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Kritik an Meinungskommentar zur Corona-Impfpflicht bei der Bundeswehr

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦          

KOMMENTAR

 

In einem kürzlich veröffentlichten Meinungskommentar äußerte die Autorin Bedenken hinsichtlich der Fortführung der Corona-Impfpflicht bei der Bundeswehr. Es ist erwähnenswert, dass die selbe Autorin auch bereits in früheren Kommentaren häufig nicht korrekte oder tendenziöse Aussagen verbreitet hat. Normalerweise geben wir keine direkte Stellungnahme zu Artikeln ab, die nicht den bekannten Fakten entsprechen. Diesmal möchten wir jedoch diesen neuen Artikel kritisch hinterfragen und mindestens sechs Punkte mit Missverständnissen aufzeigen.

 

Behauptung 1: Impfpflicht bei der Bundeswehr sei nicht nachvollziehbar

Die Autorin argumentiert, dass die Impfpflicht bei der Bundeswehr nicht gerechtfertigt sei, da Soldaten eine ähnliche Nähe zueinander haben wie Pflegekräfte, die jedoch keiner Impfpflicht unterliegen. Allerdings basiert die Impfpflicht bei der Bundeswehr darauf, die Gesundheit der Soldaten zu schützen und die Einsatzbereitschaft zu erhalten. Soldaten arbeiten oft in engen Räumen zusammen und sind einem erhöhten Risiko für die Verbreitung von übertragbaren Krankheiten ausgesetzt. Die Impfung hilft, die Ausbreitung von COVID-19 innerhalb der Streitkräfte zu verhindern und die Sicherheit zu gewährleisten, insbesondere bei Einsätzen im In- und Ausland.

 

Behauptung 2: Impfstoffe bieten keinen umfassenden Schutz und haben Nebenwirkungen

Hier behauptet die Autorin, dass die Impfstoffe gegen COVID-19 keinen ausreichenden Schutz bieten und mit Nebenwirkungen verbunden sind. Richtig ist allerdings, dass COVID-19-Impfstoffe wirksam sind, um schwere Krankheitsverläufe und Hospitalisierungen zu verhindern. Studien haben gezeigt, dass die meisten Nebenwirkungen mild und vorübergehend sind, während schwere Nebenwirkungen äußerst selten auftreten. Die Vorteile der Impfung überwiegen die Risiken bei weitem, und die Impfung ist ein wesentlicher Bestandteil der globalen Strategie zur Eindämmung der Pandemie.

 

Behauptung 3: Mangelnde Unterstützung für Personen mit Impfkomplikationen

Auch in diesem Kommentar weist die Autorin auf die angeblich mangelnde Unterstützung für Personen mit Impfkomplikationen hin. Richtig ist aber, dass viele Länder Entschädigungsprogramme für Personen mit Impfkomplikationen eingerichtet haben, um finanzielle Unterstützung und medizinische Betreuung bereitzustellen. Diese Programme zeigen das Engagement der Regierungen, die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung zu gewährleisten. Zudem muss einmal mehr betont werden, dass echte Impfschäden äußerst selten auftreten. > Post-Vac und Long-Covid müssen klar getrennt werden

 

Behauptung 4: Impfung gegen COVID-19 bietet keinen Schutz vor neuen Varianten

Das ist falsch. Korrekt ist, dass neue Varianten des Virus auftreten können und einige geringfügige Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Impfstoffe haben könnten. Dennoch zeigen Studien, dass die meisten COVID-19-Impfstoffe weiterhin einen gewissen Schutz gegen schwere Krankheitsverläufe und Hospitalisierungen bieten, selbst bei Varianten wie Delta oder Omicron. Die Impfstoffe werden kontinuierlich überwacht und angepasst, um wirksam gegen neue Varianten zu bleiben. Die Impfung bleibt daher ein wichtiger Schutzmechanismus, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und schwere Krankheitsverläufe zu verhindern.

 

Behauptung 5: Impfpflicht bei der Bundeswehr verletzt das Recht auf körperliche Unversehrtheit

Richtig ist, dass die Impfpflicht bei der Bundeswehr auf dem Prinzip des Schutzes der Kollektivgesundheit und der Sicherheit der Streitkräfte basiert. In vielen Ländern gibt es Impfpflichten für bestimmte Berufsgruppen oder für den Zugang zu bestimmten Einrichtungen oder Dienstleistungen. Diese Maßnahmen werden im Allgemeinen als rechtmäßig angesehen, um die öffentliche Gesundheit zu schützen. Die Impfpflicht bei der Bundeswehr zielt darauf ab, die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte zu erhalten und die Gesundheit der Soldaten zu schützen, insbesondere in Umgebungen, in denen ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht.

 

Behauptung 6: Die Pandemie ist vorbei

Die Aussage, dass die Pandemie vorbei ist, ist falsch. Obwohl einige Fortschritte bei der Eindämmung der Verbreitung des Virus gemacht wurden, sind weiterhin weltweit Maßnahmen erforderlich, um die Auswirkungen der Pandemie zu bewältigen und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Die Impfpflicht bei der Bundeswehr und ähnliche Maßnahmen bleiben daher notwendig, um die Sicherheit und Einsatzbereitschaft der Streitkräfte zu gewährleisten und die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

 

Fazit

Die Kritik an der Corona-Impfpflicht bei der Bundeswehr scheint auf Missverständnissen und unvollständigen Informationen zu beruhen. Es ist von großer Bedeutung, dass Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie auf einer soliden Basis bewertet und mögliche Bedenken sachlich diskutiert werden. Medien sollten stets darauf bedacht sein, faktenbasierte Informationen zu liefern und keine Desinformation zu verbreiten.  


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