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Covid-19: Todesfälle steigen um 25 Prozent aufgrund der XEC-Variante – NHS warnt vor Kontakt bei Symptomen (Di, 22 Okt 2024)
DMZ – GESELLSCHAFT ¦ A. Aeberhard    In Großbritannien haben die Gesundheitsbehörden einen besorgniserregenden Anstieg der Covid-19-Todesfälle um mehr als 25 Prozent verzeichnet. Verantwortlich für diesen Anstieg ist die neue XEC-Variante des Virus, die zu einer Zunahme der Infektionszahlen und Krankenhausaufnahmen geführt hat.   Diese Entwicklung ruft bei Experten zunehmende Vorsicht hervor. Laut der britischen Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) stieg die Positivrate bei Covid-19-Tests auf 14,6 %, verglichen mit 13,5 % in der Vorwoche. Parallel dazu gibt es eine allgemeine Zunahme von Atemwegsinfektionen wie Erkältungen und Grippe, was auf eine anhaltende Krankheitswelle hindeutet.   Die Krankenhausaufenthalte aufgrund von Covid-19 liegen derzeit bei 4,64 pro 100.000 Einwohner, was einen leichten Anstieg im Vergleich zur Vorwoche darstellt. Besonders betroffen sind ältere Menschen: In der Altersgruppe der über 85-Jährigen liegt die Hospitalisierungsrate bei 52,65 pro 100.000.   Die XEC-Variante, eine Untervariante von Omikron, breitet sich schnell aus und wurde erstmals im Juni 2024 in Deutschland nachgewiesen. Seitdem hat sie sich in weiteren Ländern wie Großbritannien, Dänemark und den USA ausgebreitet. Experten betonen, dass die Symptome der XEC-Variante – wie Halsschmerzen, Husten, Fieber und der Verlust des Geruchssinns – jenen anderer Omikron-Untervarianten ähneln. Eine stärkere Krankheitslast im Vergleich zu früheren Varianten konnte bislang jedoch nicht nachgewiesen werden.   Dr. Jamie Lopez Bernal, Epidemiologe bei der UKHSA, empfiehlt besonders gefährdeten Personengruppen, sich gegen die drei Hauptbedrohungen des Winters – Covid-19, Grippe und RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) – impfen zu lassen. Obwohl es bisher keine Hinweise darauf gibt, dass die XEC-Variante schwerere Krankheitsverläufe verursacht, wird die Lage aufmerksam beobachtet.   Die britischen Gesundheitsbehörden rufen weiterhin zur Vorsicht auf. Obwohl es keine verpflichtenden Isolationsregeln mehr gibt, empfiehlt der NHS, bei Auftreten von Symptomen den Kontakt zu anderen zu meiden. Außerdem wird geraten, nach einem positiven Testergebnis für mindestens fünf Tage zu Hause zu bleiben, um die weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz. Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können. Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Die DMZ unterstützen
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Die Energiepreiskrise in Europa ist nicht vorbei und die Strompreise sind zu hoch (Tue, 22 Oct 2024)
DMZ –  POLITIK ¦ Dirk Specht ¦      KOMMENTAR   Im Unterschied zu sonst eine komprimierte Analyse ohne Erläuterungen zum „heißen“ Thema Strompreise. Basis der Strompreise sind die Großhandelspreise, die in den westlichen Ländern durch die Börsenstrompreise geprägt werden. Dominiert durch Marktsystematik und Herstellung. Wer Endpreise für Industrie oder Haushalte bewertet, vergleicht die Preispolitik der jeweiligen Länder. Das ist etwas GANZ anderes, BEIDES ist relevant, funktioniert aber komplett unterschiedlich.   In Europa wird der Börsenstrompreis durch den teuersten fossilen Energieträger dominiert – inzwischen NUR wegen Merit Order. In den USA dominiert ebenfalls der Gaspreis, weil dort – anders als in Europa – Gas die Produktion dominiert. In Europa ist also das Marktdesign und in der Folge derzeit der Gaspreis, in den USA der führende Energieträger und daher auch der Gaspreis dominierend.   Die Gaspreiskrise in Europa wird oft als beendet erklärt. Dazu werden Vergleiche mit der Phase vor dem Ukraine-Krieg herangezogen. Gegenüber dem Peak ist der Gaspreis auf ein Fünftel gefallen (Chart1).   Toll – aber: Diese Bewertung ist falsch. Tatsächlich ist der Gaspreis ab Frühjahr 2021 eskaliert, fast ein Jahr vor dem Krieg. Erster Grund: Die Gasspeicher wurden durch Gazprom leer gefahren. Zweiter Grund: Gazprom hat die Information im TTF-Börsenhandel gestreut. Der korrekte Vergleich zur Vorkrisenzeit ist also das Preisband sogar vor der Corona-Krise, die durch Lieferketten ebenfalls gestört war. In Corona sind nämlich die fossilen Energieträger zuerst ins bodenlose gefallen und dann wegen Logistikproblemen eskaliert. Die korrekte Betrachtung zeigt, dass der Gaspreis in Europa eher im doppelten Preisband pendelt, als vor der Krise (Chart2).   Das ist (Chart3) in den USA aber ganz anders. Hier wird sichtbar, dass Europa etwa eine Preisverdopplung, die USA eine moderate Senkung haben. Die enorme Differenz wird optisch nicht sichtbar, weil die Peaks so groß waren. +130% versus -15% sind eine gewaltige Spreizung zuungunsten Europas, die – überflüssig! – auch noch im Strompreis ankommt, obwohl Europa dafür eine weitaus geringere Gas-Quote hat als die Amerikaner.   Experten rätselten tatsächlich bereits in Q1/21 (Chart4) über die Preiseskalation, wobei das zunächst alle fossilen Energien zum Grund hatte. In der längeren Strompreisentwicklung sieht man daher, dass wir immer noch das doppelte Vorkrisenniveau haben (Chart5). Der Grund ist in Europa Merit-Order (Chart6), während das in den USA anders ist, hier sind den Gaspreisen folgend auch die Strompreise unter dem Niveau vor der Krise (Chart7+8).   Das ist aus Wettbewerbsgründen schädlich und es ist überflüssig zugleich. Die westlichen Industrienationen haben alle Preissysteme, die zu Einflüssen der fossilen Energiepreise auf dem Strompreis führen. Daher sind überall starke Schwankungen sichtbar, in Europa ist das aber komplett eskaliert, obwohl parallel die fossilen Energien eine immer geringere Rolle spielen (Chart 9, Japan/Fukushima als Sonderfall ausblenden).   Die Lösung ist evident: Die heißt natürlich nicht, Gas günstiger zu beziehen, das Europa nicht hat. Neid auf den endlichen und toxischen Fracking-Wahn der USA ist auch keine Lösung. Zu Gas kann Europa nur die Lösung entwickeln, das nicht mehr so sinnlos zu verbrennen, wie es immer noch praktiziert wird. Rational wäre insbesondere Deutschland mit Hochdruck daran, Wärmepumpen zu installieren. Die Lösung ist der grünen Kurve in Chart 9 zu entnehmen, die ich deutlich zu hoch, aber von der Tendenz korrekt vermute: China setzt konsequent durch den Ausbau Erneuerbarer eine günstigere Produktion um UND sorgt dafür, dass im Markt die günstigste Herstellung auch die Preise setzt, so dass diese dort kontinuierlich SINKEN.   DAS ist nämlich wichtig: Es macht bei Energiepreisen keinen Sinn, mit Kaufkraft, allgemeiner Inflation oder ähnlichem zu rechnen, die sind im globalen Benchmark zu bewerten und das heißt: Strompreise müssen SINKEN!!   In Europa nimmt die EE-Quote zu, die Herstellungspreise sinken dadurch, die fossilen Energien sind rückläufig – aber der Marktmechanismus erhält deren Preisdominanz. Die wird übrigens nur deshalb geschwächt, weil wir zunehmend diese komplett verblödet kritisierten Null- und Negativpreise sehen.   Der letzte Satz musste analytisch sein   Chart1: Gaspreiskrise beendet? Chart2: Gaspreiskrise keineswegs beendet! Chart3: Gaspreiskrise in den USA beendet! Chart4: Corona verzerrt, zuerst Einbruch, dann Lieferkettenprobleme! Chart5: Langfristig ist die Preissteigerung weiter 75% bis 100% Chart6: Die gewollte Dominanz des teuersten fossilen Energieträgers: Merit-Order Chart7: Gas- und Strompreis korreliert auch in den USA, aus anderen Gründen und mit anderen Folgen Chart8: Gas- und Strompreis korreliert auch in den USA, aus anderen Gründen und mit anderen Folgen Chart9: Volatile Märkte mit Eskalation in Europa – andere Systematik in China Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. 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CH: Zulassungsbeschränkungen für Ärztinnen und Ärzte: Revision der Versorgungsgrade ab 2025 (Tue, 22 Oct 2024)
DMZ – ARBEITSWELT / MM ¦ AA ¦    Bern – Um eine Überversorgung im ambulanten Bereich zu verhindern und das Kostenwachstum im Gesundheitswesen zu dämpfen, haben die Kantone seit dem 1. Juli 2021 die Möglichkeit, die Zulassung von Ärztinnen und Ärzten, die zulasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) tätig sind, zu beschränken. Dieses Instrument ermöglicht den Kantonen, Höchstzahlen für medizinische Fachgebiete oder Regionen festzulegen. Nun wurden die Versorgungsgrade, die zur Bestimmung dieser Höchstzahlen herangezogen werden, überarbeitet, um die Zuverlässigkeit der Berechnungen zu erhöhen. Die revidierte Verordnung des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) tritt am 1. Juli 2025 in Kraft.   Ziel der Zulassungsbeschränkungen Das Ziel der kantonalen Höchstzahlen ist es, eine Überversorgung im ambulanten Bereich zu verhindern und so die Gesundheitskosten zu senken. Der Bundesrat legt in der Verordnung über die Festlegung der Höchstzahlen für Ärztinnen und Ärzte die Methode fest, nach der die Kantone die Versorgungsgrade ermitteln. Diese Versorgungsgrade spiegeln den Bedarf an ärztlichen Leistungen nach Fachgebiet und Region wider und bilden die Grundlage für die Entscheidung, ob eine Beschränkung notwendig ist. Faktoren wie das Angebot an Ärztinnen und Ärzten sowie regionale Besonderheiten fließen in die Berechnung ein.   Anpassung und Verbesserung der Berechnungsgrundlagen Um sicherzustellen, dass die festgelegten Höchstzahlen den tatsächlichen Bedarf widerspiegeln, werden die Versorgungsgrade regelmäßig überprüft. Die bisherige Berechnungsmethode wurde 2022 erstmals evaluiert. Im Rahmen dieser Überprüfung wurden unter anderem die Empfehlungen des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan) sowie des Forschungsinstituts BSS herangezogen, um die Methode zu verfeinern. Die neuen Versorgungsgrade, die auf dieser überarbeiteten Methode basieren, treten ab Juli 2025 in Kraft.   Beteiligung der relevanten Akteure Die Überprüfung und Weiterentwicklung der Versorgungsgrade erfolgte unter Einbeziehung mehrerer relevanter Akteure. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Kantone und der Schweizerischen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) waren auch die Verbände der Versicherer und Leistungserbringer in den Prozess involviert. Eine spezielle Begleitgruppe unterstützte zudem das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bei den Überprüfungsarbeiten.   Die revidierten Versorgungsgrade bieten eine präzisere Grundlage für die künftige Planung im Gesundheitswesen. Ab Juli 2025 sollen sie den Kantonen dabei helfen, die Balance zwischen einer ausreichenden Versorgung der Bevölkerung und der Eindämmung des Kostenwachstums zu finden. Damit bleibt die Steuerung des medizinischen Angebots ein zentrales Instrument, um die Qualität und Effizienz im Schweizer Gesundheitswesen zu gewährleisten.     Weitere Informationen: Höchstzahlen für Ärztinnen und Ärzte Obsan-Bericht: Weiterentwicklung der Methodik     Herausgeber: Bundesamt für Gesundheit Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. 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Bedienungsanleitung BOFFA Waschtischarmatur (Tue, 22 Oct 2024)
DMZ –  SATIRE ¦ Ruedi Stricker ¦                      1. Zweck der Bedienungsanleitung Die korrekte Bedienung der Boffa Waschtischarmatur durch geschulte Erwachsene oder beaufsichtigte Kinder ab 12 Jahren ermöglicht im Erfolgsfall den einfachen, komfortablen Bezug von Wasser für die persönliche Hygiene. Lesen Sie bitte unbedingt vor dem Bezug von Wasser die ganze Anleitung sorgfältig und fragen Sie bei Unklarheiten den Importeur.   2. Voraussetzungen 2.1. Idealfall Während der ersten Wochen nach der Installation der Sanitäranlagen und der Reinigung aller zuführenden Wasserleitungen kann davon ausgegangen werden, dass der Perlator noch nicht verstopft ist und bei korrekter Bedienung Wasser so austritt, dass Sie sich nicht vollspritzen. Lesen Sie bitte weiter beim Punkt 3. „Bedienung der Boffa Waschtischarmatur“.   2.2. Normalfall Da seit 2013 das Spezialwerkzeug für die Demontage des Perlators nicht lieferbar ist, gehen Sie zur Sicherheit davon aus, dass das Wasser auch bei korrekter Bedienung nicht im gewünschten Winkel austritt und Sie mit mittlerer Wahrscheinlichkeit im vorderen Körperbereich vollspritzen wird. Mit einer Kochschürze und einem Integralhelm (erhältlich im Fachhandel) gehen Sie auf Nummer Sicher.   3. Bedienung der Boffa Waschtischarmatur 3.1. Bezug von Kaltwasser Drehen Sie das rote Rad im Uhrzeigersinn nach rechts bis zum Anschlag. Achten Sie darauf, dass Sie mit Rücksicht auf die filigran ausgeführte Inbusschraube in der Achse nicht zu viel Druck ausüben, da sonst die Gefahr von Bruch oder unbeabsichtigtem Lösen besteht. Erst jetzt - keinesfalls vorher - drücken Sie die Einheit nach oben. Falls jetzt kein Wasser austritt, setzen Sie sich mit dem Sanitärinstallateur in Verbindung oder zahlen Ihre Wasserrechnung.   3.2. Bezug von Heißwasser Drehen Sie das rote Rad im Uhrzeigersinn nach links bis zum Anschlag. Achten Sie darauf, dass Sie mit Rücksicht auf die filigran ausgeführte Inbusschraube in der Achse nicht zu viel Druck ausüben, da sonst die Gefahr von Bruch oder unbeabsichtigtem Lösen besteht. Erst jetzt - keinesfalls vorher - drücken Sie die Einheit nach oben. Falls jetzt kein Wasser austritt, setzen Sie sich mit dem Heizungsinstallateur in Verbindung.   3.3. Bezug von temperiertem Wasser Verfahren Sie nach Punkt 3.1., bis kaltes Wasser austritt. Jetzt drehen Sie die Bedienungseinheit vorsichtig um die Achse nach links, bis die Temperatur Ihren Anforderungen entspricht.   3.4. Beenden des Wasserbezugs Bewegen Sie die Bedienungseinheit vorsichtig in die Ausgangsposition zurück, bis kein Wasser mehr austritt.   4. Pflege der Boffa Waschtischarmatur Die Inbusschraube des Handrads muss von Zeit zu Zeit nachgezogen werden. Vermeiden Sie einen Gewindebruch; das Werk bemüht sich trotz hoher Nachfrage nach Ersatzteilen und Betriebsferien, die Lieferzeit ab 2015 wieder unter 6 Monate zu bringen.
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Sensationsberichterstattung: Zwischen Klickzahlen und gesellschaftlicher Verantwortung (Tue, 22 Oct 2024)
DMZ – MEDIEN ¦ Anton Aeberhard ¦     In der heutigen digitalen Medienlandschaft ist Sensationsberichterstattung allgegenwärtig. Berichte über Unfälle, Skandale und persönliche Tragödien ziehen unweigerlich die Aufmerksamkeit der Leser an. Doch was motiviert diese Form der Berichterstattung, und welche Auswirkungen hat sie auf unsere Gesellschaft? Dieser Artikel untersucht die Hintergründe der Sensationsberichterstattung, die psychologischen Mechanismen dahinter und die Verantwortung, die Medien in diesem Kontext tragen.   Sensationsberichterstattung im Fokus Artikel über Unfälle und Skandale erzielen signifikant höhere Klickraten als tiefgehende, investigative Berichterstattung. Die Anziehungskraft von Sensationsberichterstattung kann durch psychologische Faktoren erklärt werden. Die Forschung von Paul Slovic an der Universität Oregon belegt, dass Menschen besonders auf negative Nachrichten reagieren, die Angst oder Schock auslösen. Dieses Phänomen, bekannt als „Negativitätsbias“, führt dazu, dass solche Meldungen in der Berichterstattung überproportional vertreten sind. Die emotionalen Reaktionen, die solche Nachrichten hervorrufen, zeigen, wie stark sie unsere Wahrnehmung beeinflussen.   Gesellschaftliche Auswirkungen Die ständige Konfrontation mit Sensationsmeldungen hat weitreichende Folgen. Sie kann das Vertrauen in die Medien untergraben und zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität führen. Laut einer Studie des Reuters Institute haben Leser, die regelmäßig Sensationsmeldungen konsumieren, ein erhöhtes Risiko, ein verzerrtes Bild von Kriminalität und gesellschaftlichen Gefahren zu entwickeln. Diese verzerrte Sichtweise kann Ängste schüren und zu Vorurteilen führen, die in der Gesellschaft weiterverbreitet werden.   Medienethik und Verantwortung Medien haben die Verantwortung, nicht nur zu informieren, sondern auch aufzuklären. Der Deutsche Presserat hat Leitlinien entwickelt, um die ethische Berichterstattung über Unfälle und Tragödien zu fördern. Journalisten sollten sich nicht nur auf die Sensation konzentrieren, sondern auch den Menschen hinter den Nachrichten Rechnung tragen. Eine solche Verantwortung ist unerlässlich, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Medien zu wahren.   Alternativen zur Sensationsberichterstattung Einige Medienhäuser setzen bereits auf qualitativ hochwertige Berichterstattung. Immer mehr Zeitungen bieten ihren Lesern tiefgehende Analysen und Hintergründe zu aktuellen Ereignissen, ohne sich auf Sensationen zu stützen. Solche Formate tragen dazu bei, das Vertrauen in die Medien zu stärken und die Informationsqualität zu erhöhen. Es ist wichtig, dass mehr Medien diesem Vorbild folgen und sich von der Sensationsgier abwenden.   Fazit Die Sensationsberichterstattung ist ein komplexes Phänomen mit tiefgreifenden psychologischen und gesellschaftlichen Dimensionen. Um der Verantwortung als Informationsquelle gerecht zu werden, ist es entscheidend, einen ausgewogenen und verantwortungsbewussten Journalismus zu fördern. Dies bedeutet, dass Medien nicht nur unterhalten, sondern auch informieren und aufklären müssen, um den hohen Ansprüchen an den Journalismus in der heutigen Zeit gerecht zu werden.     Quellen: Slovic, P. (2010). „The Feeling of Risk: New Perspectives on Risk Perception“. Earthscan. Sensationalism in News Media: A Critical Analysis - Yellowbrick Reuters Institute. (2022). „Digital News Report 2022“. Reuters Institute Pressekodex - Presserat Richtlinien zur «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten» – Schweizer Presserat Aspekte von Berichterstattung und Information | Medienpolitik | bpb.de Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. 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Es wird immer noch vor Inflation gewarnt – dabei könnte die Rückkehr der Deflationsgefahren bereits da sein (Tue, 22 Oct 2024)
DMZ –  POLITIK ¦ Dirk Specht ¦       KOMMENTAR     Die Inflation in Deutschland zerfällt. Sie liegt jetzt unter der Zielmarke der EZB. Ein Treiber: Sinkende Energiepreise. Ändert nichts an der unveränderten öffentlichen Debatte: Wahlkämpfer reden von Inflation und horrenden Energiepreisen. Gold-Verkäufer vom Gelddrucken und einer Weichwährung. Besonders ärgerlich sind die Vorträge von Ökonomen, die seit Jahrzehnten irgendwas von Geldmenge und Inflation erzählen, für ein Jahr mal die Korrelation (aber immer noch keine Kausalität) hatten, die sie behaupten und das trotzdem einfach weiter erzählen.   100 Jahre alte Hayek-Thesen, die der in Zeiten des Sozialismus als relevantes Wirtschaftssystem entwickelte, werden hoch gehalten. Viel Geld ist ganz schlecht, löst Inflation und Spekulation aus, die Notenbanken müssen hart regieren, Sparen und Schumpeter’sche Zerstörung auslösen, eine Ökonomie braucht das Eisbad einer harten Außenwährung, teures und knappes Kapital, damit sie genug Wettbewerbsdruck erfährt, sonst wird sie lahm und bequem. Der Staat ist ohnehin dumm, der soll sich aus allem raus halten. Wir gehen alle täglich unter die kalte Dusche, ernähren uns von Brot und Wasser, aber bloß nicht zu viel davon, dann wird alles ganz großartig.   Das ist die ökonomische Fortsetzung völkischer Denkweise, die vor allem eine Basis hat: Angst.   Hier ein Vorschlag für eine besser begründete Angst: Es ist momentan leider gut möglich, dass dieses Chart aus einer Inflation in eine Deflation munter durch rauscht. Das in einem Wettbewerb, bei dem Ex-Kommunisten und Neoliberale woanders sehr gut verstanden haben, wie man Kapital aktiviert und sowohl gegen Krisen als auch für Transformationen gezielt einsetzt. Das machen dort Staaten, Notenbanken und Unternehmen im Schulterschluss. Sehr unterschiedlich organisiert, mal ordnet der Staat es an, mal gibt er Steuernachlässe und kippt noch mehr Kapital in die Märkte.   Europa muss reagieren. Kapitalismus ohne Kapital ist noch irrer als der Weg Japans, die Kapital generieren, um es zu verzehren. Selbst das funktioniert anders als behauptet offensichtlich endlos, aber es ist nicht mehr wettbewerbskonform. Wenn die Europäer glauben, in der modernen Welt des Finanzkapitalismus auch noch mit Sparkursen und Kaltduschen auf eine Ökonomie in einer Innovationserosion reagieren zu wollen, werden wir Japan sehr rasch wieder unterbieten und können unsere „soliden Haushalte“ mit unseren Sparbüchern auf denen die magere Gegenbuchung steht dem entgegen führen, was wir so gerne tun: Verbrennen! Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz. Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können. Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Die DMZ unterstützen
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Die Rückkehr des Rechtsnationalismus (Tue, 22 Oct 2024)
DMZ –  POLITIK / Viktor Nowak ¦     KOMMENTAR   Der Ausgang der Wahlen zum Europaparlament lässt mir keine Ruhe. In den noch herrschenden Regierungen in den Nachbarländern, wie Deutschland und Frankreich, ist die Demokratie stark in Gefahr.   In Frankreich konnte das Schlimmste einstweilen abgewendet werden. Die Bevölkerung protestierte, nicht nur in den vorgenannten Ländern, vor allem gegen eine Politik, die ihre Sorgen, Nöte und Ängste nicht ernst nimmt. Ein wesentlicher Faktor ist die Migration. Für den Rechtsruck sind die Rechtsnationalisten maßgeblich verantwortlich. Die Herrschenden und weite Teile der Bevölkerung unterschätzen, dass seit dem Ende des 2. Weltkriegs, Menschen mit der Gesinnung der Neo-Nazis sympathisieren.   Den Rechtsnationalisten ist es, vor allem mittels sozialer Medien, erschreckend erfolgreich gelungen, mit einer von rechtsextremen Inhalten dominierten Kampagne, für ihre menschenverachtende Ideologie zu gewinnen. Sie mobilisieren auch Personen, die schon immer sexistisch, rassistisch, antisemitisch und islamophob sind. Ein Bericht in der Ausgabe der Sonntagszeitung vom 21.7.2024 deckt auf, dass die Anzahl Jugendlicher, die diese Ablehnung teilen, dramatisch wächst. Die sozialen Medien spielen eine grosse Rolle. Die Rechtsnationalisten versprechen den Frustrierten ein Land, in dem wieder „Recht und Ordnung“ herrschen, in dem man wieder stolz auf seine Zugehörigkeit zum Staat sein kann. Dazu sollen ein Stopp der Migration mit allen Mitteln (?!), Re-Migration, Ausschaffung von Asylanten und Flüchtlingen, von nicht zu ihrer Vorstellung von Heimat passenden Ausländerinnen und Ausländern, People Of Color, Muslimen, Juden, mit Verboten jeglicher Opposition, mit einem Verbot der Homosexualität, der Ideale der Wokeness, des Gendern, eine Rückbesinnung auf eine konservative Rolle der Frauen, beitragen.   Die Rechtsnationalisten punkten mit dem Versprechen nach einem Rückkehr in eine gute alte Zeit, als die genannten Probleme kein Thema waren. Ein Blick auf die Sites der Rechtsextremen, die auch auf dem Darknet zu finden sind, belegen diese abscheulichen, demokratiefeindlichen Absichten. Die demokratische Politik und Bevölkerung sieht mehr oder weniger tatenlos zu, wie die Rechtsnationalisten ungebremst auf dem Weg zur Errichtung einer faschistischen Regierung sind, die Vernichtung der Demokratie anstreben.   Oder gibt es mehr Menschen, als ich mir vorstellen kann, die wieder einen Anführer wollen, der ihnen sagt, wo es lang geht, der mit allem aufräumt, was nicht in ihr Bild von Heimat passt? Die herrschenden Regierungen müssen pro aktiv auf die Enttäuschten zugehen, ihnen erklären, wie sie die Probleme lösen wollen, die Lügen der Rechtsnationalisten entlarven. Sie müssen auch darauf hinweisen, was sie bei der Problemlösung behindert, wie politische und wirtschaftliche Interessen. Ich fordere eine professionell aufgemachte, von Medienprofis gesteuerte Aufklärungskampagne, vor allem mittels Social Media.   Sie muss insbesondere die Jugendlichen erreichen, ihre Medienkompetenz stärken. Eltern und Schulen stehen in der Pflicht. Die Finanzierung sollen die demokratischen Parteien, Menschenrechtsorganisationen und die Demokraten und Demokratinnen in der Bevölkerung mittels Spenden übernehmen. Demonstrationen, Infoveranstaltung sind ebenso wichtig. Es eilt!!!
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Rechtswidrige Wählermotivation? Elon Musk im Visier von Wahlrechtsanwälten (Tue, 22 Oct 2024)
DMZ – JUSTIZ ¦ Sarah Koller ¦     Ein prominenter Wahlrechtsanwalt erhebt laut einem Bericht von themindshield.com schwerwiegende Vorwürfe gegen Elon Musk, der für seine Unterstützung von Donald Trump bekannt ist. In einer jüngsten Aktion plant Musk, bis zur Wahl im November täglich eine Million Dollar an Personen zu vergeben, die seine Online-Petition unterschreiben. Diese Initiative könnte potenziell gegen geltendes Wahlrecht verstoßen.   Die Petition, die von Musks „America PAC“ gestartet wurde, zielt darauf ab, die Unterstützung für den ersten und zweiten Verfassungszusatz zu fördern. Bemerkenswert ist, dass das Gewinnspiel ausschließlich für registrierte Wähler in sieben entscheidenden Swing-Staaten offen ist: Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin. „Sowohl der Empfehler als auch der Unterzeichner der Petition müssen registrierte Wähler dieser Bundesstaaten sein“, so die Teilnahmebedingungen auf Musks Webseite.   Bei einer Veranstaltung in Harrisburg, Pennsylvania, überreichte Musk seinen ersten Scheck über eine Million Dollar an John Dreher, einen zufällig ausgewählten Unterzeichner der Petition. Dieser Vorgang wirft ernsthafte rechtliche Fragen auf, da Experten auf mögliche Verstöße gegen das Wahlrecht hinweisen. Insbesondere die Praxis, Geldzahlungen an Wähler zu leisten, könnte gegen mehrere Bestimmungen des US-Bundesgesetzes verstoßen.   Rick Hasen, Wahlrechtsprofessor an der UCLA, äußerte sich dazu in seinem „Election Law Blog“: „Obwohl einige von Musks vorherigen Aktionen rechtlich möglicherweise fragwürdig waren, ist dies eindeutig illegal.“ Er verwies auf 52 U.S.C. 10307(c), das besagt, dass es eine Bundesstraftat ist, Menschen für ihre Registrierung oder ihre Stimmabgabe zu bezahlen. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 10.000 US-Dollar oder bis zu fünf Jahre Haft – oder beides.   Hasen berief sich zudem auf das Handbuch des US-Justizministeriums zu Wahlverbrechen, das klarstellt, dass Bestechung alles umfassen kann, was einen materiellen Wert hat – darunter Bargeld, Alkohol, Lotterielose oder Sozialleistungen wie Lebensmittelmarken. Entscheidend ist, dass die Zahlung darauf abzielt, einen Wähler zu einer Stimmabgabe oder Registrierung zu bewegen.   Musk, der bislang 75 Millionen US-Dollar zur Unterstützung von Trumps Wiederwahl gespendet hat, erklärte, sein Ziel sei es, bis zu zwei Millionen Wähler in den entscheidenden Staaten zu mobilisieren. „Ich halte es für wichtig, unseren gewählten Politikern zu zeigen, dass uns das Ergebnis in diesen Staaten am Herzen liegt“, sagte Musk am Samstag.   Die Petition von „America PAC“ ermöglicht es der Organisation, die Kontaktdaten der Unterzeichner zu sammeln. Diese könnten später genutzt werden, um gezielt potenzielle Wähler in den Swing-Staaten für Trump zu gewinnen.   Die rechtliche Bewertung dieser Aktion wird noch andauern, doch Wahlrechtsanwälte und Experten sind sich weitgehend einig, dass Musks Vorgehen gravierende Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Sollte sich herausstellen, dass seine Millionengeschenke tatsächlich Wähler beeinflussen, drohen dem Milliardär nicht nur Strafen, sondern auch eine mögliche Schädigung seiner öffentlichen Reputation.   Ob Musk mit seinem Vorhaben Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten – die politische und rechtliche Sprengkraft dieser Aktion ist jedoch bereits jetzt erheblich. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. 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CH: Schweiz engagiert sich bei der 52. Plenarsitzung des Ausschusses für Welternährungssicherheit in Rom (Tue, 22 Oct 2024)
DMZ – LANDWIRTSCHAFT/ MM ¦ AA ¦    Bern – Die Schweiz nimmt als aktives Mitglied des Ausschusses für Welternährungssicherheit (CFS) an der 52. Plenarsitzung in Rom teil. Vom 21. bis 25. Oktober wird der Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW), Christian Hofer, der für die Dauer des Plenums den Titel Staatssekretär trägt, die Schweizer Delegation leiten. Auf der Agenda stehen unter anderem der Welternährungsbericht 2024 sowie die Verabschiedung wichtiger Richtlinien zur Reduzierung von Ungleichheiten in den globalen Ernährungssystemen.   Der Ausschuss für Welternährungssicherheit, ein zentraler Teil der Vereinten Nationen, diskutiert in seiner aktuellen Sitzung die globalen Herausforderungen rund um Ernährungssicherheit und nachhaltige Ernährungssysteme. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei der neue UN-Welternährungsbericht, der alarmierende Entwicklungen aufzeigt: Immer mehr Menschen weltweit haben keinen Zugang zu gesunder und sicherer Nahrung, und der Hunger nimmt in vielen Regionen weiter zu.   Die Schweiz sieht diese Situation mit großer Besorgnis. In ihrem Statement wird sie die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels der globalen Ernährungssysteme hin zu mehr Nachhaltigkeit betonen. „Der anhaltende Anstieg des Hungers ist nicht hinnehmbar. Es erfordert entschlossenes Handeln von uns allen, um nachhaltige Lösungen zu finden“, so Christian Hofer. Die Schweiz wird in Rom zudem auf ihre nationalen Bemühungen hinweisen, eine nachhaltige und bezahlbare Ernährung zu fördern – ein Anliegen, das auch international immer mehr an Bedeutung gewinnt.   Neben dem Welternährungsbericht wird der CFS freiwillige Richtlinien zur Bekämpfung von Ungleichheiten in den globalen Ernährungssystemen verabschieden. Zudem wird ein Prozess zur Erarbeitung von Politikempfehlungen zu urbanen Ernährungssystemen gestartet. Städte spielen dabei eine Schlüsselrolle, auch in der Schweiz, wo sie als wichtige Triebkräfte für nachhaltige Ernährungssysteme gelten.   Christian Hofer wird die Schweiz auf mehreren hochrangigen Veranstaltungen vertreten und sich mit internationalen Vertreterinnen und Vertretern zu bilateralen Gesprächen treffen. Das Engagement der Schweiz bei der CFS52 zeigt, wie ernst sie die globalen Herausforderungen in der Ernährungssicherheit nimmt und wie stark sie sich für eine nachhaltige Transformation der Ernährungssysteme einsetzt.         Herausgeber: Bundesamt für Landwirtschaft Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz. Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können. Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Die DMZ unterstützen
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Hoch-funktionale Depression – Das unsichtbare Leiden (Mon, 21 Oct 2024)
DMZ–GESELLSCHAFT/ Liselotte Hofer KOMMENTAR    Depressionen sind vielfältig und oft schwer zu erkennen, insbesondere wenn Betroffene im Alltag scheinbar problemlos funktionieren. Die sogenannte hoch-funktionale Depression beschreibt Menschen, die trotz innerem Leiden nach außen hin leistungsfähig erscheinen. Diese Form der Depression bleibt häufig lange unentdeckt, da die Betroffenen ihren Alltag meistern, ihren Verpflichtungen nachkommen und auf den ersten Blick „normal“ wirken. Doch das Leid ist real und tief.   Besonders auffällig ist, dass viele Betroffene sich schwer damit tun, Hilfe zu suchen. Oft sind es Frauen, die unter dieser Form der Depression leiden, wie Studien nahelegen. Sie setzen sich selbst unter Druck, wollen als stark wahrgenommen werden und vermeiden es, als belastend oder schwach zu gelten. In einer leistungsorientierten Gesellschaft, die oft Burnout und Überarbeitung glorifiziert, ist das Streben nach Stärke weit verbreitet. Wer „zu viel gearbeitet“ hat, wird nicht selten bewundert, obwohl die inneren Warnsignale überhört werden.   Doch die hoch-funktionale Depression bleibt nicht folgenlos. Irgendwann kann auch der stärkste Mensch nicht mehr – wenn der innere Druck zu groß wird, drohen Zusammenbrüche. Genau dann wird es kritisch: Die Depression hat sich manifestiert und kann ohne professionelle Hilfe kaum bewältigt werden.   Ein frühzeitiges Erkennen und ein offener Umgang mit psychischen Erkrankungen sind entscheidend, um Betroffenen den Weg zur Behandlung zu ebnen. Psychotherapie und, je nach Fall, medikamentöse Unterstützung können helfen, wieder Stabilität zu finden. Doch der erste Schritt muss von den Betroffenen selbst kommen – und hier liegt die Schwierigkeit: Die Angst vor Stigmatisierung hält viele Menschen davon ab, sich Hilfe zu suchen.   Es ist daher wichtig, dass wir als Gesellschaft den offenen Dialog über psychische Erkrankungen fördern und Betroffenen keine Vorwürfe machen, sondern sie ermutigen, sich Unterstützung zu holen. Nur so können wir das unsichtbare Leiden sichtbar machen und den Betroffenen langfristig helfen, ihre Gesundheit wiederzuerlangen.
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CH: Asylgesuche im September 2024 um 40,4 Prozent gesunken – Deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (Mon, 21 Oct 2024)
DMZ – GESELLSCHAFT / MM ¦ AA ¦    Bern-Wabern – Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist im September 2024 deutlich gesunken. Mit insgesamt 2.363 neu eingereichten Gesuchen verzeichnete das Staatssekretariat für Migration (SEM) einen Rückgang von 40,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im September 2023 waren es noch 3.966 Gesuche gewesen. Auch im Gesamtvergleich fällt die Bilanz deutlich niedriger aus: In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 20.962 Asylgesuche registriert, gegenüber 21.324 im gleichen Zeitraum des Vorjahres.   Entwicklungen und Herkunftsländer Von den 2.363 Asylgesuchen im September 2024 handelte es sich bei 295 Fällen um Sekundärgesuche. Diese umfassen unter anderem Geburten, Familiennachzüge und Mehrfachgesuche. Der weitaus größte Teil, 2.068 Fälle, waren jedoch Primärgesuche. Dies entspricht einer Zunahme von 16,1 Prozent gegenüber dem Vormonat August 2024, allerdings einem Rückgang von 32,9 Prozent im Vergleich zu September 2023.   Afghanistan bleibt weiterhin das führende Herkunftsland der Asylsuchenden, wenngleich die Zahl der afghanischen Gesuche im September 2024 auf 604 fiel, 28 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zu September 2023 ist der Rückgang besonders markant: 59,4 Prozent weniger afghanische Staatsangehörige suchten im vergangenen Monat in der Schweiz um Asyl an. Die Zahl der Asylsuchenden aus der Türkei stieg hingegen deutlich an, mit 392 Gesuchen, was einer Steigerung von 36,6 Prozent gegenüber August entspricht. Auch aus Eritrea (197 Gesuche) und Algerien (191 Gesuche) kamen im September vermehrt Anträge.   Entscheidungen und Rückführungen Im September 2024 konnte das SEM insgesamt 2.747 Asylgesuche erstinstanzlich entscheiden. Etwa ein Drittel der Anträge wurde positiv beschieden. 872 Personen ohne Aufenthaltsrecht verließen die Schweiz freiwillig, während 328 Personen in ihre Herkunftsstaaten, in Dublin-Staaten oder Drittstaaten zurückgeführt wurden. Diese Zahlen verdeutlichen den anhaltenden Rückgang der Asylgesuche in der Schweiz, der sich bereits im Jahresverlauf abgezeichnet hat. Trotz temporärer Schwankungen bleibt die Gesamtentwicklung rückläufig, insbesondere im Vergleich zu den starken Migrationsbewegungen der Vorjahre.         Herausgeber: Staatssekretariat für Migration (SEM) Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz. Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können. Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Die DMZ unterstützen
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Elon Musk: Eine gefährliche Stimme in der politischen Arena (Mon, 21 Oct 2024)
DMZ – MEDIEN ¦ Sarah Koller ¦   Aus dem Video von TCN  KOMMENTAR   In einem kürzlich veröffentlichten Interview hat Elon Musk, der CEO von Tesla und SpaceX, mit einer schockierenden und gefährlichen Aussage für Aufregung gesorgt. In einem Video, das auf der Plattform X (ehemals Twitter) zirkuliert, erklärt Musk: „Niemand hat sich die Mühe gemacht, Kamala zu töten, weil es sinnlos wäre. Was erreicht man damit?  Nichts, man hat nur eine weitere Marionette gekauft. Niemand versucht, Biden zu töten, es wäre sinnlos.“ Diese provokante und verharmlosende Rhetorik wirft ernsthafte Fragen über Musks politische Verantwortung und seinen Einfluss auf die Gesellschaft auf.   Musk hat sich in der Vergangenheit bereits durch kontroverse Äußerungen und impulsive Tweets hervorgetan, doch diese jüngsten Kommentare überschreiten eine gefährliche Grenze. In einer Zeit, in der politische Spannungen und Gewalt weltweit zunehmen, ist es unverantwortlich, solche Aussagen zu tätigen, die nicht nur Gewalt trivialisiert, sondern auch das Leben von Politikern als wertlos erachtet. Die Gefährlichkeit dieser Rhetorik wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass Musk eine massive Anhängerschaft hat, die seine Worte als legitim und akzeptabel ansehen könnte.   Auch, dass Musk zudem Menschen bezahlt, die für Trump stimmen, verstärkt den Eindruck, dass er nicht nur in der Lage ist, politische Debatten zu beeinflussen, sondern aktiv an der Spaltung der Gesellschaft mitwirkt. Seine Äußerungen könnten als Rechtfertigung für gewaltsame Aktionen und radikale Gruppierungen dienen, die in den letzten Jahren immer aktiver geworden sind. Musk positioniert sich somit nicht nur als einflussreicher Unternehmer, sondern auch als eine echte Gefahr für die politische Stabilität und den sozialen Frieden.   For every person you refer who is a swing state voter, you get $47! Easy money. https://t.co/5jCNuXIaui — Elon Musk (@elonmusk) October 7, 2024 In einem Klima, in dem das Wort „Verschwörung“ immer häufiger fällt und Gewalt gegen Politiker und öffentliche Figuren zunimmt, ist es entscheidend, dass die Medien und die Öffentlichkeit solche Äußerungen aufs Schärfste verurteilen. Musks Haltung zur politischen Gewalt ist nicht nur bedenklich, sondern könnte als Ermutigung für Extremisten interpretiert werden. Eine Normalisierung von Gewalt in der politischen Debatte stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie und den sozialen Zusammenhalt dar. Auch seine jahrelange Untertstützung rechter Organisationen ist mehr als nur bedenklich.   Die Verantwortung von Menschen wie Musk, die über enorme Reichweite und Einfluss verfügen, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Statt eine zivilisierte Debatte zu fördern, befeuert Musk durch seine Äußerungen einen gefährlichen Diskurs, der politische Gewalt verharmlost und die Grenzen des Sagbaren immer weiter verschiebt.     Die Gesellschaft sollte nicht nur gegen die gefährlichen Botschaften, die er verbreitet, aufstehen, sondern auch aktiv für einen respektvollen und sachlichen Dialog eintreten. Nur so kann eine Rückkehr zu einem politischen Klima gewährleistet werden, das auf Respekt, Empathie und einem echten Streben nach Lösungen basiert – fernab von den toxischen Einflüssen eines Elon Musk. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz. Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. 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Fredericka Mandelbaum – Die „Mutter der Diebe“: Eine faszinierende Schlüsselfigur der New Yorker Unterwelt (Mon, 21 Oct 2024)
DMZ – HISTORISCHES ¦ A. Aeberhard   In den dunklen und oft gefährlichen Gassen des New Yorks des 19. Jahrhunderts taucht eine ungewöhnliche Frau auf, die sich einen unvergleichlichen Namen machte: Fredericka „Marm“ Mandelbaum. Ihr Aufstieg zur „Königin der Kriminalität“ ist nicht nur eine Geschichte der Verbrechen, sondern eine der schieren Entschlossenheit und der Fähigkeit, in einer Welt zu bestehen, die vor allem von Männern dominiert wurde. Mandelbaum war nicht nur eine der erfolgreichsten Hehlerinnen ihrer Zeit, sie schuf sich ein kriminelles Netzwerk, das so mächtig war, dass es bis heute in die Legenden der Stadt eingeht.   Von Deutschland nach New York: Mandelbaums Weg in die kriminelle Elite Geboren 1818 in Deutschland, verschlug es Fredericka Mandelbaum in den 1850er Jahren, wie so viele andere ihrer Zeit, in die USA. Der Traum vom besseren Leben in der „Neuen Welt“ trieb sie an, doch schon bald wurde klar, dass sie sich nicht mit einem einfachen Dasein als Ladenbesitzerin begnügen würde. New York befand sich im Umbruch – die Armut nahm zu, und Kriminalität war für viele der einzige Ausweg. Inmitten dieser aufblühenden Unterwelt fand Mandelbaum ihre Bestimmung.   Was als bescheidener Laden für Haushaltswaren begann, entwickelte sich schnell zu einem florierenden Umschlagplatz für gestohlene Ware. Schmuck, teure Kleider und Lebensmittel – alles fand seinen Weg in ihren Laden in der Clinton Street. Doch Mandelbaum handelte nicht nur, sie baute ein regelrechtes Imperium auf, das auf Loyalität und kluger Geschäftstüchtigkeit beruhte. Bald kannte jeder in der kriminellen Szene ihren Namen: die „Mutter der Diebe“.   Ein Imperium auf Loyalität und Netzwerken gebaut Man kann sagen, dass Mandelbaum nicht nur die Regeln des Spiels verstand, sondern sie auch geschickt zu ihren Gunsten manipulierte. Mit einer beeindruckenden Fähigkeit, Menschen um sich zu scharen und ihre Loyalität zu gewinnen, schuf sie ein Netzwerk, das seinesgleichen suchte. Besonders in einer Zeit, in der Korruption in der Stadt New York florierte, konnte sie sich mit ihrem Geschäft geschickt im Verborgenen halten. Ihre Verbindungen zu Politikern und Polizisten waren ebenso strategisch wie notwendig, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.   Eine der vielleicht faszinierendsten Facetten von Mandelbaum war ihr „pädagogischer“ Ansatz gegenüber der Kriminalität. Es heißt, sie habe eine regelrechte „Schule des Verbrechens“ geführt, in der junge Straftäter von ihr ausgebildet wurden – sie vermittelte ihnen Fähigkeiten, die sie für ein Leben in der kriminellen Welt benötigten. Diese Mischung aus mütterlicher Fürsorge und knallharter Geschäftsfrau machte Mandelbaum zu einer der schillerndsten Figuren ihrer Zeit.   Eine Frau, zwei Gesichter: Wohltäterin und Kriminelle Trotz ihrer kriminellen Machenschaften war Fredericka Mandelbaum in ihrer Gemeinde hoch angesehen. Sie engagierte sich stark in der jüdischen Gemeinschaft und galt als großzügige Wohltäterin. Viele, die in Not gerieten, konnten auf ihre Unterstützung zählen. Diese Zwiespältigkeit – auf der einen Seite die skrupellose Hehlerin, auf der anderen die Philanthropin – machte Mandelbaum zu einer komplexen Persönlichkeit, die weit über das kriminelle Milieu hinaus faszinierte.   Aber wie es oft in der Geschichte geht, war auch Mandelbaums Zeit irgendwann abgelaufen. In den 1880er Jahren wuchs der Druck auf sie, und schließlich gelang es den Behörden 1884, ihr kriminelles Netzwerk zu destabilisieren. Anstatt sich dem Gericht zu stellen, floh Mandelbaum nach Kanada, wo sie die letzten Jahre ihres Lebens in relativer Ruhe verbrachte. Sie starb 1894 im Alter von 76 Jahren – eine Frau, die sowohl in der Unterwelt als auch in der Gemeinschaft Spuren hinterlassen hatte.   Das Vermächtnis einer außergewöhnlichen Frau Fredericka Mandelbaum verkörpert die Widersprüche ihrer Zeit. Sie war eine Frau, die inmitten eines von Männern dominierten Umfelds nicht nur überlebte, sondern die Regeln des Spiels änderte. Sie erlangte Macht und Einfluss in einer Welt, in der Frauen oft nur eine Nebenrolle zugestanden wurde. Ihr Erbe ist, wie so oft in der Geschichte der Kriminalität, ambivalent. Einerseits steht sie für die skrupellose Welt der organisierten Kriminalität, andererseits zeigt ihre Geschichte, wie eine außergewöhnliche Frau in einer brutalen Zeit Macht und Respekt erringen konnte.   Ihre Geschichte ist eine, die sich in der Spannung zwischen Gut und Böse bewegt. War sie nur eine Verbrecherin, die aus Eigennutz handelte? Oder eine Frau, die das Beste aus den schwierigen Bedingungen ihrer Zeit gemacht hat? Eines ist sicher: Mandelbaum hinterlässt ein Vermächtnis, das bis heute nachhallt. Ihre Geschichte zwingt uns dazu, die moralischen Grauzonen zu erkennen, in denen sich viele historische Persönlichkeiten bewegt haben – und erinnert uns daran, dass das Leben oft viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. 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Wecker (Mon, 21 Oct 2024)
DMZ – SATIRE ¦ Ruedi Stricker ¦       Jahrelang hat er Krachenwil beschäftigt, doch nun ist er vorbei. Der als Weckerkrieg bekannte Konflikt hat mit der neuen Verordnung ein gutes Ende gefunden. Schauen wir zurück:   Februar 2019 In der Riedmüli wird ein junger Mann wegen wiederholter Ruhestörung festgenommen. Der eingefleischte Fasnächtler hatte während Tagen seinen lauten Wecker ignoriert und damit seine Nachbarn terrorisiert.   November 2019 Nach ähnlichen Vorfällen und zahlreichen Klagen aus der Bevölkerung entscheidet der Gemeinderat, dass Wecker und andere Alarmanlagen nur noch an Werktagen zwischen 06:10 und 07:30 klingeln dürfen. Er stützt sich dabei auf ein Gutachten eines Otologischen Instituts, das gravierende gesundheitliche Schäden infolge Lärmeinwirkung nachweist. Katholische Kirchenglocken gelten ab sofort als mechanische Gruppenweckanlagen.   Januar 2020 Herbert Wacker wird wegen illegalen Betriebs einer Sirene mit einer bedingten Haftstrafe belegt. Vergeblich argumentiert sein Verteidiger, sein Mandant hätte sich nur am Computer einen Instruktionsfilm der Zivilschutzorganisation angesehen.   Juli 2020 Der Wirteverband führt eine bewilligte Demo gegen die Weckerverordnung durch und behauptet, ein Drittel ihrer Angestellten kämen wegen Verschlafens nicht mehr rechtzeitig zur Arbeit. Randalierer und ehemalige Angestellte des Restaurant «Bären» stürmen das geschlossene Lokal und legen Brandsätze.   Oktober 2020 Die Weckerverordnung wird revidiert. Sämtliche Wecker werden verboten. Die Gemeinde ruft stattdessen einen persönlichen Weckdienst ins Leben. Der Weckauftrag wird online eingegeben, das Wecken erfolgt äußerst schonend mittels Streicheln, Kitzeln oder anderer taktiler Methoden.   Januar 2021 Der persönliche Weckdienst muss trotz großer Nachfrage wieder eingestellt werden. Grund: Das Weckpersonal war wegen Verschlafens häufig dem Dienst ferngeblieben.   Juli 2021 Findige Köpfe kommen auf die Idee, Rasenmäher als Notwecker einzusetzen. In einem Leserbrief wird allerdings die Vermutung geäußert, Krachenwil leide nun mehr unter Krach als vor dem Inkraftsetzen der Weckerverordnung.   Oktober 2021 Die KVP lanciert RADA. «Raus aus dem Desaster» verlangt die definitive Abschaffung der Weckerverordnung und die Wiederinbetriebnahme der Kirchenglocken.   März 2022 Achthundert Anhänger der FP verbrennen aus Protest gegen die demokratiefeindliche Initiative der KVP 72 Ziegenböcke auf einem Scheiterhaufen.   August 2022 Der EuGH verurteilt Krachenwil zur Duldung von Hähnen in Wohnquartieren, sofern sie ihr Krähen auf den Zeitraum der Weckerverordnung beschränken. Die Klage der Kirche betreffend Gleichstellung von Glocken und Hähnen wird wegen formaler Mängel nicht zugelassen.   Februar 2023 Eine Mediationskommission erringt nach monatelangen Verhandlungen einen epochalen Erfolg in Form eines Kompromisses. Die Weckerverordnung wird erneut revidiert. Ab sofort ist der Betrieb von Weckern in Schlafzimmern wieder legal, sofern sich die Geräte auf das Anzeigen der Uhrzeit beschränken bzw. ein Schalldämpfer sicherstellt, dass sie keine Emissionen verursachen. Endlich herrscht Ruhe.   Der Ratsschreiber Ruedi Stricker
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Wenn Selbstinszenierung die Oberhand gewinnt (Mon, 21 Oct 2024)
DMZ - ARBEITSWELT ¦ A. Aeberhard ¦  KOMMENTAR     Jedes Jahr wird um das Erscheinen von Restaurantführern und die Verleihung von Auszeichnungen an Küchenchefs ein großes Aufhebens gemacht. Doch warum eigentlich? Keine andere Branche scheint sich so sehr in der Selbstinszenierung zu verlieren wie die der Spitzenköche. Dabei bleibt festzuhalten: Letztlich ist die Bewertung von Kulinarik eine Frage des persönlichen Geschmacks. Dennoch spielen Experten eine wichtige Rolle – doch nicht immer im positiven Sinne. In vielen Fällen scheinen sie eher darauf abzuzielen, den Markt zu steuern und Profite zu generieren. Und das Geschäft floriert: Mit Auszeichnungen, die von Menschen erdacht wurden, werden beträchtliche Summen verdient. Deren Wert ist jedoch nur so hoch, wie uns die Macher dieser Preise glauben machen wollen.   Die alljährliche Veröffentlichung von Restaurantführern und die Ehrungen für Köche sind oft von großer Geheimniskrämerei begleitet. Über Wochen wird spekuliert, wer aufgestiegen oder abgestiegen ist. Redaktionen halten die Informationen unter Verschluss, Sperrfristen verhindern vorzeitige Enthüllungen, und das genaue Erscheinungsdatum bleibt bis zur letzten Minute unter Verschluss. Dabei ist eines sicher: Auch die sogenannten Gastro-Experten sind fehlbar. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Fall des belgischen "Michelin", der ein Restaurant lobte, das zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gar nicht existierte. Hier wird einmal mehr deutlich: Oft hat Geld das letzte Wort.   Ein genauerer Blick auf die verschiedenen Restaurantführer offenbart noch mehr Schwachstellen. Manche Empfehlungen scheinen veraltet, als hätten Tester das Restaurant seit Jahren nicht mehr besucht. Zudem stehen oft Köche auf einer Stufe, die dort kaum hingehören – möglicherweise, weil die Tester persönliche Vorlieben haben oder sich von Sympathien leiten lassen. Während die etablierten Führer weiterhin großen Einfluss genießen, haben sich im Internet alternative Formen der Restaurantkritik entwickelt. Doch auch diese sind nicht immer zuverlässig. Am Ende bleibt die Frage: Welcher Führer – gedruckt oder digital – hat noch Relevanz? Und vor allem: Für wen?   Besonders auffällig ist, dass fast jeder Koch heute eine Auszeichnung vorzuweisen hat – sei es in einer Nische oder in einer bestimmten Sparte. Die Türen der Restaurants sind übersät mit diesen Plaketten. Diese Masse an Auszeichnungen lässt einen an deren Wert zweifeln. Sind sie nicht letztlich nur ein Mittel, um den Markt künstlich zu beleben? Viele Gäste dürften dies bestätigen, wenn sie enttäuscht aus einem vermeintlichen Top-Restaurant kommen, das den hohen Erwartungen nicht gerecht wurde.   Vielleicht ist es an der Zeit, den Wert von Auszeichnungen und Titeln zu hinterfragen. Die beste Referenz bleibt der eigene Eindruck. Auffällig ist zudem die Selbstwahrnehmung mancher Köche als Künstler. Doch was gibt ihnen das Recht, sich so zu nennen? Ist das Kochen, so kunstvoll angerichtet ein Gericht auch sein mag, wirklich eine Kunst?   Die Entscheidung darüber liegt letztlich beim Betrachter – in diesem Fall beim Gast. Es mag Kunst sein, mit begrenzten Mitteln ein schmackhaftes Mahl zu zaubern, so wie es unzähligen Hausfrauen und -männern täglich gelingt. Doch reicht das aus, um von Kunst zu sprechen?
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DE: Bund startet neues Förderprogramm für die Games-Branche (Mon, 21 Oct 2024)
DMZ – DIGITAL ¦ MM ¦ AA ¦           Mit Gründungsstipendien sollen kreative Studios in Deutschland gestärkt werden   Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat  den Start eines neuen Förderprogramms für die Games-Branche bekannt gegeben. Das Pilotprojekt „Press Start: Gründungsstipendium Games“ zielt darauf ab, die Gründung kulturell orientierter Entwicklungsstudios in Deutschland zu fördern. In Kooperation mit dem game – Verband der deutschen Gamesbranche e.V. und der Stiftung Digitale Spielekultur wird das Programm vom 28. Oktober bis zum 17. November 2024 Bewerbungen entgegennehmen.   „Mit dem neuen Gründungsstipendium unterstützen wir die Games-Branche an ihren kreativen und kulturellen Wurzeln: Den innovativen Spieleideen und Gründungsvorhaben des Nachwuchses,“ betonte Roth in ihrer Erklärung. Sie unterstrich, dass diese Initiative der Weiterentwicklung der vielfältigen Spielentwicklungslandschaft in Deutschland dient und den Games-Standort nachhaltig stärken soll. Die vom Deutschen Bundestag bereitgestellten Fördermittel sollen insbesondere Visionären aus der gesamten Bundesrepublik zugutekommen.   Das Förderprogramm umfasst ein Gesamtvolumen von rund 8 Millionen Euro. Es richtet sich an 130 Gründerinnen und Gründer, die entweder in den letzten 18 Monaten ein Unternehmen gegründet haben oder dies innerhalb der kommenden 12 Monate planen. Die Stipendiaten erhalten über einen Zeitraum von 18 Monaten eine monatliche Unterstützung von 2.750 Euro, Zugang zu einem umfassenden Bildungs- und Vernetzungsprogramm sowie begleitendes Coaching. Ziel ist es, den Gründungsprozess zu erleichtern und die Entwicklung des ersten eigenen Spiels zu fördern.   Zusätzlich plant die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, für 2025 eine neue Games-Förderrichtlinie. Diese soll die Produktion von Computerspielen in Deutschland weiter stärken und das Kulturgut Games als wichtigen kulturellen und wirtschaftlichen Faktor am Standort Deutschland etablieren.   Für weitere Informationen können Interessierte die Website www.games-stipendium.de besuchen.        Quelle / Herausgeber: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz. Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können. Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Die DMZ unterstützen
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Klug gemachte hybride Kommunikation – oder doch nur ein Eiertanz? (Mon, 21 Oct 2024)
DMZ –  POLITIK ¦ Dirk Specht ¦     KOMMENTAR   Hier sehen wir die Kommunikations“strategie“ im Umgang mit den Populisten und Extremen. Man kann sie vielleicht auch Eiertanz nennen. Während die Landespolitiker mit einem außenpolitischen Vorschlag die Wagenknecht-Annäherung versuchen, geht der Vorsitzende auf Distanz. Hybride Kommunikation nennt man das und es läuft natürlich nur deshalb öffentlich, weil man einerseits versucht, verschiedenen Zielgruppen den Eiertanz zu verkaufen, andererseits möchte man aber herausfinden, wie weit man in die jeweilige Richtung herumeiern kann, ohne zu großen Protest auszulösen. Da spielt brav jeder seine Rolle.   Von der Anti-Grün Fortsetzung über wirtschaftspolitische Dystopie bis zur östlichen Staatsräson, dem Votum des Wählers zähneknirschend gerecht werden zu müssen, liefert jeder seinen Beitrag, der Vorsitzende bleibt distanziert und mahnt, das Schicksal der Ukraine beachten zu müssen. Wagenknecht applaudiert parallel, natürlich auch öffentlich, alle loten sie nun die jeweiligen Reaktionen aus. Möglichst viele und sich beliebig widersprechende Angeln in den Teich, mal schauen, welche Fische anbeißen und welcher Angler dann vielleicht doch öffentlich im Teich versenkt wird.   Das ist nicht neu, sondern gelernte und etablierte politische Kommunikation. Merkel hat das perfektioniert. Sie schickte gerne Leute mit fraglichen Botschaften auf den Acker. Überlebten die, zog sie nach und fand das ganz großartig. Wer hingegen zu viel Protest erfuhr, durfte auch mal auf dem Acker alleine verhungern, da gab es dann auch die eine oder andere „glasklare Distanzerklärung“.   Interessanterweise hat das Volk selten gefragt, warum so was öffentlich passiert, warum die sich nicht einfach an einen Tisch setzen, ihre Ideen miteinander klären und dann mit einem konkreten Handlungsvorschlag an die Öffentlichkeit herantreten. So aber haben wir uns daran gewöhnt, dass irgendeiner öffentlich einen Vorschlag macht, den andere dann öffentlich bewerten – es ist sogar zur Regierungsarbeit geworden, Sachfragen und Entscheidungen so zu klären.   Merz und seine „Strategen“ sollten aber eines erkennen: Das Volk hat daraus leider gelernt, dass vieles erzählt und oft ganz anderes gemacht wird. Das nennt man Populismus und wer glaubt, das einfach fortsetzen zu können, sollte sich überlegen, mit wem man dabei in Wettbewerb steht.   Die sind in dieser Art so gefangen, dass sie sogar übersehen, worum es hier in der Sache geht: Um nichts geringeres als die außen- und sicherheitspolitische Positionierung Deutschlands in der größten sicherheitspolitischen Krise seit dem Höhepunkt des Kalten Kriegs. Da erlauben sich der Vorsitzende der Union sowie diverse Spitzenpolitiker einen öffentliche „Austausch“ von dies und das, jenem und solchem. Keine Linie, keine klare Position, sondern ein innenpolitisch motivierter Eiertanz, bei dem Thema, in der Zeit!   Am Ende geht es um Glaubwürdigkeit. Dass die Union mit diesem Eiertanz so etwas erreicht, darf man kaum vermuten. Perfiderweise passiert dabei etwas ganz anderes: Glaubwürdig werden plötzlich die, von denen man sogar weiß, dass die in der Sache platt lügen und pöbeln, aber in der Absicht, zu zerstören und endlich aufzuräumen mit allem, was sich als Feindbild gerade gut verkaufen lässt.   Als Trump seinen ersten Wahlkampf machte, konnte man lesen, der lüge und pöble nur, das müsse man klar machen, dann könne er nicht gewinnen. Er wurde aber gewählt, WEIL er log und pöbelte. Nun liest man, Trump wolle die Demokratie schleifen, das müsse man klar machen. Er spricht aber Leute an, die genau das wollen, denn er hat inzwischen die Demokratie selbst zum Feindbild gemacht.   Das ist die logische Konsequenz einer Abwärtsspirale der Destruktion. Wer sich nur über Feindbilder profiliert, deren Bekämpfung er ohne jeden konstruktiven Ansatz verspricht, wer Dystopien und Ängste zum eigenen Mechanismus macht, der wird im Wettbewerb der Zerstörer letztlich denen unterliegen, die die noch größere Zerstörung versprechen.   Der Merz-Plan wird recht deutlich: Kanzler einer GroKo. Selbst der Plan wird sogar knapp, aber er könnte gelingen. Wenn der Beschuss der Ampel durchschlägt, sogar sehr rasch. Es ist aber naiv, anzunehmen, das Spiel mit dem Feuer namens Populismus sei dann beendet. Das hat in Deutschland leider gerade erst so richtig angefangen. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz. Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. 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Universitäten in der Kritik: Covid-Skeptiker bei Stanford und Johns Hopkins – Eine Gefahr für die Wissenschaft? (Sun, 20 Oct 2024)
DMZ –  JUSTIZ ¦ Sarah Koller ¦     Gregg Gonsalves berichtet in seinem aufschlussreichen Kommentar, der in The Nation erschienen ist, über problematische Auftritte an Universitäten. In seinem Beitrag übt Gonsalves scharfe Kritik an den jüngsten Veranstaltungen der renommierten Universitäten Stanford und Johns Hopkins. Diese Treffen, die auf den ersten Blick wissenschaftliche Diskussionen zur Covid-Pandemie vermuten lassen, bieten jedoch vor allem pseudowissenschaftlichen Akteuren eine Bühne. Dies stellt nicht nur eine Gefahr für die Integrität der betroffenen Universitäten dar, sondern für das Vertrauen in die Wissenschaft insgesamt.   Am heutigen Tag hält Stanford eine ganztägige Veranstaltung zur Covid-Pandemie ab, bei der der neue Universitätspräsident Jonathan Levin das Eröffnungswort spricht. Ein ähnliches Symposium fand im September an der Johns Hopkins University statt. Auffällig ist, dass bei beiden Veranstaltungen prominente Vertreter von Covid-Fehlinformationen auftreten, die bereits zu Beginn der Pandemie für fragwürdige und wissenschaftlich widerlegte Ansichten bekannt waren.   Einfluss von pseudowissenschaftlichen Akteuren Diese Covid-Skeptiker, die sich als Opfer eines dogmatischen wissenschaftlichen Systems darstellen, sind in bestimmten politischen Kreisen gefeiert. Besonders bedenklich ist die Teilnahme von Vertretern der „Epoch Times“, die nicht nur Covid-Verschwörungen verbreitet, sondern auch den Klimawandel leugnet. Trotz wiederholter Widerlegung ihrer Thesen durch die Wissenschaft konnten diese Akteure zunehmend in rechtsgerichteten politischen Kreisen Einfluss gewinnen.   Michael Hiltzik von der Los Angeles Times hat bereits früh auf die problematischen Aspekte dieser Konferenzen hingewiesen. Die Organisatoren berufen sich auf akademische Freiheit, doch angesichts der breiten Ablehnung ihrer Ansichten durch die wissenschaftliche Gemeinschaft ist dies eine fragwürdige Verteidigung.   Gefahr für die Integrität der Wissenschaft Diese Treffen sind Teil eines umfassenderen Angriffs auf die akademische Freiheit und die Wissenschaftslandschaft. Rechte Akteure haben in den letzten Jahren wiederholt versucht, akademische Institutionen zu untergraben, indem sie alternative Fakten und pseudowissenschaftliche Theorien verbreiten. Ähnlich wie die Federalist Society Einfluss auf die Rechtswissenschaften gewonnen hat, droht nun eine ähnliche Entwicklung im Bereich der Medizin und öffentlichen Gesundheit.   In der Wissenschaft gibt es keinen Raum für widerlegte Theorien. Die Covid-Skeptiker, die in diesen Veranstaltungen auftreten, stellen sich als Opfer dar, deren Ansichten unterdrückt werden, doch ihre Behauptungen sind bereits wissenschaftlich entkräftet worden.   Bedrohung der öffentlichen Gesundheit Die Auswirkungen dieser pseudowissenschaftlichen Ansichten beschränken sich jedoch nicht auf den akademischen Bereich. In Florida empfahl der Staatliche Chirurgengeneral kürzlich, die Nutzung von mRNA-Impfstoffen zu vermeiden – gerade zu Beginn der Erkältungs- und Grippesaison. Diese Empfehlung, die den wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht, gefährdet das Leben der Bürger und zeigt deutlich, wie pseudowissenschaftliche Ansichten in die Gesundheitspolitik eindringen.   Fazit Wie Gregg Gonsalves in The Nation betont, ist es gefährlich, pseudowissenschaftlichen Akteuren eine Plattform zu bieten. Die jüngsten Konferenzen an Stanford und Johns Hopkins sollten für die Universitäten und die Wissenschaftsgemeinschaft Anlass zur Sorge sein. Sie stellen nicht nur eine Bedrohung für die Integrität der Wissenschaft dar, sondern auch für die öffentliche Gesundheit.     > Zum Artikel Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz. Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können. Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Die DMZ unterstützen
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