
DMZ – POSITIVE NEWS ¦ Patricia Jungo ¦
In Ghana hat das Parlament offiziell für die Abschaffung der Todesstrafe im Land gestimmt. Damit die Todesstrafe offiziell abgeschafft werden kann, bedarf es einer Verfassungsänderung.
Diese Tatsache hat die Abgeordneten im Parlament in Ghana dazu bewogen, einstimmig für die Streichung der Todesstrafe aus den Gesetzbüchern zu stimmen. Ist die Änderung der Verfassung einmal über die Bühne gegangen, gilt die Todesstrafe als vollständig abgeschafft. Wie der Oppositionsabgeordnete Francis-Xavier Sosu, der die Reform zur Abschaffung vorgeschlagen hatte, erklärt, ist das Todesurteil zu endgültig und ein Land, welches die Menschenrechte respektiert, kann es nicht weiter als Teil der Gesetze tolerieren. Weiter führt es aus, dass diese Abschaffung ihn mit Stolz erfüllt und er sich auf die Zustimmung des Präsidenten freut.
In Ghana war die Strafe für Hochverrat bis zum Jahr 1993 die Todesstrafe. Im gleichen Jahr wurde diese auch zum letzten Mal vollstreckt. Im Todestrakt befinden sich zurzeit immer noch 172 Gefangene. Ihre Urteile werden nun offiziell in lebenslängliche Haftstrafen umgewandelt. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International äussert sich dazu im Sinne, dass ohne die Änderung der Verfassung, welche immer noch die Todesstrafe für Hochverrat vorsieht, die vollständige Abschaffung dieser drakonischen Strafe nicht abgeschlossen wäre.
Amnesty International bezeichnet die Streichung der Todesstrafe aus zwei Gesetzen von 1960 und 1962 durch das ghanaische Parlament als grundlegenden Schritt. In 23 von insgesamt 55 afrikanischen Ländern wurde die Todesstrafe schon vollständig für alle Vergehen abgeschafft.
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