DMZ – POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦
Wien – Ein von 131.921 Personen unterzeichnetes Volksbegehren mit dem Titel "Gerechtigkeit den Pflegekräften!" wurde im österreichischen Nationalrat in den Sozialausschuss überwiesen. Die Initiative fordert deutlich höhere Bezahlung für aktive Pflegekräfte sowie eine generelle Erhöhung der Budgetmittel im Pflegebereich, um Personalmangel entgegenzuwirken.
Das Volksbegehren, das von den Initiatoren René Kališ und Marcus Hohenecker ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte zu verbessern. Insgesamt 2409 Personenunterstützen die Forderung nach gerechter Entlohnung und verstärkten Ressourcen im Pflegesektor.
Die Initiator:innen betonen, dass viele Menschen die Reaktion auf die besondere Belastung der Pflegekräfte während der Corona-Pandemie als unzureichend empfinden. Anerkennung und Applaus seien zwar wichtig, reichten jedoch nicht aus. Die Situation bleibe auch nach Ende der Pandemie "suboptimal". Die Unterzeichner:innen sehen den Gesetzgeber in der Verantwortung, faire Rahmenbedingungen für die Pflege als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu schaffen. Möglicherweise könnten dabei auch die Sozialpartner eingebunden werden.
Vor der Überweisung an den Sozialausschuss wird das Volksbegehren einer Ersten Lesung im Plenum des Nationalrats unterzogen. Damit rückt die Diskussion über die gerechte Entlohnung von Pflegekräften und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Pflegebereich weiter in den Fokus der politischen Debatte.
Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦
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