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Langfristige SARS-CoV-2-Darminfektionen nach COVID-19

DMZ –  FORSCHUNG ¦ Lena Wallner ¦          

 

Hohe Inzidenz persistenter SARS-CoV-2 Darminfektionen bei Patienten mit vorheriger COVID-19-Infektion: Einblicke aus endoskopischen Untersuchungen

 

Die Studie untersuchte die Inzidenz persistenter SARS-CoV-2 Darminfektionen bei Patienten mit vorheriger COVID-19-Infektion, die endoskopischen Untersuchungen unterzogen wurden.

 

Endoskopische Biopsien wurden bei Patienten mit vorheriger COVID-19-Infektion gesammelt, die obere oder untere gastrointestinale Endoskopie (UGE oder LGE) durchführten. Immunohistochemie wurde verwendet, um das Vorhandensein von persistierenden SARS-CoV-2-Nukleokapsidproteinen nachzuweisen.

 

Insgesamt wurden 166 UGEs und 83 LGE analysiert. Keine signifikanten Unterschiede wurden zwischen Patienten mit positiver und negativer Immunfärbung hinsichtlich Anzahl früherer COVID-19-Infektionen, Zeit seit der letzten Infektion, Symptomen oder Impfstatus beobachtet. Die Inzidenz positiver Immunfärbung war in UGE-Biopsien signifikant höher als in LGE-Biopsien (37,34% vs. 16,87%). Raucher zeigten eine signifikant höhere Inzidenz positiver Immunfärbung, ebenso wie Patienten mit Diabetes.

 

Die Schleimhaut des Darms kann als Langzeitreservoir für SARS-CoV-2 wirken, das virale Partikel Monate nach der primären COVID-19-Infektion behält. Raucher und Menschen mit Diabetes haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko für eine persistente virale Darminfektion. Diese Ergebnisse geben Einblicke in die Dynamik der SARS-CoV-2-Infektion im Darm und haben Auswirkungen auf weitere Forschung.

 

Die Studie betont, dass mehr als 10% der Patienten während der akuten COVID-19-Infektion gastrointestinale Symptome aufweisen und dass SARS-CoV-2 im Darm persistieren kann, was mit dem Phänomen von "Long-COVID-19" verbunden ist.

 

Der Artikel erklärt, dass SARS-CoV-2 die Darmzellen durch den ACE2-Rezeptor infizieren kann, was zu schweren Darmbeteiligungen führt. Die Verbindung zwischen Darm und Lunge, als "Darm-Lungen-Achse" bekannt, wird ebenfalls diskutiert.

 

Long COVID-19-Syndrom

Die Forschung legt nahe, dass Raucher und Diabetes-Patienten ein höheres Risiko für eine persistente SARS-CoV-2-Darminfektion und das damit verbundene Long-COVID-19-Syndrom haben können.

 

Limitationen:

Die Studie weist darauf hin, dass sie aufgrund ihrer querschnittlichen Natur gewisse Einschränkungen hat und schlägt vor, dass zukünftige multizentrische Studien mit größerer Kohorte durchgeführt werden sollten, um die Ergebnisse zu validieren und mögliche Verzerrungen zu minimieren.

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