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AT: Volksgruppen als fester und integraler Bestandteil der österreichischen Identität

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦        Copyright: Parlamentsdirektion/Johannes Zinner   

 

Integration, Spracherhalt, und Bildung waren zentrale Themen, die von Integrationsministerin Susanne Raab, der Sprachwissenschaftlerin Brigitta Busch und der Sektionschefin im Bildungsministerium Margareta Scheuringer im Kontext der Volksgruppenbeiräte angesprochen wurden.

 

Brigitta Busch hob die Bedeutung des Erhalts und der Vitalisierung der Volksgruppensprachen hervor. Sie betonte, dass ein öffentliches Bekenntnis zur mehrsprachigen Konstitution des Landes von zentraler Bedeutung sei. Lösungen müssten auch im Bildungsbereich gefunden werden. Gesetzliche Maßnahmen seien notwendig, um die Mobilität der jungen Generation im Kontext der Volksgruppen zu fördern. Busch machte auch auf bestehende Diskriminierung und rassistische Anfeindungen aufmerksam.

 

Integrationsministerin Susanne Raab unterstrich, dass die Volksgruppen als fester und integraler Bestandteil der österreichischen Identität betrachtet werden sollten. In den letzten Jahren habe die Bundesregierung intensiv an der Sichtbarkeit, politischen Anerkennung und Wertschätzung der Volksgruppen gearbeitet. Sie verwies auf die Verdopplung der Volksgruppenförderung und die Schaffung eines Leitmediums für jede Volksgruppe. Eine Bund-Länder-Vereinbarung zur Elementarpädagogik und die explizite Berücksichtigung der Volksgruppen seien ebenfalls erwähnenswert. Die jüngste ORF-Novelle habe darauf geachtet, den Volksgruppen mehr Sichtbarkeit zu verleihen.

 

Margareta Scheuringer, Sektionschefin im Bildungsministerium, stellte dar, dass die Volksgruppen in den letzten Jahren in allen Lehrplänen Berücksichtigung gefunden haben. Die Lehrpläne der Minderheitenschulen seien vollständig überarbeitet worden. Die Überführung von Schulen wie dem Oberwarter Gymnasium aus dem Schulversuch in den Regelmodus sei ein wichtiger Schritt. Sie betonte, dass eine Änderung des Minderheitenschulgesetzes und entsprechende Fachkräfte notwendig seien, um im Bereich der zweisprachigen Bildung zusätzliche Angebote zu schaffen.

 

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 

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