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AT: Inklusion im Parlament: Diskussion und Literatur zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen

Moderation Menschenrechtsexpertin Marianne Schulze (Copyright: Parlamentsdirektion/Thomas Topf)
Moderation Menschenrechtsexpertin Marianne Schulze (Copyright: Parlamentsdirektion/Thomas Topf)

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦        Moderation Menschenrechtsexpertin Marianne Schulze (Copyright: Parlamentsdirektion/Thomas Topf)   

 

Wien - Die Parlamentsbibliothek widmete gestern im Parlament den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen einer Diskussionsveranstaltung über Barrierefreiheit und Inklusion. Die Veranstaltung markierte auch den Beginn der neuen Reihe "Die Kunst des Dialoges: Literatur im Parlament", die zweimal jährlich zu einem parlamentsbezogenen Themenschwerpunkt stattfinden soll. Der Abend umfasste ausgewählte Literatur zum Thema.

 

Parlamentsvizedirektorin Susanne Janistyn-Novák betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass die Barrierefreiheit und Partizipationsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen in den letzten Jahrzehnten dank deren Engagement erheblich erweitert und verbessert wurden. Es geht nicht mehr nur um physische Barrieren, sondern auch um soziale und kommunikative Dimensionen. Die Veranstaltung unterstrich die Selbstverständlichkeit von Begegnung und Interaktion.

 

Die Menschenrechtsexpertin Marianne Schulze stellte in ihren einleitenden Worten drei Literaturwerke vor, die den Rahmen für die Veranstaltung bildeten. Dazu gehörten prämierte Texte des "Literaturpreis Ohrenschmaus" der Jahre 2017 bis 2022 unter dem Titel "Wo is de Zeit hinkemma?" von Herausgeber Franz-Joseph Huainigg. Ebenfalls erwähnenswert war "Das Mutbuch", herausgegeben von "Selbstbestimmt Leben Innsbruck – Wibs", das Lebensgeschichten von Menschen mit Lernschwierigkeiten umfasst. Ein weiteres Buch war "Angry Cripples", eine Anthologie mit "Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus", herausgegeben von Alina Buschmann und Luisa L‘Audace.

 

In einer Gesprächsrunde diskutierten die Expertinnen Monika E. Schmerold (Menschenrechtsbeirat), Katharina Steiner (Österreichischer Behindertenrat) und Melanie Wimmer (nueva) über Inklusion in eigener Sache.

 

Monika E. Schmerold betonte die Bedeutung der Sensibilisierung im Kindergarten für die Selbstverständlichkeit von Rollstühlen. Sie appellierte an die Abgeordneten, das Thema Behinderung als Querschnittsmaterie zu berücksichtigen. Katharina Steiner unterstrich die Wichtigkeit von Dialog und Offenheit und forderte Arbeitgeber auf, stärker auf Ressourcen zu achten. Melanie Wimmer kritisierte, dass Menschen mit Behinderung immer noch nicht als eigenständige Personen wahrgenommen werden und betonte die Bedeutung von Inklusion, die über bauliche Barrierefreiheit hinausgeht.

 

Die Debatte aus dem Publikum thematisierte unter anderem Ansätze für ein "persönliches Budget" zur finanziellen Unterstützung von Menschen mit Behinderung und Unterschiede im Fördersystem in Österreich aufgrund des Föderalismus.

 

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 

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