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Positive Aspekte der COVID-19-Pandemie: Förderliche Entwicklungen im kognitiven und emotionalen Wohlbefinden von Vorschulkindern

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦                                    

 

Studie untersucht kognitive und emotionale Entwicklung von Vorschulkindern vor und während der COVID-19-Pandemie

 

Ein Forscherteam, angeführt von Katherine E. Finegold und Julia A. Knight, hat in einer Querschnittsstudie die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die kognitive und emotionale Entwicklung von Vorschulkindern untersucht. Die Studie wurde im Journal JAMA Network Open veröffentlicht und bietet Einblicke in die Assoziation zwischen der Pandemie und den Entwicklungsmerkmalen von Kindern im Alter von 24 und 54 Monaten.

 

Die COVID-19-Pandemie führte zu erheblichen sozialen Veränderungen, insbesondere durch Lockdowns und Schulschließungen. Die Auswirkungen auf die Entwicklung von Vorschulkindern waren bisher jedoch wenig erforscht. Die Studie konzentrierte sich darauf, wie die Pandemie die neurokognitive und sozioemotionale Entwicklung von Kindern beeinflusst hat.

 

Die Querschnittsstudie verwendete Daten aus der Ontario Birth Study, einer prospektiven Schwangerschaftskohorte, die Daten von 2018 bis 2022 sammelte. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen unterteilt: solche, die vor dem 11. März 2020 beurteilt wurden (präpandemisch), und solche, die danach beurteilt wurden (pandemisch). Die Entwicklung wurde anhand des Ages and Stages Questionnaire (ASQ-3) und des National Institutes of Health Toolbox bewertet.

 

Die Ergebnisse zeigten, dass Kinder, die während der Pandemie beurteilt wurden, im Alter von 24 Monaten bessere Problemlösungs- und Feinmotorikfähigkeiten aufwiesen, aber niedrigere persönlich-soziale Fähigkeiten im Vergleich zu nicht exponierten Kindern. Bei 54 Monaten hatten pandemieexponierte Kinder höhere Werte in Wortschatz, visuellem Gedächtnis und insgesamt kognitiver Leistung. Es gab jedoch keine signifikanten Unterschiede in der sozioemotionalen Entwicklung.

 

Die Studie legt nahe, dass die Auswirkungen der Pandemie auf die Entwicklung von Vorschulkindern gemischt sind. Während einige Bereiche der Entwicklung positiv beeinflusst wurden, zeigten sich in anderen Bereichen negative Auswirkungen. Die Autoren betonen die Bedeutung dieser Ergebnisse für Gesundheitsdienstleister und Pädagogen, um gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der Kinder nach der Pandemie zu planen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse auf eine relativ sozioökonomisch privilegierte Stichprobe zurückgehen könnten und weitere Studien mit diversen Populationen erforderlich sind, um die Generalisierbarkeit zu gewährleisten.

 

Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie die COVID-19-Pandemie die frühkindliche Entwicklung beeinflussen kann. Die gemischten Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die komplexen Zusammenhänge zwischen Pandemiebelastungen und kindlicher Entwicklung besser zu verstehen.

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