· 

Studie zu Langzeitfolgen von COVID-19: Rückgang, Risiken und entscheidende Symptome

DMZ –  FORSCHUNG ¦ Lena Wallner ¦                                    

 

Die Studie "Die Belastung durch postakute COVID-19-Symptome in einer multinationalen Netzwerkkohortenanalyse" wurde von einem Forscherteam unter der Leitung von Kristin Kostka, Elena Roel, Nhung T. H. Trinh, Núria Mercadé-Besora, Antonella Delmestri, Lourdes Mateu, Roger Paredes, Talita Duarte-Salles, Daniel Prieto-Alhambra, Martí Català und Annika M. Jödicke durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in "Nature Communications" veröffentlicht (Band 14, Artikelnummer: 7449, 2023).

 

Zusammenfassung der Studie

Die Studie untersucht die langfristigen Auswirkungen von COVID-19 und die Prävalenz von persistierenden Symptomen nach der akuten Phase der Infektion. Das Forscherteam analysierte Daten aus den elektronischen Gesundheitsakten von über 856.840 Erstinfektionen, 72.422 Reinfektionen und mehr als 3,1 Millionen Personen mit negativem Testergebnis in der Primärversorgung in Spanien und dem Vereinigten Königreich. Der Studienzeitraum erstreckte sich von September 2020 bis Januar 2022 (UK) bzw. März 2022 (Spanien).

 

Der Anteil der COVID-19-Fälle mit anhaltenden postakuten Symptomen nahm im Studienzeitraum ab.

Das Risiko für veränderten Geruch/Geschmack war bei COVID-19-Patienten im Vergleich zu negativ getesteten Kontrollen konstant höher.

 

Persistierende Symptome waren nach einer Reinfektion häufiger als nach einer Erstinfektion.

Es besteht Bedarf an weiteren Untersuchungen zur Definition von Long COVID und zu Interventionen zur Minimierung von Risiken und Auswirkungen persistierender Symptome.

 

Die Studie befasst sich mit den Herausforderungen, postakute COVID-19-Symptome zu definieren und zu verstehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat post-COVID-19-Zustände als Zustände definiert, die bei Personen auftreten, die eine wahrscheinliche oder bestätigte SARS-CoV-2-Infektion hatten und die sich mindestens 3 Monate nach Beginn von COVID-19 mit neuen oder persistierenden Symptomen für mindestens 2 Monate präsentieren, die nicht auf eine andere Ursache zurückzuführen sind.

Die Studie hebt hervor, dass das Risiko für bestimmte Symptome, wie veränderten Geruch/Geschmack, nach COVID-19 persistierte und nach Reinfektionen häufiger auftrat. Die Autoren betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die Definition von Long COVID zu verbessern und Interventionen zur Reduzierung von Risiken und Auswirkungen persistierender Symptome zu bewerten.

 

Fazit

Die Forschung trägt dazu bei, das Verständnis von Langzeitfolgen nach COVID-19 zu vertiefen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine beträchtliche Anzahl von Menschen auch nach überstandener akuter Infektion mit anhaltenden Symptomen konfrontiert ist. Dies unterstreicht die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen und weiteren Untersuchungen, um effektive Strategien zur Minimierung von Langzeitauswirkungen zu entwickeln.

 

 

Quellen:

Kostka, K., Roel, E., Trinh, N.T.H., et al. (2023). The burden of post-acute COVID-19 symptoms in a multinational network cohort analysis. Nature Communications, 14, 7449. Link zur Studie

Ausflugstipps

In unregelmässigen Abständen präsentieren die Macherinnen und Macher der DMZ ihre ganz persönlichen Auflugsstipps. 

Unterstützung

Damit wir unabhängig bleiben, Partei für Vergessene ergreifen und für soziale Gerechtigkeit kämpfen können, brauchen wir Sie.

Rezepte

Wir präsentieren wichtige Tipps und tolle Rezepte. Lassen Sie sich von unseren leckeren Rezepten zum Nachkochen inspirieren.

Persönlich - Interviews

"Persönlich - die anderen Fragen" so heisst die Rubrik mit den spannendsten Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern.

Kommentare: 0