AT: Zweite a·g·e Awards: Auszeichnung für Engagement im Alter

DMZ –  KULTUR¦ MM ¦ Lena Wallner ¦                               Copyright: Parlamentsdirektion/Thomas Topf     

 

Die a·g·e Awards, die vom Österreichischen Seniorenrat und dem Österreichischen Journalisten Club vergeben werden, haben in ihrer jährlichen Zeremonie im Parlament das Ziel, das öffentliche Bewusstsein für das Thema Alter zu schärfen. 

 

Die Auszeichnungen sollen nicht nur sensibilisieren, sondern auch die Medienlandschaft qualifizieren und einen Impuls für die Arbeitswelt und die Gesellschaft setzen.

 

In der zweiten Ausgabe der a·g·e Awards, die gestern Abend im Parlament stattfand, wurden Preise in drei Kategorien verliehen: Medien, Arbeitswelt und Gesellschaft. Die Preisträgerinnen und Preisträger waren:

Gesellschaft: Silvia Merschitsch erhielt den Preis für ihre Diplomarbeit mit dem Titel "Finanzgeschäfte der Generation 70+ und die Herausforderung durch die Digitalisierung". Die Arbeit befasst sich mit den Finanzgeschäften älterer Menschen und den Herausforderungen, die sich durch die Digitalisierung ergeben.

Medien: Florian Friedrich wurde für seinen Artikel in den Bezirksblättern Salzburg mit dem Titel "Homo- und Bisexualität im Alter" ausgezeichnet. In dem Artikel werden die Probleme und Schwierigkeiten homosexueller Senior:innen behandelt.

 

Arbeitswelt: Alexandra Weilhartner erhielt den Preis für das kostenfreie Betriebsberatungsprojekt "Demografieberatung Digi+". Dieses Projekt zielt darauf ab, im Zuge des digitalen Wandels alters- und alternsgerechte Arbeitswelten in Österreich zu schaffen.

 

Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von einer neunköpfigen Jury ausgewählt. Die Abkürzung a·g·e steht für "Alter gemeinsam erleben" und wurde vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen in Österreich und Europa ins Leben gerufen. Die Lebensweise und die Bedürfnisse älterer Menschen haben sich in den letzten Jahren stark verändert, und es ist notwendig, das öffentliche Bild von älteren Menschen an diese Veränderungen anzupassen.

 

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka begrüßte die Veranstaltung und betonte, dass Seniorinnen und Senioren in den letzten Jahren einen positiven Beitrag zur Gesellschaft geleistet haben. Sie engagieren sich in gesellschaftspolitischen Fragen und bringen ihre Erfahrung in Bürgerorganisationen ein. Es ist wichtig, das Bewusstsein für ein gesundes Älterwerden zu fördern und jungen Menschen Mut zu machen, ihre Verantwortung für die Zukunft wahrzunehmen.

 

Peter Kostelka, Präsident des Pensionistenverbands und des Österreichischen Seniorenrats, hob hervor, dass ältere Menschen heute gesünder, fitter und leistungsfähiger sind als je zuvor. Sie spielen weiterhin eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, sei es in NGOs oder anderen Bereichen. Altersdiskriminierung muss bekämpft werden, und es ist notwendig, sich gegen jede Form der Altersdiskriminierung einzusetzen.

Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenrats und des Seniorenbunds, wies darauf hin, dass es viele beeindruckende Projekte gab, die für die a·g·e Awards eingereicht wurden. Sie betonte die Bedeutung der "neuen Alten" in wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Hinsicht. Das Bild der "neuen Alten" beginnt sich in den Köpfen der Menschen durchzusetzen.

 

Norbert Welzl, Juryvorsitzender der a·g·e Awards und Präsident des Österreichischen Journalisten Clubs, hob die Wichtigkeit der Medien bei der Thematisierung des Alterns in der Gesellschaft hervor. Medienschaffende sollten sich mit Tabuthemen im Zusammenhang mit den Generationen auseinandersetzen und diese kritisch betrachten.

 

Die a·g·e Awards sehen auch die Möglichkeit vor, den "Autsch!"-Preis zu verleihen. Dieser wird an Personen oder Organisationen vergeben, die ältere Menschen in der öffentlichen Darstellung oder im wirtschaftlichen Leben diskriminieren. In diesem Jahr wurde der "Autsch!"-Preis jedoch nicht verliehen, um politische Kontroversen zu vermeiden.

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 

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