AT: Symposium zeigt breite politische Unterstützung für Weiterentwicklung des Rettungs- und Sanitätsdienstes in Österreich

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦                                    

 

Ein Symposium zur Neugestaltung des Sanitätergesetzes in Österreich hat gezeigt, dass Experten und Expertinnen sowie Politiker und Politikerinnen sich einig sind, dass eine bessere Ausbildung von Sanitätern und Sanitäterinnen und eine Reform des Sanitätergesetzes notwendig sind, um eine optimale Versorgung der Patienten und Patientinnen zu gewährleisten und den kommenden Herausforderungen im Gesundheitssystem zu begegnen.

 

Die Veranstaltung brachte Fachleute aus der Praxis und Abgeordnete in einer Podiumsdiskussion zusammen. Dabei wurde die breite Übereinstimmung darüber deutlich, dass die Sanitäter:innen und Rettungskräfte im Gesundheitswesen eine entscheidende Rolle spielen und daher eine angemessene Ausbildung und ein zeitgemäßes Berufsbild benötigen. Die Politiker:innen und Expert:innen waren sich einig, dass es wichtig ist, das Recht der Patient:innen auf qualifizierte Versorgung sicherzustellen.

Bundesratspräsidentin Claudia Arpa betonte die Bedeutung der Sanitäter:innen in Anbetracht der demographischen Entwicklung Österreichs. Sie wies darauf hin, dass die Herausforderungen im Bereich des Sanitäts- und Rettungsdienstes in Zukunft noch weiter zunehmen werden. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, ausreichend Freiwillige zu finden. Eine Neugestaltung dieses wichtigen Bereichs der Gesundheitsversorgung ist unumgänglich. Arpa forderte daher eine Revision des Sanitätergesetzes und eine fundierte Ausbildung der Sanitäter:innen.

 

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka hob hervor, dass die Ausbildungsniveaus der Sanitäter:innen angehoben werden müssen. Er betonte, dass der Rettungsdienst in Österreich eine hohe Wertschätzung genießt, und dass es eine breite Unterstützung für die Verbesserung der Ausbildung gibt. Sobotka sagte, dass es notwendig sei, die Aufgabenverteilung im Rettungsdienst sachlich zu debattieren. Er betonte, dass es nicht darum gehe, Berufsgruppen etwas wegzunehmen, sondern darum, die Voraussetzungen für die optimale Versorgung der Patient:innen sicherzustellen.

 

Meinhild Hausreither, Leiterin der Sektion VI des Gesundheitsministeriums, äußerte die Sicht des Gesundheitsressorts zur geforderten Reform des Sanitätergesetzes. Sie erinnerte daran, dass das aktuelle Gesetz 2002 in Kraft getreten und seitdem mehrfach novelliert wurde. Sie teilte mit, dass bereits eine Evaluierung zur Erhebung der Berufs- und Ausbildungserfordernisse eingeleitet wurde, und dass die Ergebnisse 2024 in Arbeitsgruppen diskutiert werden. Das Gesundheitsministerium sei bereit, notwendige gesetzliche Anpassungen vorzunehmen, um die Sanitäter:innen angemessen auszubilden.

 

Die Abgeordneten der verschiedenen politischen Parteien teilten die Meinung, dass es Änderungsbedarf gibt und sich die komplexen Fragen rund um das Sanitätergesetz lösen lassen. Sie betonten die Bedeutung einer optimalen Ausbildung und einer einheitlichen Ausbildung für Sanitäter:innen. Auch die Frage der Finanzierung und der gesetzlichen Grundlagen für den Einsatz von Sanitäter:innen wurde angesprochen.

Insgesamt zeigte das Symposium, dass es einen breiten politischen Konsens über die Notwendigkeit einer Reform des Sanitätergesetzes gibt und dass die politischen Akteure bereit sind, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Qualität der Sanitäterausbildung in Österreich zu verbessern.

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 

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