Neue Corona-Variante BA.2.86 in Dänemark entdeckt: Statens Serum Institut verzeichnet drei Fälle

DMZ –  INTERNATIONAL ¦ Lena Wallner ¦                         

Diese Woche wurde in Dänemark eine neue Corona-Variante namens BA.2.86 entdeckt, und das Statens Serum Institut (SSI) hat nun einen weiteren Fall dieser Unterart festgestellt. Einzelfälle mit derselben Variante wurden auch in Israel, den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich nachgewiesen.

Diese Unterart unterscheidet sich deutlich von den bisher bekannten Omikron-Varianten und wird von der WHO als "Variante unter Beobachtung" eingestuft.

"Es ist ungewöhnlich, dass das Coronavirus so signifikante Veränderungen aufweist und 30 neue Mutationen entwickelt. Das letzte Mal, als wir eine so große Veränderung sahen, war bei der Einführung von Omikron", erklärt Morten Rasmussen, leitender Forscher am SSI.

Die drei Fälle in Dänemark stammen aus verschiedenen Teilen des Landes und scheinen keinen Kontakt miteinander gehabt zu haben.

SSI züchtet Viren und analysiert Impfstoffwirksamkeit

Es ist nach wie vor zu früh, um etwas über die Schwere und Ansteckungsfähigkeit der neuen Variante zu sagen. Das SSI ist dabei, die Virusvariante zu erforschen und zu züchten, um sie gegen Antikörper zu testen.

"Es ist klar, dass wir reagieren, wenn wir etwas völlig Neues sehen – das gehört zu unserer Aufgabe. Aber keiner der drei vorläufigen Fälle hatte Symptome, die über das hinausgehen, was normalerweise im Verlauf von Covid-19 gesehen wird. Wir gehen auch stark davon aus, dass die Impfstoffe – auch gegen diese Variante – einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bieten werden", betont Tyra Grove Krause, Exekutiv-Vizepräsidentin für Epidemiologische Infektionskrankheitenvorsorge beim SSI.

Die Entdeckung hat international viel Aufmerksamkeit erregt, daher teilt das SSI kontinuierlich Informationen über die in Dänemark festgestellten Fälle mit internationalen Forschern und Gesundheitsbehörden.