DMZ – FORSCHUNG ¦ Lena Wallner ¦
Die globale Covid-19-Pandemie hat unsere Welt in vielerlei Hinsicht beeinflusst und die Bedeutung zuverlässiger Diagnosetests betont. Besonders der rasche Anstieg des SARS-CoV-2-Virus, welches Covid-19 verursacht, hat die Suche nach effektiven Mitteln zur frühzeitigen Erkennung und Eindämmung von Infektionen verstärkt.
In diesem Kontext haben sich Schnelltests, auch bekannt als Antigen-Schnelltests (Ag-RDTs), als nützliche Waffen im Kampf gegen die Pandemie erwiesen, da sie eine bequeme und schnelle Methode bieten, um Personen auf das Vorhandensein des Virus zu überprüfen.
Eine kürzlich durchgeführte Studie, geleitet von den Experten Apurv Soni, MD, PhD, Carly Herbert, BA, Honghuang Lin, PhD, Yi Yan, PhD und anderen Forschern, hat sich darauf konzentriert, wie effektiv Schnelltests sowohl symptomatische als auch asymptomatische SARS-CoV-2-Infektionen erkennen können. Interessanterweise offenbarten die Autoren der Studie, dass trotz der weiten Verbreitung von Ag-RDTs immer noch Unsicherheiten bestehen, insbesondere wenn es darum geht, asymptomatische Fälle zu identifizieren.
Wie wurde die Studie durchgeführt?
Die Untersuchung erstreckte sich über den Zeitraum von Oktober 2021 bis Januar 2022 und umfasste eine Gruppe von Teilnehmern aus den gesamten Vereinigten Staaten. Diese Teilnehmer wurden digital eingeschrieben und erhielten sowohl Schnelltests als auch traditionelle Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktionstests (RT-PCR) für SARS-CoV-2. Die Tests wurden in einem Intervall von 48 Stunden über einen Zeitraum von 15 Tagen durchgeführt. Die Probenentnahme für die Schnelltests erfolgte eigenständig, während die RT-PCR-Proben an ein zentrales Labor geschickt wurden.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass die Effektivität der Schnelltests zur Erkennung von SARS-CoV-2 von mehreren Faktoren abhängt, wie dem Zeitpunkt der Durchführung, dem Vorhandensein von Symptomen bei den Teilnehmern und dem sogenannten zyklischen Schwellenwert (Ct-Wert) der PCR-Ergebnisse. Die Sensitivität der Schnelltests bei einer einzelnen Durchführung lag bei symptomatischen Personen am Tag der Infektion bei 59,6%. Bei asymptomatischen Teilnehmern konnten hingegen weniger als 10% der Infektionen mithilfe der Schnelltests erkannt werden. Auffällig war jedoch, dass sich die Erkennungsrate deutlich erhöhte, wenn die Tests wiederholt wurden. Bei Personen mit Symptomen stieg die Erkennungsrate auf 93,4%, wenn sie die Schnelltests zweimal im Abstand von 48 Stunden durchführten. Bei asymptomatischen Personen lag die Erkennungsrate bei 62,7% für 2 Tests im 48-Stunden-Abstand und stieg auf 79,0%, wenn 3 Tests im gleichen Intervall durchgeführt wurden.
Die Studie unterstreicht ebenfalls, dass die Sensitivität der Schnelltests bei niedrigeren Ct-Werten (was auf eine höhere Viruslast hinweist) zunahm. Dies legt nahe, dass die Erkennungsfähigkeit der Tests von der Menge des im Körper vorhandenen Virus abhängt.
Warum ist das wichtig?
Die Ergebnisse dieser Studie haben relevante Implikationen für den Einsatz von Schnelltests zur Erkennung von SARS-CoV-2-Infektionen. Sie verdeutlichen die Bedeutung wiederholter Tests, insbesondere bei asymptomatischen Personen, um verlässliche Resultate zu erzielen. Das bedeutet, dass ein negatives Ergebnis bei einem einmaligen Test möglicherweise nicht ausreicht, um eine Infektion auszuschließen. Die Forscher empfehlen daher die Durchführung wiederholter Tests in bestimmten Abständen.
Die Autoren der Studie betonen, dass die Zuverlässigkeit der Schnelltests von verschiedenen Faktoren, wie den Symptomen der getesteten Personen und dem Zeitpunkt der Durchführung, beeinflusst wird. Trotz der Vorteile der Schnelltests als praktische und zügige Testmethode, mahnen sie zur Vorsicht und empfehlen weiterhin Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken und das Meiden von Menschenansammlungen, insbesondere bei Verdacht auf eine Infektion.
Fazit
Diese jüngste Studie trägt dazu bei, unser Verständnis für die Effektivität von Schnelltests zur Erkennung von SARS-CoV-2-Infektionen zu vertiefen. Besonders wichtig ist die Betonung der Wichtigkeit wiederholter Tests, insbesondere bei Menschen ohne Symptome, um Infektionen verlässlich aufzudecken. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, Leitlinien für den Einsatz von Schnelltests in der Bevölkerung zu optimieren und somit effektiver zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie beizutragen.
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