· 

IPCC-Bericht: Menschlicher Einfluss auf das Klima und Unumkehrbare Folgen

DMZ –  KLIMA / POLITIK  ¦ Lena Wallner ¦                       

 

 

Der veröffentlichte IPCC-Bericht zeichnet ein alarmierendes Bild von den Auswirkungen des menschlichen Einflusses auf das Klima. Die Zusammenfassung der Ergebnisse verdeutlicht die unbestreitbare Tatsache, dass die Aktivitäten des Menschen die Erwärmung unserer Atmosphäre, der Ozeane und des Landes verursacht haben und weitreichende Konsequenzen für unsere Umwelt zur Folge haben.

 

Eine der eindrucksvollsten Erkenntnisse des Berichts ist, dass jedes der letzten vier Jahrzehnte wärmer war als das vorherige seit dem Jahr 1850. Die Atmosphäre verändert sich in einem Tempo, das bisher unbekannt war. Im Jahr 2019 erreichten die atmosphärischen CO2-Konzentrationen den höchsten Stand in mindestens 2 Millionen Jahren, während die Konzentrationen von Methan (CH4) und Distickstoffoxid (N2O) ihren höchsten Wert seit mindestens 800.000 Jahren erreichten.

 

Besorgniserregend ist auch die Feststellung, dass der Mensch maßgeblich zur Versauerung der oberen Ozeane beigetragen hat, was negative Auswirkungen auf die marine Lebensvielfalt hat. Die rapide Abnahme der Gletscher seit den 1990er Jahren und die Schrumpfung der arktischen Meereisfläche zwischen 1979–1988 und 2010–2019 sind ebenfalls auf den menschlichen Einfluss zurückzuführen.

 

Die Auswirkungen des menschlichen Handelns sind nicht nur messbar, sondern auch spürbar. Klimaextreme wie Hitzewellen, Starkniederschläge, Dürren und tropische Wirbelstürme haben zugenommen und beeinträchtigen das Leben auf der ganzen Welt. Es ist eindeutig nachgewiesen, dass heiße Extremwetterereignisse in den meisten Landregionen seit den 1950er Jahren häufiger und intensiver auftreten, während kalte Extreme seltener werden.

 

Ein besonderes Augenmerk liegt auf den tropischen Wirbelstürmen, von denen angenommen wird, dass ihr Anteil in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat. Starkniederschläge nehmen ebenfalls zu, und für jede Erhöhung der globalen Erwärmung um 1°C wird eine Steigerung der extremen Niederschlagsereignisse um etwa 7 Prozent prognostiziert.

 

Der Bericht mahnt zur Dringlichkeit, Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels zu ergreifen. Er verdeutlicht, dass die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C oder 2°C bis Mitte des Jahrhunderts nur möglich ist, wenn drastische Reduzierungen der Treibhausgasemissionen vorgenommen werden. Die Stabilisierung des Klimas erfordert Netto-Null-Emissionen von CO2 und die starke Verringerung anderer Treibhausgasemissionen.

 

Trotzdem wird der Bericht auch deutlich in Bezug auf irreversible Veränderungen wie den Anstieg des Meeresspiegels, der sich über Jahrhunderte bis Jahrtausende hinziehen wird. Es wird hervorgehoben, dass die Bemühungen zur Begrenzung der Erderwärmung dazu beitragen können, diese Veränderungen zu mildern, aber viele davon bereits unaufhaltsam sind.

 

Der Bericht lässt keinen Raum für Zweifel: Der Klimawandel ist eine Realität, die drastisches Handeln erfordert. Die Menschheit steht vor der Herausforderung, die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern und gleichzeitig Maßnahmen zur Anpassung an die bereits spürbaren Veränderungen zu ergreifen. Es ist an der Zeit, gemeinsam zu handeln und die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.

Ausflugstipps

In unregelmässigen Abständen präsentieren die Macherinnen und Macher der DMZ ihre ganz persönlichen Auflugsstipps. 

Unterstützung

Damit wir unabhängig bleiben, Partei für Vergessene ergreifen und für soziale Gerechtigkeit kämpfen können, brauchen wir Sie.

Rezepte

Wir präsentieren wichtige Tipps und tolle Rezepte. Lassen Sie sich von unseren leckeren Rezepten zum Nachkochen inspirieren.

Persönlich - Interviews

"Persönlich - die anderen Fragen" so heisst die Rubrik mit den spannendsten Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern.

Kommentare: 0