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Parkinson aus: Welche Rolle spielen Bakterien?

DMZ – TECHNIK/UMWELT ¦ Patricia Jungo ¦                    

 

Zahlreiche Krankheiten stellen die Medizin und Wissenschaft immer noch teilweise vor ein Rätsel. Auch Parkinson ist eine davon. Obwohl Wissenschaftler längst aufgedeckt haben, welche Prozesse hinter den Muskelversteifungen und dem Zittern stecken, bleibt dennoch die Frage offen, weshalb bestimmte Menschen daran erkranken.

 

Nun sind finnische Forscher einem interessanten Zusammenhang auf die Spur gekommen.

Parkinson-Patienten haben Probleme mit der Bewegungssteuerung zu kämpfen, da das Gehirn die entsprechenden Nervensignale nicht mehr zureichend regulieren kann. Geheilt werden kann diese verheerende Krankheit nicht. Die menschliche Mobilität wird immer weiter zerstört. Die betroffenen Menschen sind meist Männer ab dem 55. Lebensjahr. Weltweit kämpfen etwa 6 Millionen Menschen mit Parkinson, was eine erhebliche Zahl ist. Im Alter von über 60 Jahren trifft die Krankheit sogar jede Hunderste Person. Würde es gelingen, den Ausbruch von Parkinson zu stoppen, könnte sehr viel Leiden verhindert werden. Nun ist es Wissenschaftlern an der Universität Helsinki gelungen einen Ansatz für eine effektive Vorbeugung zu finden, weil sie auf die Ursache für Parkinson gestossen sind. Ihrer Überzeugung nach sind in vielen Fällen sogenannte Desulfovibrio-Bakterien verantwortlich für den Ausbruch der Krankheit.

 

Die entsprechenden Studienergebnisse wurden im Fachmagazin Frontiers in Cellular and Infection Microbiology publiziert. Dort erläutern die Forscher die enge Beziehung, in welcher die im Magen und Darm vorkommenden Bakterienstämme zu der Krankheit stehen. Wie es scheint, sind nur etwa 10 Prozent der Parkinson-Fälle erblich bedingt. Beim Rest sollen wohl Umwelteinflüsse verantwortlich sein.

 

Die Bakterien ziehen Gewässer mit hohen organischen Anteilen vor. Kommen Menschen damit in Kontakt, bemerken sie vorerst Infektionen nicht. Diese führen jedoch im späteren Verlauf mit grosser Wahrscheinlichkeit zum Ausbruch von Parkinson. Dies würde auch bedeuten, dass mittels eines Darmmikroben-Scans auch festgestellt werden könnte, ob ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht. Werden tatsächlich die Träger der Desulfovibrio-Bakterien identifiziert, können die Keime bekämpft und auch beseitigt werden. So würde die Möglichkeit bestehen, entweder die Symptome zu lindern oder die Krankheit gar ganz zu verhindern.

 

 

 

±nordictimes/trendsderzukunft.de±

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