
DMZ – BLICKWINKEL ¦ Ruedi Stricker ¦
«Schlucken ist eine komplexe Bewegungsabfolge von Muskeln im Mund-, Rachen- und Halsbereich, die unter anderem der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme dient.» Die hierüber auf empirischem Weg gewonnenen Erkenntnisse aus meiner Studie werden Pädagogen und anderen von minderjährigem Nachwuchs Betroffenen kostenlos, jedoch unter Ausschluss jeglicher Haftung, zur Verfügung gestellt.
Versuchsreihe 1: Kirschensteine
Das beliebte Ausspucken von Kirschensteinen kann auf fremden Blusen Spuren hinterlassen. Es gelang im Rahmen eines freiwilligen Workshops, die Schluckbarkeit ganzer Früchte inkl. Stein eindeutig und ohne Folgen für das Wohlbefinden der Probanden zu belegen. Änderungen des Genussfaktors wurden nicht untersucht.
Versuchsreihe 2: Zwetschensteine
Auch Zwetschensteine hinterlassen auf Kleidungsstücken Flecken. Dennoch standen bei diesen Versuchen eher moralische Stärken wie Mut und Unempfindlichkeit gegenüber Schmerzen im Vordergrund. 33.3 % der Probanden schafften es, die Objekte dem Verdauungstrakt zuzuführen, wo sie sowohl beim Eintritt als auch beim Ausscheiden die zu erwartenden Leiden auslösten.
Versuchsreihe 3: Pfirsichsteine
Die Versuche mussten unmittelbar nach dem Start des Workshops abgebrochen werden.
Versuchsreihe 4: Bier
Nach dem Scheitern der letzten Übung mit Feststoffen richtete sich unser Fokus auf Flüssiges. Um das Ganze didaktisch und stimmungsmässig aufzuwerten, wurden die Versuche mit der Stoppuhr gemessen. Aufgrund des ungeklärten Verschwindens der Messprotokolle ist heute nur noch der Name des Siegers bekannt (Kurt R.).
Versuchsreihe 5: Bier ohne Schluckvorgang*
Der Schluckvorgang wird nicht ausschliesslich vom Zentralnervensystem kontrolliert, und es ist alles andere als einfach, den Impuls zu unterdrücken. Für eine Maximierung des Durchflusses ist jedoch genau diese Fähigkeit entscheidend. Der stolze Gewinner des Wettbewerbs schaffte es, innert 7 Sekunden eine Bierflasche mit einem Nettovolumen von 33 cl zu leeren.
*Mediziner raten ausdrücklich davon ab, sich das Schlucken ganz abzugewöhnen – nicht zur wegen der Gefahr der Gesamtmengensteigerung, sondern aufgrund der Tatsache, dass der Schluckprozess an sich durchaus seine physiologische Berechtigung hat.
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