
DMZ – SOZIALES ¦ Patricia Jungo ¦
Immer mehr Städte Deutschland sind beim Modell-Projekt von Housing First dabei. Es besteht darin, Obdachlosen, ohne irgendwelche Voraussetzung, eine Wohnung anzubieten. Auch in Leipzig gibt es nun das Projekt «eigene Wohnung». Denn auch hier findet man wie in den anderen Städten Deutschlands und anderer Länder immer weniger bezahlbaren Wohnraum.
Orientiert hat sich die Wohnungsnothilfe Leipzig dabei an dem aus den USA kommenden Konzept Housing First. Bei diesem Projekt ist das oberste Ziel, Menschen ohne eigene Wohnung zuerst eine solche mit Mietvertrag zu vermitteln, ohne dass dabei die Voraussetzung der Teilnahme an Therapien besteht. Vielmehr steht die Begleitung dieser Menschen durch soziale Massnahmen im Fokus. Die Vorteile sind dabei klar, dass Wohnungslosigkeit nicht nur verwaltet, sondern beendet wird.
Am meisten profitieren Langzeitobdachlose davon. Sie haben es ja auch besonders schwer, ein Dach über dem Kopf zu finden. In Finnland und Dänemark wird das Prinzip des Housing First schon erfolgreich gelebt. Obdachlose Menschen bekommen zuerst eine Wohnung und in einem zweiten Schritt werden die anderen Probleme wie Schulden, Arbeitslosigkeit oder auch Sucht angegangen. Wie das Sozialministerium Dresden mitteilt, wird das Projekt in Leipzig mit 111.000 Euro vom Freistaat Sachsen bis Ende des Jahres 2023 finanziert. In den nächsten Jahren ist es auch geplant, einen Leitfaden auszuarbeiten, welcher dann auch anderen Kommunen in Sachsen dienen soll. Der Handlungsleitfaden wird so als praktische Arbeitsgrundlage zur Entwicklung eigener Projekte der Wohnungslosenhilfe genutzt werden können.
Ein wunderbares Projekt, das sich durchaus rasch verbreiten darf.
Quelle:
±LVZ±
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