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CH: COP28: Zwischenbilanz mit Bekenntnis zum Ausbau der erneuerbaren Energien

DMZ – FORSCHUNG / MM ¦ AA ¦            

 

Bern - Die 28. UN-Klimakonferenz (COP28) endete am 13. Dezember 2023 in Dubai. Wichtige Themen waren die erste Zwischenbilanz der Fortschritte unter dem Pariser Übereinkommen, der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas sowie Regeln für den Fonds für klimabedingte Schäden in Entwicklungsländern. Die Staaten verabschiedeten eine Zwischenbilanz mit Empfehlungen, um die Ziele des Pariser Übereinkommens zu erreichen, darunter der Ausbau erneuerbarer Energien und Energieeffizienz bis 2030 sowie erstmals der Empfehlung zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2050. Die Schweiz hat auf solche Empfehlungen hingearbeitet.

 

Erste Zwischenbilanz verabschiedet

Gemäß dem Pariser Übereinkommen messen die Staaten alle fünf Jahre ihre Fortschritte bei der Umsetzung des Abkommens. Die am COP28 verabschiedete Zwischenbilanz, der sogenannte Global Stocktake, berücksichtigt wissenschaftliche Erkenntnisse. Sie zeigt Lücken im Klimaschutz auf und nennt verschiedene Handlungsempfehlungen, wie die Pariser Übereinkommensziele erreicht werden können. Dazu gehört die Empfehlung zum Ausbau erneuerbarer Energien und Energieeffizienz bis 2030, was von der Schweiz begrüßt wird.

 

Empfehlungen zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas

Im Global Stocktake haben sich die Staaten auf eine Empfehlung zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2050 geeinigt. Dies ist für die Schweiz positiv, da sie darauf angewiesen ist, dass auch Länder mit hohem Treibhausgasausstoß Anstrengungen unternehmen. Die Formulierung lässt auch den Einsatz von Technologien zur CO2-Entnahme und -Speicherung zu. Die Schweiz wird darauf hinarbeiten, dass diese Technologien nur für schwer vermeidbare Emissionen eingesetzt werden.

 

Fonds für Schäden durch den Klimawandel

An der COP28 sollten Grundregeln für den auf der COP27 beschlossenen Fonds für klimabedingte Verluste und Schäden definiert werden. Die Staaten haben Grundzüge des Fonds festgelegt, der besonders die ärmsten und vom Klimawandel besonders betroffenen Länder unterstützen soll. Die Schweiz hätte sich gewünscht, dass alle Länder mit hohem Treibhausgasausstoß und finanziellen Mitteln zu Beiträgen aufgefordert werden.

 

Schweizer Beiträge zur Klimafinanzierung

Die Schweiz leistet ihren Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung. Um das Ziel, die Anpassungsfinanzierung zu verdoppeln, umzusetzen, stellt die Schweiz 135 Millionen Franken für den Grünen Klimafonds (Green Climate Fund, GCF) bereit. Darüber hinaus werden 15 Millionen Franken für den Anpassungsfonds (Adaptation Fund, AF), 15 Millionen Franken für das Klimafenster der Afrikanischen Entwicklungsbank, 5 Millionen Franken für den Amazonasfonds und 1 Million Franken für das Santiago-Netzwerk bereitgestellt. Das Netzwerk unterstützt von Katastrophen betroffene Länder mit technischer Hilfe, zum Beispiel beim Aufbau von Frühwarnsystemen.

 

 

 

Herausgeber

Bundesamt für Umwelt BAFU

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