DMZ – DIGITAL / MM ¦ AA ¦ 
Bern - Die neueste Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zur Internetnutzung in der Schweiz zeigt, dass mehr als neun von zehn Personen im Jahr 2023 das Internet täglich nutzen. Mit der weiten Verbreitung des Internets sind jedoch auch problematische Phänomene wie Desinformation und Hassreden auf dem Vormarsch.
98% der Bevölkerung verfügen im ersten Quartal 2023 zu Hause über einen Internetzugang. Smartphones sind mit 96% das am häufigsten verwendete Gerät, gefolgt von Laptops (68%), stationären Computern (47%), Tablets (43%) und anderen vernetzten Geräten (37%). Die Nutzung von "anderen vernetzten Geräten" wie Smart TVs, Spielkonsolen und Smartwatches ist seit 2021 von 33% auf 37% gestiegen.
Die Erhebung zeigt, dass 51% der Bevölkerung in den letzten drei Monaten vor der Befragung falsche oder zweifelhafte Inhalte im Internet gesehen haben. Dies ist ein Anstieg um 6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2021. Über eine halbe Million Personen gibt an, nicht über ausreichende Kompetenzen zu verfügen, um solche Inhalte zu überprüfen.
Besorgniserregend ist auch der Anstieg von Hassreden im Internet. 60% der 15- bis 29-Jährigen wurden in den letzten drei Monaten vor der Befragung mit Hassreden konfrontiert. Insgesamt gaben mehr als ein Drittel der Befragten an, feindselige oder abwertende Botschaften gegenüber bestimmten Gruppen oder Personen gesehen zu haben.
Die Internetnutzung variiert stark nach Alter, Bildungsniveau und finanzieller Situation der Haushalte. Während sich einige Online-Aktivitäten seit der Pandemie stabilisieren, zeigen sich bei anderen, wie Reisen und Unterkunftsbuchungen, erneut Zuwächse. Der Online-Handel bleibt mit 67% stabil, wobei 26% weiterhin lieber in Geschäften einkaufen.
Die Studie verdeutlicht die Herausforderungen der Internetnutzung in der Schweiz und unterstreicht die Notwendigkeit von Aufklärung und Maßnahmen gegen Desinformation und Hassreden im digitalen Raum.
Herausgeber
Bundesamt für Statistik
http://www.statistik.admin.ch
Kommentar schreiben