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CH: UNO-Ozeankonferenz in Nizza – Schweiz setzt auf internationale Zusammenarbeit für gesunde Ozeane

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Bern – Die internationale Gemeinschaft steht vor einer der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit: den Schutz der Ozeane und deren nachhaltige Nutzung. Vom 9. bis 13. Juni 2025 fand in Nizza die von Frankreich und Costa Rica gemeinsam organisierte UNO-Ozeankonferenz statt, bei der Vertreterinnen und Vertreter aus aller Welt zusammenkamen, um die weltweiten Maßnahmen zum Schutz der Meere zu beschleunigen und zu koordinieren. Die Schweiz war mit einer hochrangigen Delegation unter der Leitung von Botschafterin Alexandra Baumann, Leiterin der Abteilung Wohlstand und Nachhaltigkeit im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), prominent vertreten.

 

Die Konferenz fand zu einem kritischen Zeitpunkt statt: Nur noch wenige Jahre bleiben, um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) bis 2030 zu erreichen. Die Ozeane sind zunehmend bedroht durch Überfischung, Umweltverschmutzung, die Auswirkungen des Klimawandels sowie den Verlust der biologischen Vielfalt. Dabei beeinflussen gesunde Meeresökosysteme nicht nur das globale Klima, sondern auch die Fruchtbarkeit der Böden und die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen weltweit.

 

Vor diesem Hintergrund bekräftigte die Schweiz ihr konsequentes Engagement für eine stärkere internationale Gouvernanz der Ozeane, die auf den Prinzipien des Völkerrechts, der Wissenschaft und multilateraler Zusammenarbeit fußt. «Eine effektive und inklusive Steuerung der Ozeane ist unerlässlich, um ihre langfristige Gesundheit sicherzustellen», betonte Botschafterin Baumann in Nizza. Die Schweizer Delegation rief zu einem integrativen, regelbasierten Ansatz auf, der staatliche Akteure, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gleichermaßen einbindet. Zudem forderte sie innovative Lösungen, um die komplexen Herausforderungen der Ozeane zu bewältigen.

 

Ein zentraler Programmpunkt der Konferenz ist die Verabschiedung einer politischen Erklärung, die am 13. Juni in New York ausgehandelt wurde und nun den Abschluss bildet. Diese Erklärung soll verbindliche Leitlinien für den Schutz der Meere formulieren. Parallel dazu präsentierten die Teilnehmenden eine Vielzahl freiwilliger Selbstverpflichtungen zum Ozeanschutz.

 

Die Schweiz stellte im Rahmen der Konferenz ihre Prioritäten gemäß der Maritimen Strategie 2023–2027 vor. Trotz ihres Status als Binnenland ohne direkten Zugang zum Meer unterstreicht die Schweiz damit ihre Verantwortung, einen substantiellen Beitrag zum Schutz der Ozeane zu leisten. Dies umfasst den Ausbau von Fachwissen, die Förderung einer besseren globalen Gouvernanz sowie die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Meeresökosysteme gegenüber Umweltbelastungen. Zudem schloss sich die Schweiz der von Frankreich initiierten Erklärung zum Schutz des Meeresbodens vor den Risiken des Tiefseebergbaus an – ein wichtiger Schritt zum Erhalt sensibler Tiefseeökosysteme.

 

Zur Schweizer Delegation gehörten neben Botschafterin Baumann auch Tania Cavassini, Botschafterin der Schweiz in Frankreich, die Unternehmerin und Ozean-Aktivistin Dona Bertarelli sowie der Meeresforscher Prof. Thomas Frölicher. Gemeinsam repräsentierten sie die vielseitigen Ansätze der Schweiz – von Diplomatie über Wissenschaft bis hin zu zivilgesellschaftlichem Engagement.

 

Die UNO-Ozeankonferenz in Nizza macht deutlich: Der Schutz der Ozeane ist eine globale Aufgabe, die nur im Schulterschluss aller Akteure gelingen kann. Die Schweiz setzt dabei konsequent auf multilaterale Zusammenarbeit, wissenschaftliche Fundierung und innovative Lösungsansätze, um die Meere als lebenswichtige Ressource auch für künftige Generationen zu bewahren.

 

 

Herausgeber:

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)

www.eda.admin.ch


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