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Villigen – Mit einer feierlichen Zeremonie wurde am Dienstag das neue European Space Deep-Tech Innovation Centre (ESDI) im Park Innovaare nahe dem Paul Scherrer Institut (PSI) offiziell eröffnet. Das Zentrum ist eine Initiative der Europäischen Weltraumorganisation ESA und wurde in enger Zusammenarbeit mit dem PSI entwickelt. Es soll künftig als Exzellenzplattform für zukunftsweisende Technologien im Bereich Raumfahrt und darüber hinaus fungieren.
Das ESDI wurde bereits im Herbst 2024 gegründet und versteht sich als Katalysator für Innovationen in Schlüsseltechnologien wie Quantenwissenschaften, Datentechnologie und neuen Materialien. Mit seiner Verankerung in der unmittelbaren Nachbarschaft des PSI profitiert das Zentrum von der einzigartigen Forschungsinfrastruktur des Instituts und der engen Anbindung an die akademische Welt.
„Wir sind stolz darauf, Gastgeber des ESA Phi-Lab zu sein“, erklärte Christian Rüegg, Direktor des PSI. „Die enge Kooperation mit der ESA stärkt die wissenschaftliche Exzellenz in der Schweiz und eröffnet neue Horizonte für Innovationen, die sowohl für die Raumfahrt als auch für Anwendungen auf der Erde von Bedeutung sind.“
Auch ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher unterstrich die strategische Bedeutung des neuen Zentrums: „Das ESDI ist ein klares Zeichen unseres gemeinsamen Engagements für Forschung, Innovation und wirtschaftliches Wachstum. Es stärkt das europäische Deep-Tech-Ökosystem und fördert die technologische Führungsrolle Europas.“
Als Leiter des ESDI führte Johann Richard aus, das Zentrum solle „neue Märkte und kommerzielle Chancen erschliessen – durch den Aufbau und Betrieb von Forschungsplattformen, die Technologien von morgen bereits heute verfügbar machen“.
Hochrangige Eröffnung
Die Eröffnung am 27. Mai wurde von einer Reihe prominenter Gäste begleitet. Nach der Begrüssung durch Robert Rudolph, CEO des Park Innovaare, richteten unter anderem ESA-Chef Aschbacher, die Schweizer Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation Martina Hirayama, ETH-Ratsvizepräsidentin Pascale Bruderer sowie Martina Bircher, Aargauer Regierungsrätin, ihre Grussworte an die versammelten Gäste.
Ein Höhepunkt war die Podiumsdiskussion „Deep-Tech trifft Weltraum“, an der neben PSI-Direktor Rüegg auch Joanne Sieber (CEO der Deep Tech Nation Switzerland Foundation), Thomas Zurbuchen (Professor an der ETH Zürich) und Luca del Monte (Leiter der ESA-Abteilung für Kommerzialisierung) teilnahmen. Dabei wurden Perspektiven zur Nutzung von Deep Tech für Raumfahrtprojekte und deren Übersetzung in wirtschaftliche Anwendungen erörtert.
Für einen inspirierenden Moment sorgte ESA-Astronaut Marco Sieber, der in seiner Keynote unter dem Titel „Die nächsten Sprünge der Menschheit in den Weltraum“ die Bedeutung technologischer Innovation für zukünftige Weltraummissionen betonte.
Symbolischer Akt mit Signalwirkung
Den feierlichen Schlusspunkt setzte die offizielle Eröffnung des Zentrums – begleitet von grossem Applaus. Die ESA-Direktorin für Kommerzialisierung, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit, Géraldine Naja, würdigte das Projekt als „eine Investition in Europas wissenschaftliche und wirtschaftliche Zukunft“.
Ein Zentrum mit Weitblick
Mit dem ESDI positioniert sich die Schweiz einmal mehr als wichtiger Standort für internationale Spitzenforschung. Das Zentrum schlägt eine Brücke zwischen Weltraumtechnologie, industrieller Anwendung und akademischer Exzellenz – und stärkt damit nicht nur die Rolle der Schweiz im ESA-Verbund, sondern auch Europas Anspruch, bei Schlüsseltechnologien der Zukunft weltweit führend zu sein.
Hintergrund:
ESA – Europas Tor zum All:
Die 1975 gegründete Europäische Weltraumorganisation ESA umfasst derzeit 23 Mitgliedstaaten, darunter die Schweiz. Sie koordiniert und finanziert europäische Raumfahrtprojekte – von Erdbeobachtung über Navigation bis hin zu Explorationsmissionen.
PSI – Forschung für die Zukunft:
Das Paul Scherrer Institut ist das grösste Forschungszentrum der Schweiz mit rund 2300 Mitarbeitenden. Es betreibt komplexe Grossforschungsanlagen und widmet sich Themen wie Energie, Klima, Gesundheit und neuen Materialien.
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