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Bern – Der Schweizer Luftraum soll bis 2035 vernetzt und deutlich sicherer werden. Dafür fordert das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) von Pilotinnen und Piloten mehr Transparenz – und setzt auf neue technologische Standards.
Seit den Anfängen der Luftfahrt gilt das Prinzip „sehen und ausweichen“ als oberstes Gebot im nicht kontrollierten Luftraum. Was in der Frühzeit des Fliegens noch funktionierte, stösst heute an seine Grenzen. Zwar sind viele Luftfahrzeuge mittlerweile mit digitalen Sichtbarkeitssystemen ausgerüstet – das Problem: Die Geräte sprechen oft nicht dieselbe Sprache. Unterschiedliche Technologien können nicht miteinander kommunizieren. Die Folge: unnötige Risiken.
Das will das BAZL nun ändern. Im Rahmen des Projekts FASST-CH (Future Aviation Surveillance Services and Technologies in Switzerland) arbeitet die Behörde gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern an einer vernetzten Zukunft des Schweizer Himmels. Ziel ist ein Luftraum, in dem sich sämtliche Fluggeräte gegenseitig erkennen – unabhängig von der verwendeten Technik.
Einheitliche Standards für mehr Sicherheit
Dazu wurde heute eine Liste mit Technologieempfehlungen veröffentlicht. Sie zeigt auf, welche Systeme für welche Flugzeugkategorien besonders geeignet sind. Auch alternative Lösungen zum bislang vorgeschriebenen Mode-S-Transponder sind vorgesehen – Hauptsache, die elektronische Sichtbarkeit wird zuverlässig gewährleistet.
„Unser Ziel ist ein sicheres, interoperables Ökosystem, das bis 2028 betriebsbereit sein soll“, erklärt das BAZL. Dieses sogenannte i-conspicuity-Ökosystem soll mithilfe einer vernetzten Bodeninfrastruktur die Echtzeit-Erkennung aller Luftfahrzeuge ermöglichen – inklusive Wetterdaten und Informationen zum aktuellen Luftraumstatus.
Unterstützung bei der Umrüstung
Pilotinnen und Piloten sind nun gefragt: Wer heute schon umrüstet, hilft mit, die Flugsicherheit von morgen zu sichern. Die gute Nachricht: Für die Nachrüstung können finanzielle Mittel aus der Sonderfinanzierung Luftverkehr (BV87) beantragt werden – ein Fonds, der explizit Massnahmen zur Erhöhung der Flugsicherheit unterstützt.
„Wir laden alle Luftfahrzeughalterinnen und -halter ein, sich jetzt mit der Technologieempfehlung vertraut zu machen und entsprechende Massnahmen zu treffen“, so das BAZL. Die vollständige Umstellung soll bis spätestens 2035 abgeschlossen sein – doch wer früher handelt, profitiert früher: von mehr Sicherheit, besserer Sichtbarkeit und einer aktiven Rolle in der Zukunft der Schweizer Luftfahrt.
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