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Bern – Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist im März 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich zurückgegangen. Laut dem Staatssekretariat für Migration (SEM) wurden insgesamt 1829 neue Gesuche registriert – ein Rückgang von 23 Prozent gegenüber März 2024 (2383 Gesuche).
Die drei häufigsten Herkunftsländer bleiben unverändert: Afghanistan, die Türkei und Eritrea. Afghanische Staatsangehörige reichten mit 564 Gesuchen die meisten Anträge ein. Darunter befanden sich rund 100 Zweitgesuche von Personen, die sich bereits länger in der Schweiz aufhalten. Türkische Bürgerinnen und Bürger stellten 188, eritreische 153 Gesuche – jeweils deutlich weniger als im Vorjahr. Ergänzt wird die Liste der fünf häufigsten Herkunftsländer durch Somalia (118 Gesuche) und Algerien (104 Gesuche).
Von den insgesamt 1829 Asylgesuchen entfielen 1539 auf sogenannte Primärgesuche, also Erstanträge. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um rund acht Prozent gesunken. Die restlichen 290 Anträge waren Sekundärgesuche, etwa infolge von Geburten, Familiennachzügen oder Mehrfacheinreichungen.
Das SEM konnte im März über 2575 Gesuche erstinstanzlich entscheiden – rund ein Viertel davon wurde positiv beschieden. Gleichzeitig wurde der Bestand hängiger Verfahren um 456 Fälle reduziert. Damit verbleiben per Ende März noch 10’489 offene Gesuche in erster Instanz.
Auch bei den Rückführungen ist eine deutliche Aktivität zu verzeichnen: Insgesamt 912 Personen ohne Aufenthaltsrecht verließen im März die Schweiz kontrolliert. Davon reisten 548 freiwillig aus, während 364 unter polizeilicher Begleitung in ihre Herkunftsländer, einen zuständigen Dublin-Staat oder einen Drittstaat zurückgeführt wurden.
Die aktuelle Entwicklung verdeutlicht, dass sich die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz aktuell rückläufig entwickelt. Gründe für diesen Trend wurden seitens der Behörden nicht benannt. Die weitere Entwicklung bleibt vor dem Hintergrund internationaler Krisen und geopolitischer Spannungen jedoch offen.
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