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Eutelsat gelingt erster 5G-Satellitenanruf – Konkurrenz für Musks Starlink

(Foto: eutelsat.com)
(Foto: eutelsat.com)

DMZ – INNOVATION ¦ Sarah Koller ¦(Foto: eutelsat.com)

 

Die französisch-britische Firma Eutelsat hat erfolgreich die weltweit erste 5G-Mobilfunkverbindung über Satellit getestet, die mit handelsüblichen Smartphones kompatibel ist. Dieser Durchbruch könnte insbesondere abgelegenen Regionen zugutekommen, die bislang unzureichend mit Mobilfunk- und Internetdiensten versorgt sind.

 

Im Gegensatz zu Elon Musks Starlink, das derzeit spezielle Geräte für Internetverbindungen erfordert, ermöglicht Eutelsats Ansatz die Nutzung bestehender Smartphones für die Kommunikation über Satellit. Starlink arbeitet jedoch ebenfalls an der Implementierung von Satellitentelefonie für herkömmliche Mobiltelefone in den USA.

 

Die erfolgreichen Tests von Eutelsat ebnen den Weg für die Integration von Satellitenbreitband in 5G-Geräte weltweit. Durch den Einsatz von niedrig fliegenden Mini-Satelliten können schwer zugängliche oder entlegene Gebiete mit zuverlässigen Internet- und Mobilfunkverbindungen ausgestattet werden. Dieses Vorhaben ist Teil des europäischen IRIS²-Investitionsprogramms, das mit knapp elf Milliarden Euro dotiert ist und den Start von etwa 300 Satelliten in niedrige oder mittlere Erdumlaufbahnen vorsieht.

 

Die Nachricht über den erfolgreichen Test führte zu einem Anstieg der Eutelsat-Aktie um mehr als 16 Prozent an der Pariser Börse, dem größten Kursgewinn seit dreieinhalb Jahren. Zuvor hatte die Aktie jedoch ein Rekordtief von 1,15 Euro erreicht.

 

Neben Eutelsat streben auch andere Unternehmen danach, Marktanteile von Starlink zu gewinnen. Der teilstaatliche chinesische Satellitenbetreiber SpaceSail plant, Internetdienste in Brasilien anzubieten. Brasiliens Regierung führt zudem Gespräche mit Amazons Project Kuiper und dem kanadischen Unternehmen Telesat über ähnliche Angebote.

 

Derzeit ist Starlink mit etwa 7.000 Satelliten der größte Satellitenbetreiber weltweit, mit Plänen, diese Zahl bis 2030 auf 42.000 zu erhöhen. China verfolgt ähnliche Ambitionen und plant, mittelfristig eine vergleichbare Anzahl von Kleinsatelliten in erdnahe Umlaufbahnen zu bringen. Antoine Grenier, Weltraumexperte bei der Beratungsfirma Analysys Mason, vergleicht das bisher kaum regulierte Geschäft mit dem "Wilden Westen", in dem Pioniere die relative Freiheit nutzen, um Schlüsselpositionen einzunehmen, bevor strengere Vorschriften in Kraft treten.


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