­

CH: Leichte Zunahme der Beschäftigung in der Schweiz – Weniger offene Stellen gemeldet

DMZ – WIRTSCHAFT ¦ MM ¦ AA ¦ 

 

Bern – Die Beschäftigung in der Schweiz ist im vierten Quartal 2024 leicht gestiegen. Laut den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) nahm die Gesamtbeschäftigung (ohne Landwirtschaft) im Jahresvergleich um 0,9 Prozent zu, während sie saisonbereinigt zum Vorquartal um 0,1 Prozent wuchs. Gleichzeitig verzeichneten die Unternehmen einen deutlichen Rückgang offener Stellen. Trotz einer insgesamt verhaltenen Einschätzung bleiben die Beschäftigungsaussichten positiv.

 

Mehr Beschäftigte, jedoch rückläufige offene Stellen

Insgesamt beschäftigten die Unternehmen in der Schweiz im vierten Quartal 2024 rund 5,534 Millionen Personen – ein Anstieg von 48.300 Stellen innerhalb eines Jahres. Der Frauenanteil lag bei 46,7 Prozent. Besonders auffällig ist der hohe Anteil an Teilzeitbeschäftigten: 2,281 Millionen Personen arbeiteten in Teilzeit, wobei der Frauenanteil hier 69,3 Prozent betrug. Umgerechnet auf Vollzeitstellen entsprach dies einem Beschäftigungsvolumen von 4,315 Millionen Stellen – ein Plus von 40.800 Vollzeitäquivalenten (+1 Prozent).

 

Im industriellen und bauwirtschaftlichen Sektor (zweiter Sektor) nahm die Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahresquartal nur leicht um 6.700 Stellen (+0,6 Prozent) auf 1,131 Millionen Beschäftigte zu. Im Dienstleistungssektor (dritter Sektor) wurde hingegen ein deutlicheres Wachstum um 41.600 Stellen (+1 Prozent) auf 4,403 Millionen Beschäftigte verzeichnet.

 

Parallel zur positiven Entwicklung der Beschäftigung sank jedoch die Zahl der offenen Stellen spürbar. Die Unternehmen meldeten 90.500 offene Stellen, was einem Rückgang von 18.700 Stellen (-17,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Sowohl im industriellen und bauwirtschaftlichen Bereich (-17,5 Prozent) als auch im Dienstleistungssektor (-17 Prozent) wurden weniger offene Stellen registriert. Die Quote der offenen Stellen lag über alle Branchen hinweg bei 1,6 Prozent, wobei sie im zweiten Sektor 1,9 Prozent und im dritten Sektor 1,5 Prozent betrug.

 

Kurzfristige Beschäftigungsentwicklung stabil

Betrachtet man die Entwicklung im Vergleich zum Vorquartal, zeigt sich ein leichtes Wachstum. Saisonbereinigt stieg der Personalbestand im vierten Quartal 2024 um 6.500 Stellen (+0,1 Prozent). Während der zweite Sektor um 600 Stellen (+0,1 Prozent) zulegte, wuchs der dritte Sektor um 5.800 Stellen (+0,1 Prozent).

 

Geringere Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fachkräften

Die Probleme bei der Suche nach qualifiziertem Personal haben leicht nachgelassen. Der Anteil der Unternehmen, die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fachkräften angaben, sank auf 37,6 Prozent – ein Rückgang um 2,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresquartal.

 

Beschäftigungsaussichten weiterhin verhalten

Trotz der insgesamt positiven Entwicklung hat sich die Einschätzung der Unternehmen in Bezug auf die künftige Beschäftigung leicht eingetrübt. Im vierten Quartal 2024 planten 11,7 Prozent der Unternehmen eine Erhöhung ihrer Belegschaft (Vorjahr: 12,5 Prozent), während 4,7 Prozent einen Stellenabbau in Erwägung zogen (Vorjahr: 4 Prozent). Der Beschäftigungsindikator sank im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 1,04 (-0,9 Prozent).

 

Fazit

Die aktuelle Entwicklung zeigt eine weiterhin wachsende Beschäftigung in der Schweiz, wenn auch mit nachlassender Dynamik. Während die Zahl der offenen Stellen deutlich zurückging, hat sich die Lage bei der Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte etwas entspannt. Die Beschäftigungsaussichten bleiben insgesamt positiv, wenn auch mit einer leicht gedämpften Erwartungshaltung der Unternehmen.

 

 

Herausgeber

Bundesamt für Statistik

http://www.statistik.admin.ch 


Fehler- und Korrekturhinweise

Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:

  • Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
  • Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
  • Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.

Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!


 

Unterstützen Sie uns jetzt!

Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen.

Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind.

Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz.

Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.

Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können.

Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!


Kommentar schreiben

Kommentare: 0