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Am 19. Februar, jährte sich der rassistische Anschlag von Hanau zum fünften Mal. Bei dem Attentat wurden neun Menschen ermordet und sechs weitere zum Teil schwer verletzt. Anlässlich dieses Gedenktages betonte Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Bedeutung des Erinnerns und des entschlossenen Einsatzes gegen Rassismus und Rechtsextremismus.
„Die Opfer des rechtsextremistischen Anschlags von Hanau sind unvergessen. Unvergessen für ihre Angehörigen und alle, die ihnen nahestanden, aber auch unvergessen für unser Land. Wir halten die Erinnerung wach an diese jungen Menschen – jede und jeder für sich einzigartig und unersetzbar. Und wir erinnern an das Leid und den Verlust, den ihr fürchterlicher, gewaltsamer Tod bedeutet,“ erklärte Roth.
Der Anschlag vom 19. Februar 2020 nahm Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov das Leben. Doch der Angriff richtete sich nicht nur gegen diese Individuen, sondern auch gegen das Fundament der Demokratie: die Menschenwürde und den Schutz vor Diskriminierung. Artikel 1 und 3 des Grundgesetzes garantieren diesen Schutz für alle Menschen, und dieses Versprechen müsse, so Roth, mehr denn je verteidigt werden.
Ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur ist der Film "Das Deutsche Volk" des Regisseurs Marcin Wierzchowski, der gestern auf der Berlinale Premiere feierte. Der Film dokumentiert den Kampf der Hinterbliebenen um Aufklärung, Anerkennung und gegen das Vergessen. „Er zeigt auf berührende, aber auch aufwühlende Weise, dass fünf Jahre nach dem Anschlag der Schmerz und der Verlust für die Familien unverändert Teil ihres Lebens sind“, so Roth.
Bei der Premiere traf die Kulturstaatsministerin das Filmteam sowie die Angehörigen der Opfer. Ein weiteres zentrales Element der Gedenkkultur ist der "Aktionstag Hanau", der seit 2023 jährlich stattfindet. Im Rahmen dieses Tages fand am 11. Februar das Begegnungskonzert "Ohren auf für Hanau" in der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin statt. Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland hatten im Vorfeld an einem Wettbewerb teilgenommen, bei dem sie sich musikalisch mit den Themen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus auseinandersetzten.
Das Gedenken an Hanau bleibt eine Mahnung, dass Rassismus und rechtsextreme Gewalt nicht geduldet werden dürfen. Die Erinnerung an die Opfer und die Solidarität mit den Hinterbliebenen sind ein essenzieller Bestandteil einer wehrhaften Demokratie.
Quelle / Herausgeber: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG
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