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Elon Musk strebt Kontrolle über OpenAI an: Milliardenangebot verschärft Machtkampf

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DMZ – KI ¦ Sarah Koller ¦                Bild OpenAI 

 

Ein von Elon Musk angeführtes Investorenkonsortium hat ein Übernahmeangebot in Höhe von 97,4 Milliarden US-Dollar für OpenAI unterbreitet. Damit eskaliert der seit Jahren schwelende Konflikt zwischen Musk und OpenAI-CEO Sam Altman um die Zukunft des KI-Unternehmens. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf interne Quellen.

 

Musk will OpenAI neu ausrichten

Laut dem Bericht hat Musks Anwalt Marc Toberoff das Kaufangebot dem Vorstand von OpenAI vorgelegt. Ziel sei es, das Unternehmen wieder an seine ursprünglichen Prinzipien als offene, gemeinnützige Organisation heranzuführen. "Es ist an der Zeit, dass OpenAI zu einer Open-Source- und sicherheitsorientierten Kraft für das Gute wird", wird Musk zitiert.

 

Der Milliardär hatte OpenAI im Jahr 2015 mitgegründet, sich jedoch einige Jahre später aus dem Projekt zurückgezogen. 2023 startete er mit xAI sein eigenes KI-Unternehmen, das als Konkurrent zu OpenAI auftritt. Beobachter sehen in dem Übernahmeversuch nicht nur eine strategische Neuausrichtung, sondern auch den Versuch, sich eine zentrale Rolle in der Entwicklung generativer KI zu sichern.

 

Interessenkonflikte und wirtschaftliche Strategien

OpenAI befindet sich derzeit in einem Transformationsprozess und strebt den Wechsel von einer gemeinnützigen zu einer gewinnorientierten Organisation an. Dieser Schritt sei notwendig, um die hohen Investitionen in die Entwicklung fortschrittlicher KI-Modelle zu finanzieren, argumentiert das Unternehmen. Microsoft ist einer der größten Investoren von OpenAI und hat sich bisher nicht zu Musks Übernahmeangebot geäußert.

 

Bereits im vergangenen Jahr hatte Musk OpenAI verklagt und Altman vorgeworfen, von der ursprünglichen Vision des Unternehmens abzuweichen. Er argumentierte, dass OpenAI einst als gemeinnützige Initiative gegründet wurde, nun aber zunehmend profitorientierte Ziele verfolge.

 

Altman reagiert mit ironischem Angebot

Während Musk bislang keine offizielle Stellungnahme auf seiner Plattform X (ehemals Twitter) abgegeben hat, reagierte OpenAI-Chef Sam Altman prompt mit einer spitzen Bemerkung. In einem Beitrag auf X schrieb er: "Nein, danke. Aber falls du möchtest, kaufen wir Twitter für 9,74 Milliarden US-Dollar."

 

Ein Seitenhieb auf die umstrittene Übernahme von Twitter durch Musk im Jahr 2022, für die dieser 44 Milliarden Dollar zahlte. Ob Musks Gebot für OpenAI erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass der Machtkampf um die Kontrolle über eines der einflussreichsten KI-Unternehmen der Welt in eine neue Phase eintritt.

 


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