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DE: Bundeskabinett beschließt Realisierungsentwurf für Deutsch-Polnisches Haus in Berlin

Das Expertenforum zum Gesamtkonzept fand am 21.11.2023 im Zentrum für historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt.
Das Expertenforum zum Gesamtkonzept fand am 21.11.2023 im Zentrum für historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt.

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ AA ¦                         Das Expertenforum zum Gesamtkonzept fand am 21.11.2023 im Zentrum für historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt.

 

Berlin – Das Bundeskabinett hat gestern den von Kulturstaatsministerin Claudia Roth vorgelegten Realisierungsvorschlag für das Deutsch-Polnische Haus in Berlin beschlossen. Dieses Projekt soll als Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Besatzungsherrschaft in Polen dienen, die jahrhundertelange Verflechtungsgeschichte zwischen beiden Ländern beleuchten und Raum für Bildung sowie Begegnungen im deutsch-polnischen Kontext schaffen.

 

Kulturstaatsministerin Claudia Roth betonte die Bedeutung dieses Projekts: „Der heute beschlossene Realisierungsvorschlag für ein Deutsch-Polnisches Haus im Herzen der Hauptstadt ist ein wichtiges Signal für eine weitere Stärkung und Vertiefung der deutsch-polnischen Beziehungen. Das Erinnern für eine gemeinsame Zukunft von Deutschland und Polen als enge Partner in einem starken, vereinten Europa wird damit vorangebracht.“

 

Roth erinnerte an die grausamen Verbrechen der nationalsozialistischen Besatzungsherrschaft, denen über fünf Millionen Polinnen und Polen zum Opfer fielen. „Fast jede Familie in Polen hat dabei Angehörige verloren. Das ist hierzulande immer noch viel zu wenig bekannt. Diese Lücke in unserer Erinnerungskultur wollen wir mit diesem Deutsch-Polnischen Haus schließen und ein bilateral und europäisch ausgerichtetes Erinnern ermöglichen.“

 

Das geplante Deutsch-Polnische Haus wird drei zentrale Säulen haben: einen Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Besatzung, Ausstellungen zur Verflechtungsgeschichte zwischen Deutschland und Polen sowie Räume für Begegnung, Bildung und Austausch.

Der Realisierungsvorschlag wurde von einer Stabsstelle bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas erarbeitet. Dabei arbeitete die Stiftung eng mit dem Deutschen Polen-Institut, dem Tadeusz-Manteuffel-Institut für Geschichte der Polnischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk sowie zahlreichen Expertinnen und Experten aus beiden Ländern zusammen.

 

Der nächste Schritt liegt nun beim Deutschen Bundestag, der über den Vorschlag entscheiden wird. Parallel dazu befindet sich die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien in Gesprächen mit dem Land Berlin über einen zentralen Standort in der Hauptstadt.

 

Die Errichtung dieses Gedenkortes geht auf einen Beschluss des Deutschen Bundestages vom Oktober 2020 zurück. Das Auswärtige Amt entwickelte mit Unterstützung einer deutsch-polnischen Expertenkommission und eines politischen Beirats ein erstes Konzept, bevor Kulturstaatsministerin Claudia Roth 2022 die Zuständigkeit übernahm und im August 2023 ein Eckpunktepapier im Bundeskanzleramt vorstellte.

 

 

 

 Quelle / Herausgeber: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG


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