· 

CH: Rekordzahlen in der Schweizer Hotellerie: Wintersaison 2023/24 bricht historische Bestmarken

DMZ – WIRTSCHAFT / MM ¦ AA ¦            

 

Neuchâtel - Die Schweizer Hotellerie hat in der Wintersaison 2023/24 (November 2023 bis April 2024) einen neuen historischen Höchstwert erreicht. Mit insgesamt 18,0 Millionen Logiernächten wurde der bisherige Rekord der Wintersaison 2022/23 übertroffen. Dies entspricht einer Zunahme von 2,9% oder 504.000 zusätzlichen Übernachtungen im Vergleich zur Vorjahresperiode. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der ausländischen Nachfrage, die um 6,0% auf 8,7 Millionen Logiernächte stieg. Auch die inländische Nachfrage entwickelte sich positiv und erreichte mit 9,3 Millionen Logiernächten knapp einen neuen Höchstwert.

 

Positive Entwicklung und wirtschaftlicher Aufschwung

Die neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) spiegeln eine erfreuliche Entwicklung für die Schweizer Tourismusbranche wider. Der Anstieg der Übernachtungszahlen zeigt, dass die Schweiz als Reiseziel weiterhin stark nachgefragt wird, sowohl von internationalen Gästen als auch von einheimischen Touristen. Dieser Trend ist ein klares Indiz für eine Erholung des Tourismussektors nach den pandemiebedingten Einbrüchen der vergangenen Jahre.

 

Die wachsende Zahl der Logiernächte bedeutet nicht nur eine höhere Auslastung der Hotels, sondern auch einen wirtschaftlichen Aufschwung in den touristischen Regionen. Die Hotellerie generiert beträchtliche Einnahmen, die wiederum positive Effekte auf verwandte Branchen wie Gastronomie, Einzelhandel und Transport haben. Diese Entwicklung trägt zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen bei und stärkt die lokale Wirtschaft.

 

Herausforderungen und negative Auswirkungen

Trotz der positiven Zahlen gibt es auch Herausforderungen und potenzielle negative Auswirkungen, die berücksichtigt werden müssen. Ein massiver Anstieg der Tourismuszahlen kann zu einer Überlastung der Infrastruktur führen. Beliebte Tourismusorte könnten unter der hohen Besucherzahl leiden, was zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität der lokalen Bevölkerung führen kann. Überfüllte Straßen, lange Warteschlangen und überfüllte Sehenswürdigkeiten könnten das touristische Erlebnis beeinträchtigen und den sogenannten "Overtourism"-Effekt verstärken.

 

Umweltbelastungen stellen eine weitere bedeutende Herausforderung dar. Der erhöhte Energieverbrauch in Hotels, zusätzlicher Müll und vermehrter Verkehr können negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Die Balance zwischen wirtschaftlichem Nutzen und ökologischer Nachhaltigkeit muss sorgfältig abgewogen werden, um langfristige Schäden zu vermeiden.

 

Zukunftsperspektiven und nachhaltige Lösungen

Angesichts dieser Herausforderungen sind nachhaltige Tourismusstrategien von zentraler Bedeutung. Es bedarf Maßnahmen, um die touristische Infrastruktur zu verbessern und die negativen Effekte zu minimieren. Dazu gehören Investitionen in umweltfreundliche Technologien, die Förderung des öffentlichen Verkehrs und die Entwicklung von Angeboten, die den Tourismusstrom besser verteilen und weniger belastete Regionen attraktiver machen.

Ein weiteres Element ist die Sensibilisierung der Touristen für nachhaltiges Reisen. Kampagnen, die auf umweltfreundliche Praktiken hinweisen und nachhaltige Alternativen aufzeigen, können einen wichtigen Beitrag leisten.

 

Fazit

Der neue Rekord bei den Logiernächten in der Wintersaison 2023/24 ist ein erfreuliches Zeichen für die Erholung und das Wachstum des Schweizer Tourismussektors. Doch mit dem Erfolg kommen auch neue Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Eine ausgewogene und nachhaltige Tourismusentwicklung ist entscheidend, um die positiven wirtschaftlichen Effekte zu maximieren und gleichzeitig die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu minimieren.

 

 

 

Herausgeber:

Bundesamt für Statistik

http://www.statistik.admin.ch


Fehler- und Korrekturhinweise

Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:

  • Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
  • Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
  • Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.

Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0