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CH: Schweizer Bevölkerung konsumiert zu viel Salz: Studie zeigt Gesundheitsrisiken

DMZ – GESDELLSCHAFT / MM ¦ AA ¦     

 

Bern – Eine aktuelle Studie des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) offenbart, dass die Schweizer Erwachsenen täglich durchschnittlich 8,7 Gramm Salz konsumieren – das sind rund 75 Prozent mehr als die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen maximalen 5 Gramm pro Tag. Trotz eines gestiegenen Bewusstseins für einen maßvollen Salzkonsum bleibt die tatsächliche Aufnahme besorgniserregend hoch.

 

Salz und Gesundheit

Ein übermäßiger Salzkonsum kann gravierende gesundheitliche Folgen haben. Die Studie zeigt, dass Teilnehmer mit einem höheren Salzkonsum signifikant höhere Blutdruckwerte aufwiesen. Bluthochdruck erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall und trägt zu den jährlichen Gesundheitskosten von mehr als 50 Milliarden Franken bei.

 

Geschlechterunterschiede und Altersgruppen

Der hohe Salzkonsum zeigt sich in allen Sprachregionen und bei beiden Geschlechtern. Frauen konsumieren durchschnittlich 7,4 Gramm Salz pro Tag, während Männer knapp 10 Gramm aufnehmen – das Doppelte der empfohlenen Menge. Besonders Männer zwischen 45 und 59 Jahren weisen mit fast 11 Gramm pro Tag den höchsten Konsum auf. Frauen über 60 Jahre nehmen mit 6,7 Gramm täglich am wenigsten zu sich.

 

Verarbeitete Lebensmittel als Hauptquelle

Obwohl über 90 Prozent der Befragten angeben, zu Hause nie oder nur gelegentlich nachzusalzen, stammt der Großteil des Salzes aus verarbeiteten Lebensmitteln. Brot, Gebäck, Fertiggerichte, Beilagen und Fleischprodukte sind die Hauptquellen. Ein einziges Fertigmenü kann bereits die empfohlene Tagesmenge an Salz enthalten.

 

Maßnahmen zur Salzreduktion

Das BLV plant, mit der Lebensmittelindustrie konkrete Reduktionsziele zu vereinbaren, um die Salzmenge in verarbeiteten Lebensmitteln zu senken. "Denkbar sind etwa Höchstgehalte für Salz in bestimmten Lebensmitteln, wie sie in anderen Ländern erfolgreich umgesetzt wurden", erklärt Urs Stalder, Leiter des Fachbereichs Ernährung beim BLV.

 

Empfehlungen für die Bevölkerung

Um den Salzkonsum zu reduzieren und die Gesundheit zu fördern, gibt das BLV folgende Tipps:

  • Verarbeitete Lebensmittel sparsam konsumieren: Auf den Salzgehalt achten und Produkte vergleichen.
  • Selber kochen: Frische statt verarbeitete Produkte verwenden.
  • Kräuter und Gewürze nutzen: Mit Kräutern, Knoblauch oder Pfeffer würzen und erst am Schluss mit Salz abschmecken.
  • Salzaufnahme schrittweise reduzieren: Bouillon, Sojasauce und ähnliches langsam reduzieren, damit sich der Gaumen an den neuen Geschmack gewöhnt.
  • Meersalz und andere Spezialitäten sind keine Alternative zu Kochsalz, da sie den gleichen Salzgehalt haben.

 

Weitere Details und Empfehlungen zur Salzreduktion finden Sie auf der Website des BLV.

Diese Maßnahmen und Empfehlungen sollen dazu beitragen, den Salzkonsum in der Schweizer Bevölkerung zu senken und somit die Gesundheit langfristig zu verbessern.


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