· 

Kluges Projektmanagement fokussiert die Ressourcen auf die zunächst besten Chancen

DMZ –  POLITIK ¦ Dirk Specht ¦              

KOMMENTAR

 

Sogar die NYT hat die Veränderungen in einem der größten Stromnetze der Welt entdeckt. Wie rasch Kalifornien im täglichen Einsatz die Kraftwerke durch Batterien ersetzt, sollten in Europa und vor allem in Deutschland die Befürworter von Kraftwerken, Kraftwerksstrategien, „Grundlast“ oder gar Subventionen für deren Ausbau zur Kenntnis nehmen. In Kalifornien fliegen quartalsweise immer mehr Gaskraftwerke aus der Produktion. Das kann man mit Kohlekraftwerken genauso machen. Mit Ausbau dieser gelben PV-Fläche wird als nächstes die „Grundlast“ von einem Nutzwert zu einem Kostenproblem.

 

Das ist übrigens komplett unideologisch rein ökonomisch getrieben, denn jenseits unserer methodisch unterirdischen „Kosten“-Debatte macht das ein Gesamtsystem schlicht günstiger, robuster und stabiler. Es ist insbesondere für die kurzfristige Stabilität und alltägliche Reserveleistung die beste Lösung.

 

Die wissenschaftlich nicht mal definierte „Dunkelflaute“, also so etwas wie längerfristige Reserveleistungen – wie lang, wie viel, wie oft, alles nicht mal klar -, kann hingegen warten. Zu einem klugen Plan gehört es, die Probleme (andernorts nennt man das übrigens Chancen!) zuerst anzugehen, die beim Einsatz der verfügbaren Ressourcen den größten Fortschritt erlauben. Mit Batterien kann man jeden existierenden Kraftwerkspark zur Marginalproduktion in Ausnahmesituationen treiben. Das ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll, es ist zudem sehr schnell möglich.

 

Übrigens kam beim letzten Bericht über Kalifornien mal wieder der deplatzierte Hinweis, dass da häufiger die Sonne scheine. Das ist besonders daneben, da eine Fokussierung auf PV gegenüber einer in Europa sehr gut möglichen Mischung aus PV+Wind+Wasser sogar mehr und komplexeren Pufferspeicherung benötigt.

 

Wir aber reden ohnehin über diese Sondersituationen, nennen das „Dunkelflaute“, was sogar ins Englische gewandert ist und lassen die gewaltigen Chancen liegen. Das darf man wohl multipel ideologisch nennen.


Fehler- und Korrekturhinweise

Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:

  • Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
  • Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
  • Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.

Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0