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Osteopathie: Ein Blick auf die fehlende wissenschaftliche Evidenz und ihre Rolle im Gesundheitswesen

DMZ – WISSENSCHAFT ¦ Sarah Koller ¦  

 

Osteopathie ist seit langem eine alternative medizinische Praxis, die auf der Annahme basiert, dass strukturelle Probleme im Körper durch Manipulation von Muskeln und Gelenken behandelt werden können. Obwohl sie von einigen als wirksam angesehen wird, gibt es keine überzeugenden wissenschaftlichen Beweise, die ihre Effektivität unterstützen.

 

In der modernen Medizin ist es von entscheidender Bedeutung, dass Behandlungen auf evidenzbasierten Prinzipien beruhen - auf solchen, die durch sorgfältige wissenschaftliche Untersuchungen und klinische Studien gestützt werden. Trotz der weit verbreiteten Anwendung der Osteopathie gibt es nur begrenzte Beweise dafür, dass sie tatsächlich die behaupteten Vorteile bietet.

 

Eine systematische Überprüfung der verfügbaren Forschungsliteratur zur Osteopathie legt nahe, dass viele der behaupteten Vorteile auf Placeboeffekte oder andere nichtspezifische Faktoren zurückzuführen sein könnten. Obwohl viele Menschen subjektive Verbesserungen nach osteopathischer Behandlung erleben, kann dies auf den Placeboeffekt zurückzuführen sein - die positive Reaktion auf eine Behandlung aufgrund der Erwartung, dass sie wirksam sein wird - anstatt auf die spezifischen Techniken der Osteopathie selbst.

 

Darüber hinaus gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit einiger osteopathischer Techniken, insbesondere wenn sie von unzureichend ausgebildeten oder unerfahrenen Praktizierenden durchgeführt werden. Manipulationen am Skelett und an den Gelenken können potenziell zu Verletzungen führen, insbesondere wenn sie unsachgemäß durchgeführt werden oder bei bestimmten Personen mit bestehenden Gesundheitsproblemen.

 

Angesichts dieser Bedenken und des Mangels an überzeugenden Beweisen für ihre Wirksamkeit ist es an der Zeit, die Rolle der Osteopathie im Gesundheitswesen kritisch zu überdenken. Es gibt keinen Grund, warum Behandlungen ohne klare wissenschaftliche Grundlage in den Lehrplänen von medizinischen Schulen und anderen Gesundheitsberufen enthalten sein sollten. Die Ressourcen und die Zeit der Studenten könnten besser darauf verwendet werden, sie mit evidenzbasierten Praktiken vertraut zu machen, die nachweislich positive Ergebnisse für die Patienten erzielen.

 

Es muss sichergestellt werden, dass alle medizinischen Interventionen auf soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und dass Patienten die bestmögliche Versorgung erhalten. Die Osteopathie sollte sie nicht als fester Bestandteil des Lehrplans im Gesundheitswesen angesehen werden.


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