DMZ – GESELLSCHAFT ¦ Anton Aeberhard ¦
Die Financial Times hat in einer umfangreichen Untersuchung die langfristigen wirtschaftlichen Folgen von Long Covid aufgedeckt. Dabei wurde festgestellt, dass diese Erkrankung, die durch anhaltende Symptome gekennzeichnet ist, die sich drei Monate nach einer Erstinfektion entwickeln und mindestens zwei Monate anhalten, nicht nur die Gesundheitssysteme beeinträchtigt, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitskräfte hat.
Trotz des mittlerweile vierjährigen Bestehens der Pandemie stehen wir immer noch vor einer Herausforderung: Es gibt nicht genügend Daten, um die finanziellen und arbeitsmarktbezogenen Auswirkungen von Long Covid genau zu quantifizieren. Hans Kluge, der Europadirektor der Weltgesundheitsorganisation, betont die Dringlichkeit einer verbesserten Datenerfassung und Berichterstattung, um die Situation klarer zu verstehen und angemessene politische Maßnahmen zu ergreifen.
Frühe Schätzungen deuten darauf hin, dass Long Covid das Arbeitskräfteangebot in der EU um bis zu 0,5 Prozent reduziert haben könnte, was mehr als 1 Million Vollzeitbeschäftigten entspricht. Ähnliche Studien in den USA und im Vereinigten Königreich weisen auf einen ähnlichen Trend hin, der zu einem Anstieg der Arbeitsplatzabwesenheit führt.
Es ist jedoch unklar, wie sich die Langzeitfolgen von Long Covid auf die Arbeitswelt genau manifestieren. Eine gründliche Datenerfassung und Analyse sind erforderlich, um zu verstehen, wie viele Menschen dauerhaft aus dem Arbeitsmarkt ausgeschieden sind und wie viele ihre Arbeit in reduziertem Umfang oder schrittweise wieder aufnehmen können.
Um die Herausforderungen von Long Covid besser zu verstehen, betrachten wir das Beispiel von Tiko Bakhtadze, einer Krankenschwester aus Georgien. Sie litt unter langanhaltenden Symptomen, die ihre Produktivität beeinträchtigten, hat sich jedoch größtenteils erholt und betont, dass sie ihre Verantwortung gegenüber ihren Patienten nie vernachlässigt hat.
Die Auswirkungen von Long Covid sind nicht auf Europa beschränkt. In den USA meldeten im Februar und Anfang März dieses Jahres 1,7 Prozent der amerikanischen Erwachsenen erhebliche Einschränkungen aufgrund der Krankheit.
Trotzdem bleiben belastbare Daten rar, was es schwierig macht, den Umfang des Problems zu bestimmen. Eine genauere Datenerhebung ist unerlässlich, um effektive Lösungen zu finden und die langfristigen Auswirkungen von Long Covid zu mildern.
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