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CH: Ehemaliges Munitionslager Mitholz: Projektstand und Sicherheitsmaßnahmen

DMZ – UMWELT / MM ¦ AA ¦            

 

Bern - Die jüngsten Sondiergrabungen im Bahnstollen des ehemaligen Munitionslagers Mitholz sind erfolgreich abgeschlossen worden und liefern wichtige Erkenntnisse für die geplante Räumung und die Implementierung von Schutzmaßnahmen.

 

Mit dem Beginn der ersten sicherheitsrelevanten Maßnahmen werden auch die Betriebs- und Notfallorganisationen entsprechend angepasst. Aufgrund von Änderungen im Gesamtablauf wurde der Zeitplan für die Räumung des Sicherheitsperimeters auf Anfang 2033 neu festgelegt. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat heute die Bewohner von Mitholz über diese neuesten Entwicklungen im Projekt informiert.

 

Von Oktober 2022 bis Ende März 2024 haben die Spezialisten des Kommandos KAMIR Sondiergrabungen im Bahnstollen des ehemaligen Munitionslagers Mitholz durchgeführt. Dabei wurden rund 30 Tonnen Munition geborgen, was wertvolle Informationen zur Menge, Lage und Zustand der verschütteten Munition lieferte. Zusammen mit den Expertisen von armasuisse Wissenschaft + Technologie bilden diese Erkenntnisse eine solide Basis für die bevorstehende Räumungsplanung.

 

Im zugänglichen Bereich des ehemaligen Bahnstollens befinden sich aufgrund früherer Brände und Explosionen große Mengen an Munitionsschrott. Die gefundenen Munitionsteile und Zünder sind größtenteils in einem stabilen Zustand. Dennoch wurde festgestellt, dass die Munition bei den Explosionen von 1947 stärker in die umliegenden Gebiete verteilt wurde als erwartet. Dies stellt eine besondere Herausforderung für die Räumung und die Sicherheit des Personals dar.

 

Schutzmaßnahmen für sicherheitsrelevante Arbeiten notwendig

Basierend auf den Ergebnissen der Sondiergrabungen wird das VBS spezifische Schutzmaßnahmen für alle sicherheitsrelevanten Arbeiten definieren. Dabei stehen die Minimierung von Risiken und der Schutz von Mensch und Umwelt im Vordergrund. Die Bevölkerung in Mitholz bleibt weiterhin von den definierten Evakuations- und Sicherheitsperimetern betroffen.

 

Betriebs- und Notfallorganisation für die erste Evakuierungsphase ausgebaut

Für den Einbau von Steinschlagschutzmaßnahmen im Bahnstollen müssen ab dem 24. Juni 2024 elf Personen in fünf bewohnten Liegenschaften vorübergehend ihre Häuser verlassen. Mit dem Baubeginn dieser Maßnahmen wird die Betriebs- und Notfallorganisation entsprechend erweitert. Die Pikettbereitschaft wird in Zusammenarbeit mit den zivilen Blaulichtorganisationen sichergestellt.

 

Anpassungen im Gesamtablauf der Räumung

Aufgrund von Änderungen im Gesamtablauf wurde die Aktivierung des Sicherheitsperimeters und damit der zwingende Wegzug der dort wohnhaften Menschen auf Anfang 2033 verschoben. Trotz dieser Verschiebung wird erwartet, dass die Wiederbesiedelung von Mitholz bis Ende 2045 abgeschlossen sein wird.

 

Landumlegung als Chance für Mitholz

Im Zusammenhang mit den Bauarbeiten müssen Grundstücksgrenzen angepasst werden. Die Landumlegung bietet die Möglichkeit, Landstrukturen zu verbessern und die Bewirtschaftung zu erleichtern. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Grundstückbesitzern ist dabei entscheidend.

 

Meilenstein für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung erreicht

Eine erste Lösung für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung wurde gefunden. Durch den Erwerb eines Ersatz-Landwirtschaftsbetriebs in Kühlewil kann der am meisten exponierte Betrieb von Mitholz umgesiedelt werden. Diese Maßnahme sichert langfristig die Lebensgrundlage für eine junge Bauernfamilie.

 

 

 

Herausgeber

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport

http://www.vbs.admin.ch 

Gruppe Verteidigung

http://www.vtg.admin.ch 


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