DMZ – TIERWELT ¦ Sarah Koller ¦
Eine Studie deutet darauf hin, dass der Ausbruch von H5N1-Vogelgrippe bei Kühen in den USA möglicherweise weit verbreiteter ist als bisher angenommen. Die Studie legt nahe, dass das Virus nicht nur auf landwirtschaftlichen Betrieben, sondern auch auf die Milchversorgung gelangt und letztendlich in den Supermarktregalen landet.
Im Rahmen der Studie wurden 150 kommerzielle Milchprodukte aus dem Mittleren Westen gesammelt, die verschiedene Molkereien in 10 Bundesstaaten repräsentieren. Genetische Tests ergaben, dass in 58 Proben virale RNA gefunden wurde, was auf eine Präsenz des H5N1-Virus hinweist. Es wird jedoch erwartet, dass weitere Labortests zeigen werden, dass diese Proben kein lebensfähiges Virus enthalten, das menschliche Infektionen verursachen könnte. Trotzdem deutet die Prävalenz von viralem genetischem Material in den untersuchten Produkten darauf hin, dass der Ausbruch von H5N1 bei Milchkühen wahrscheinlich weitaus verbreiteter ist als offizielle Zählungen nahelegen.
Experten betonen jedoch, dass das Risiko einer Infektion durch pasteurisierte Milch nach wie vor sehr gering ist, da H5N1-Viren hitzeempfindlich sind und wahrscheinlich durch den Pasteurisierungsprozess abgetötet werden. Dennoch wird betont, dass eine breitere Verbreitung von H5N1 bei Kühen das Risiko birgt, dass das Virus sich an Säugetiere anpasst und möglicherweise auf den Menschen übertragen werden könnte.
Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat ebenfalls Hinweise auf das H5N1-Virus in Milchproben gefunden, jedoch wurden keine detaillierten Ergebnisse veröffentlicht. Die genauen Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. Experten betonen die Notwendigkeit einer umfassenderen Teststrategie, um das wahre Ausmaß des Ausbruchs zu verstehen und geeignete Maßnahmen zur Eindämmung zu ergreifen.
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