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Anna Göldin - Die Letzte "Hexe" Europas

(Ursprung unbekannt)
(Ursprung unbekannt)

DMZ –  HISTORISCHES / MM ¦ AA ¦                         (Ursprung unbekannt)

 

Anna Göldin, oft als "die letzte Hexe Europas" bezeichnet, war eine schweizerische Frau, die im 18. Jahrhundert in Glarus, einem Kanton in der Schweiz, wegen Hexerei angeklagt und verurteilt wurde. Ihr Schicksal steht symbolisch für das Ende einer langen Periode der Hexenverfolgung in Europa.

 

Das Leben von Anna Göldin

Anna Göldin wurde 1734 in Sennwald, einem Dorf im heutigen Kanton St. Gallen, in der Schweiz geboren. Sie arbeitete in verschiedenen Haushalten als Magd und Küchenhilfe und zog später nach Glarus, wo sie als Dienstmädchen in der Familie des Arztes Johann Jakob Tschudi arbeitete.

 

Die Hexenprozesse im 18. Jahrhundert

Obwohl die großen Hexenverfolgungswellen des 16. und 17. Jahrhunderts in Europa abgeklungen waren, gab es im 18. Jahrhundert immer noch vereinzelte Fälle von Hexenprozessen. Dies hing mit dem Fortbestehen von Aberglauben und Vorstellungen von Hexerei in einigen ländlichen Gemeinschaften zusammen.

 

Die Anklage und der Prozess

Anna Göldin wurde 1782 von der Familie Tschudi beschuldigt, Hexerei und schwarze Magie praktiziert zu haben. Die Anklage stützte sich auf verschiedene Vorwürfe, darunter unerklärliche Krankheiten, die im Haus der Tschudis auftraten. Obwohl es keine konkreten Beweise für ihre Schuld gab, wurde Göldin wegen des Aberglaubens und der Hysterie ihrer Zeit verurteilt.

 

Das Urteil und die Hinrichtung

Anna Göldin wurde für schuldig befunden und zum Tod durch Enthauptung verurteilt. Am 13. Juni 1782 wurde sie in Glarus auf dem Richtplatz hingerichtet, wobei sie als "Hexe" gebrandmarkt wurde. Dieser Prozess wurde als Inbegriff der Ungerechtigkeit und Grausamkeit der Hexenverfolgung angesehen.

 

Das Erbe von Anna Göldin

Der Fall von Anna Göldin rief Aufmerksamkeit auf die absurden und ungerechten Hexenprozesse in Europa und leitete das Ende dieser Periode ein. Es war einer der letzten bekannten Hexenprozesse in Europa und führte dazu, dass viele Menschen die Absurdität und Grausamkeit der Hexenverfolgung in der Geschichte anerkannten.

 

Rehabilitierung und Gedenken

Im Jahr 2008 wurde Anna Göldin posthum rehabilitiert, und ein Gedenkstein in Glarus erinnert an ihr Schicksal. Ihr Fall steht als Mahnmal für die Wichtigkeit von Gerechtigkeit und Toleranz in der Geschichte und zeigt die Tragödie der Hexenverfolgung im Europa des 18. Jahrhunderts.

 

Die Geschichte von Anna Göldin verdeutlicht die Gefahr von Aberglauben und Vorurteilen in der Gesellschaft und erinnert uns daran, wie die Ungerechtigkeit in der Geschichte überwunden werden kann.

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