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Organ-Dysfunktionsmarker bei milden bis moderaten COVID-19-Genesenen

DMZ – WISSENSCHAFT ¦ Sarah Koller ¦    

 

Die Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) wird durch das schwere akute Atemwegssyndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) verursacht. Der Ausbruch dieser Krankheit begann Ende 2019 in China und führte zu einer weltweiten Pandemie, die Hunderte von Millionen Menschen betraf und über 80 Millionen Todesfälle verursachte. Während COVID-19 ursprünglich hauptsächlich mit schweren Infektionen der oberen Atemwege in Verbindung gebracht wurde, zeigte es sich später als Krankheit, die viele Organe und Systeme des menschlichen Körpers betreffen kann.

 

Eine beträchtliche Anzahl von COVID-19-Überlebenden leidet auch lange Zeit nach der Genesung von verschiedenen Krankheitssyndromen. Diese langfristigen Gesundheitsprobleme wurden als Long-COVID-Syndrom klassifiziert. Die Prävalenz von Long-COVID liegt je nach Datenquelle und Syndromdefinition zwischen 9% und 63% der Genesenen.

 

Eine häufige Komplikation von COVID-19 ist die Lungenfibrose, die durch verschiedene Mechanismen wie die negative Wirkung des Virus auf die Lungenzellen und die Förderung der Entzündungsreaktion entsteht. Obwohl die Lungenfunktion bei COVID-19-Genesenen signifikant wiederhergestellt werden kann, können Marker für Lungenfibrose mindestens 6 Monate nach der Genesung nachweisbar sein.

 

Die Auswirkungen von SARS-CoV-2 auf das Endothel sind nicht auf die Lunge beschränkt und können zu multiplen Organschäden führen. Darüber hinaus wurden zahlreiche kardiovaskuläre Risikofaktoren mit COVID-19 und Long-COVID in Verbindung gebracht.

 

Das Nervensystem und die Nieren sind ebenfalls von SARS-CoV-2 betroffen. Kognitive Dysfunktionen treten bei vielen COVID-19-Patienten auf und können lange nach der Genesung anhalten. Auch das Risiko von Nierenversagen und chronischen Nierenerkrankungen steigt nach einer COVID-19-Erkrankung.

 

Eine Studie untersuchte die Auswirkungen von milden bis moderaten COVID-19-Erkrankungen auf gesunde Blutspender, die sich mindestens 6 Monate zuvor von der Krankheit erholt hatten. Die Ergebnisse zeigten anhaltende Dysfunktionen des Nervensystems bei COVID-19-Genesenen, während keine negativen Auswirkungen auf das Nieren- oder Atemwegssystem festgestellt wurden.

 

Diese Erkenntnisse tragen dazu bei, die langfristigen Folgen von COVID-19 auf die Gesundheit zu verstehen und könnten wichtige Implikationen für die Behandlung und Betreuung von COVID-19-Überlebenden haben.

 

 

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