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Schweiz verletzt Menschenrechte bei Klimafragen

(Montage: DMZ)
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DMZ – KLIMA ¦ Sarah Koller ¦                (Montage: DMZ) 

 

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat auf die Beschwerde der Klimaseniorinnen reagiert und eine Verletzung der Menschenrechtskonvention durch die Schweiz festgestellt. Diese Entscheidung hat bedeutende Auswirkungen.

 

Die Schweiz verletzt Menschenrechte bei Klimafragen

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat festgestellt, dass die Schweiz im Kampf gegen den Klimawandel zu wenig unternimmt. Dies geschah als Reaktion auf eine Beschwerde der Klimaseniorinnen gegen die Schweizer Regierung.

 

Der Gerichtshof hat eine Verletzung der Menschenrechtskonvention festgestellt, da der mangelnde Klimaschutz der Schweiz die Menschenrechte der klagenden Seniorinnen beeinträchtigt hat. Insbesondere wurden ihre Rechte auf Privat- und Familienleben sowie auf ein faires Verfahren beeinträchtigt.

 

Der EGMR hat entschieden, dass der Verein, der die Beschwerde eingereicht hat, zugelassen ist, jedoch nicht die vier Einzelpersonen. Dieses Urteil könnte als Präzedenzfall für weitere Klimaklagen dienen.

 

Gemäß dem EGMR erlaubt der Klimawandel, der die gesamte Menschheit betrifft, Organisationen, die im Bereich Klima aktiv sind, Beschwerden einzureichen. Diese Organisationen haben das Ziel, ihre Mitglieder vor den Folgen des Klimawandels zu schützen und im Sinne dieser zu handeln.

 

Die Entscheidung, nicht auf die Beschwerde der Einzelpersonen einzutreten, wurde damit begründet, dass Einzelpersonen ihren Opferstatus in Bezug auf die Untätigkeit eines Staates konkret nachweisen müssen. Weiterhin stellte der Gerichtshof fest, dass die Schweiz keine ausreichenden und überzeugenden Argumente dafür vorgebracht hat, warum sie nicht auf die Beschwerde der Klimaseniorinnen eingetreten ist.

 

Bedeutung des Urteils

Die Entscheidung des EGMR hat weitreichende Bedeutung, nicht nur für die Schweiz, sondern auch für andere europäische Länder. Es könnte den Weg für weitere Klimaklagen gegen andere Staaten ebnen.

 

Der Erfolg der Klimaseniorinnen wird als Sieg für alle Generationen betrachtet. Umweltschutzverbände wie der WWF Schweiz sehen das Urteil als einen wichtigen Schritt, um die Schweiz zum Handeln zu bewegen.

 

Die Schweizer Regierung hat das Urteil zur Kenntnis genommen und muss nun Maßnahmen ergreifen, um die Menschenrechtsverletzungen im Bereich des Klimaschutzes zu beheben. Obwohl der Gerichtshof keine konkreten Maßnahmen festgelegt hat, wird die Schweiz nun verpflichtet sein, ihre Klimaziele zu überprüfen und geeignete Schritte zur Erfüllung dieser Ziele zu unternehmen.

 

Das Urteil des EGMR markiert einen Meilenstein im Kampf für mehr Klimaschutz und könnte die Politik der Schweiz und anderer europäischer Länder in Zukunft maßgeblich beeinflussen.

 

 

> Das Urteil


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