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DE: Kulturstaatsministerin Roth gedenkt Opfern des Massakers in den Ardeatinischen Höhlen in Rom

(Bildquelle: mausoleofosseardeatine.it)
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Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat  auf Einladung des italienischen Kulturministers Gennaro Sangiuliano das Mausoleum der Ardeatinischen Höhlen im Süden Roms besucht. An diesem Ort wurden am 24. März 1944 335 italienische Zivilisten, darunter Partisanen, antifaschistische Widerstandskämpfer und 75 Juden aus Italien und Europa, die deportiert werden sollten, von der SS erschossen. Nach einer bewegenden Führung durch die Gedenkstätte legte Kulturstaatsministerin Roth einen Kranz zum Gedenken an die Opfer nieder.

 

In Rom erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Ich stehe hier an diesem Ort voller Schmerz, voller Trauer, voller Scham. Das Massaker in den Ardeatinischen Höhlen zeigt die ganze Grausamkeit und Brutalität der Besatzungsherrschaft des nationalsozialistischen Deutschlands in Italien. Am 24. März 1944 wurden hier 335 Menschen Opfer eines monströsen Verbrechens: Zivilisten, Partisanen, Antifaschisten, Juden. Ein Verbrechen, das Teil einer furchtbaren Spur moralischer und materieller Verwüstung ist, die das nationalsozialistische Deutschland durch ganz Europa gezogen hat."

 

Die Kulturstaatsministerin betonte die historische Verantwortung Deutschlands gegenüber Italien und für Europa und unterstrich die Bedeutung des gemeinsamen Gedenkens: „Es darf keinen Schlussstrich geben – wir müssen und wir wollen erinnern. Ein Erinnern für die Zukunft. Es ist mir wichtig, heute in Rom an dieses schreckliche Verbrechen zu erinnern – Seite an Seite mit meinem italienischen Amtskollegen. Und es ist ein Zeichen europäischer Gemeinschaft und Stärke, dass Deutschland und Italien an diesem Tag gemeinsam erinnern und gemeinsam trauern."

 

Kulturstaatsministerin Roth betonte die Aktualität des Gedenkens und die Bedeutung des europäischen Zusammenhalts: „Die Erinnerung an das Massaker ist heute wichtiger denn je. Das europäische Projekt, das mit Italien begründet wurde und ohne Italien nicht möglich gewesen wäre, fußt auf dem gemeinsamen ‚Nie wieder‘. ‚Nie wieder‘ ist ein Auftrag, den wir jetzt erfüllen müssen. Gemeinsam müssen wir in Europa Antisemitismus, Rassismus, Muslimfeindlichkeit und jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschieden bekämpfen."

 

Sie schloss mit einem Aufruf zur Stärkung der Europäischen Union, die auf den Grund- und Menschenrechten basiert: „Dieses gemeinsame Europa, dessen Fundament die Grund- und Menschenrechte sind, ist eine große Errungenschaft, ist unser großer Reichtum. Das gemeinsame Erinnern für die Zukunft hier und heute ist deshalb ein wichtiges Signal, ist Verantwortung und Verpflichtung.“

 

Anlässlich des Gedenktages besuchte Kulturstaatsministerin Claudia Roth außerdem das Jüdische Viertel Roms, wo sie an der Gedenkplakette zur Erinnerung an die Opfer der 1943 durchgeführten Razzia und Deportation jüdischer Italienerinnen und Italiener einen Kranz niederlegte. Sie besuchte auch die Synagoge sowie das Jüdische Museum Roms.

Am Abend wird Kulturstaatsministerin Claudia Roth an einem Gedenkkonzert unter der Leitung von Riccardo Muti anlässlich des 80. Jahrestages des Massakers in den Ardeatinischen Höhlen teilnehmen.

 

 

 Quelle / Herausgeber: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG


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