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Europa droht unzureichende Vorbereitung auf Klimawandel

DMZ –  KLIMA ¦ Sarah Koller ¦                 

 

Ein jüngst veröffentlichter Bericht der Europäischen Umweltagentur schlägt Alarm: Die bevorstehende Klimakrise könnte Europa unvorbereitet treffen, mit verheerenden Folgen für Leben und Wirtschaft.

 

Die Europäische Umweltagentur (EEA) warnt eindringlich vor den Folgen des Klimawandels, die bereits Hunderttausende Menschenleben kosten und beträchtliche wirtschaftliche Schäden verursachen könnten. Die Agentur mahnt zur sofortigen Umsetzung dringender Maßnahmen, um den sich rapide verschärfenden Risiken wirksam zu begegnen.

 

Der Bericht der EEA betont, dass Europas bisherige Strategien und Anpassungsmaßnahmen nicht ausreichen, um mit den sich verschärfenden Klimarisiken Schritt zu halten. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen drohen, selbst in optimistischen Szenarien die Lebensbedingungen auf dem gesamten Kontinent zu beeinträchtigen.

 

Die EEA warnt, dass Wetterextreme bereits heute zur "neuen Normalität" gehören. Diese müssen als Warnsignal verstanden werden, betont EEA-Chefin Leena Ylä-Mononen. Europäische und nationale politische Entscheidungsträger sind daher aufgefordert, rasch und entschlossen zu handeln, um die Klimarisiken durch Emissionsminderungen und Anpassungsstrategien zu minimieren.

 

Europa ist der sich am schnellsten erwärmende Kontinent, so die EEA. Seit den Achtzigerjahren ist die Erwärmung auf dem europäischen Festland etwa doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt. Der Bericht identifiziert 36 wichtige Klimarisiken für Europa, von denen 21 sofortige zusätzliche Maßnahmen und acht dringendes Handeln erfordern.

 

Besonders gefährdet sind die Meeresökosysteme, die durch Erwärmung, Sauerstoffmangel und Versauerung massiv bedroht sind. Auch Südeuropa sieht sich mit Bränden, Wasserknappheit und Hitze konfrontiert, während flache Küstenregionen durch Überschwemmungen, Erosion und das Eindringen von Salzwasser gefährdet sind.

 

Selbst Nordeuropa bleibt nicht verschont, wie jüngste Überschwemmungen in Deutschland und Waldbrände in Schweden zeigen. Die Auswirkungen des Klimawandels erstrecken sich auch auf das europäische Wirtschafts- und Finanzsystem, was zu erhöhten Versicherungsprämien, Vermögensgefährdungen und höheren staatlichen Ausgaben führen könnte.

 

Die Experten warnen eindringlich davor, dass die Klimarisiken bis zum Ende dieses Jahrhunderts ein kritisches oder katastrophales Ausmaß erreichen könnten. Hitzewellen könnten Hunderttausende Menschenleben fordern, und allein die wirtschaftlichen Verluste durch Küstenüberschwemmungen könnten mehr als eine Billion Euro pro Jahr betragen.

 

 

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