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CH: Nachhaltiges Wirtschaften: Das SECO präsentiert fünf Studien

DMZ – WIRTSCHAFT / MM ¦ AA ¦            

 

Bern - Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat am 22. Februar 2024 Studienergebnisse über die Rolle von Märkten für ein nachhaltiges Wirtschaften vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen Erkenntnisse zur Bedeutung von Preissignalen für eine effiziente Energienutzung, zu den Treibhausgasemissionen im Handel sowie zur Verteilung der Produktivitätssteigerungen auf Lohn- und Freizeitgewinne.

 

Eine effiziente Nutzung von Ressourcen ist entscheidend für eine nachhaltige Wirtschaft. Doch welchen Einfluss haben funktionierende Märkte, und welche Hindernisse bestehen? Dieser Frage ging die Ressortforschung des SECO in der jüngsten Ausschreibung mit mehreren Studien nach. Drei Studien untersuchten die Bedeutung von Preissignalen für eine effiziente Energienutzung, eine Studie analysierte den Zusammenhang zwischen Außenhandel und Treibhausgasemissionen, und eine weitere Studie beleuchtete die langfristige Entwicklung von Lohnwachstum und Freizeitgewinnen.

 

Effizienzpotenziale im Energiemarkt bleiben ungenutzt

Höhere Preise reduzieren die Nachfrage, auch auf dem Strommarkt, wenn die Preise variabler wären. Eine Studie von Swiss Economics zeigt, dass Schweizer Haushalte ihren Stromkonsum bei einem Anstieg der Strompreise um 10 Prozent um -1 bis -3 Prozent reduzieren. Doch die Strompreise für Haushalte in der Grundversorgung bleiben ein Jahr lang konstant, und das Potenzial für eine effizientere Nutzung von Strom aufgrund täglicher Preisschwankungen am Großhandelsmarkt bleibt ungenutzt. Anders ist die Situation bei Treibstoffpreisen. Die Studie der Fachhochschule Graubünden zeigt, dass Verbraucher auf höhere Treibstoffpreise reagieren, indem sie weniger fahren und ihr Kaufverhalten anpassen.

 

Schweiz: Europameister in energieeffizienter Wertschöpfung

Die Schweiz ist in Bezug auf die gesamte Volkswirtschaft bereits führend in der effizienten Nutzung von Energie. Laut einer Studie von DIW Econ erzielt kein EU-Land mehr Wertschöpfung mit weniger Energieverbrauch. Dies ist einerseits auf den hohen Anteil energiearmer Branchen wie die pharmazeutische Industrie zurückzuführen. Andererseits sind auch energieintensive Branchen wie die Metallverarbeitung in der Schweiz effizienter als im Ausland. Über die Zeit konnte die Schweiz die Energieintensität in fast allen Branchen weiter senken.

 

Mehr Lohn und mehr Freizeit

Die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital wurden in der Schweiz seit 1950 haushälterischer eingesetzt. Die Arbeitsproduktivität hat sich in dieser Zeit mehr als verdreifacht, was einen Anstieg des Arbeitnehmerentgelts pro Stunde um 400 Prozent ermöglichte. Gleichzeitig sank die jährlich geleistete Arbeitszeit pro erwerbstätige Person um 37 Prozent. Eine Studie von BSS Volkswirtschaftliche Beratung, KOF der ETH Zürich und Universität St. Gallen zeigt, dass dies vor allem auf eine kürzere wöchentliche Arbeitszeit, eine Zunahme der Teilzeitarbeit und mehr Ferien zurückzuführen ist.

 

Treibhausgasintensität des Außenhandels nimmt ab

Eine Studie von Ecoplan untersuchte die internationale Dimension einer nachhaltigen Ressourcennutzung und ergab, dass die Schweiz wie andere offene Volkswirtschaften ein Nettoimporteur von Treibhausgasen ist. Eine Senkung der Importe von Treibhausgasen durch handelspolitische Maßnahmen wäre mit hohen Kosten verbunden. Volkswirtschaftlich effizienter wäre ein globaler CO2-Preis. Interessanterweise würde sich die Außenhandelsstruktur der Schweiz in einem solchen Szenario kaum ändern.

 

Die Studien sind publiziert unter:

 

 

 

 

Herausgeber: Staatssekretariat für Wirtschaft, http://www.seco.admin.ch


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