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WHO-Expertin Maria Van Kerkhove warnt vor nachlassender Wachsamkeit in der Pandemiebekämpfung

(Bildquelle: https://twitter.com/mvankerkhove/photo)
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DMZ – INTERNATIONAL ¦ Sarah Koller ¦  (Bildquelle: https://twitter.com/mvankerkhove/photo) 

 

In einem im März 2023 veröffentlichten Twitter-Thread mahnt die führende WHO-Expertin Maria Van Kerkhove die Regierungen, wachsam zu bleiben und ihre Schutzmaßnahmen nicht abzubauen.

 

Die Expertin betont die Notwendigkeit, bestehende Systeme zu stärken, um flexibel auf neue Entwicklungen im Zusammenhang mit COVID-19 reagieren zu können. Dies schließt Überwachung, klinische Versorgung, Testung, Sequenzierung, Infektionsprävention, und Impfungen ein.

 

Der Appell von Van Kerkhove erfolgt vor dem Hintergrund, dass die Weltgemeinschaft trotz Fortschritten in der Pandemiebekämpfung weiterhin vor Herausforderungen steht. Sie hebt hervor, dass die verbesserten Systeme, die während der COVID-19-Pandemie implementiert wurden, auch für andere bekannte Krankheitserreger wie Influenza, RSV, Ebola, Marburg, Mumpsviren und Chikungunya von entscheidender Bedeutung sind.

 

Besonders betont die WHO-Expertin die Bedeutung des Umgangs mit der "Infodemie" – der Verbreitung von Fehlinformationen und politischer Instrumentalisierung im Zusammenhang mit der Pandemie. Van Kerkhove ruft dazu auf, das Vertrauen zu stärken und gezielt gegen Desinformation vorzugehen.

Auch wir von der DMZ News stellen fest, dass die Infodemie eine immer größer werdende Rolle spielt. Das folgende Zitat stammt von uns und nicht von der WHO. Auf Anregung und nach konstruktiver Kritik haben wir diese Bemerkung am 19.12.23 nachträglich ergänzt, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden.

 

"In jüngster Zeit beobachten wir besorgt einen alarmierenden Trend, bei dem öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten (ÖRR) und einst renommierte Experten vermehrt in den Strudel von Desinformation, falschen Aussagen und sogar Fake-News geraten.

Dieser bedenkliche Wandel schürt nicht nur Verwirrung, sondern untergräbt auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in etablierte Informationsquellen. Experten, die einst für ihre Klarheit und Verlässlichkeit bekannt waren, sind nun mit kritischen Stimmen und fragwürdigen Informationen in Verbindung gebracht worden.

So wird das Vertrauen in Expertenmeinungen untergraben und der Kampf gegen Desinformation wird zusätzlich massiv erschwert. Diese Tendenz verdeutlicht die wachsende Notwendigkeit, Medienkompetenz zu fördern, kritisch zu hinterfragen und auf qualitativ hochwertige und verifizierte Informationen zu setzen.

Die Medienlandschaft steht vor der Aufgabe, die Balance zwischen Meinungsfreiheit und der Verbreitung verlässlicher Informationen zu finden, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu bewahren. (DMZ)

In einem weiteren Punkt appelliert Van Kerkhove an die internationale Zusammenarbeit und Unterstützung der WHO bei der Erforschung der Ursprünge von SARS-CoV-2. Sie betont die Wichtigkeit des Zugangs zu allen relevanten Daten, Informationen und Ergebnissen für eine fundierte wissenschaftliche Bewertung.

 

 

Abschließend gibt die Expertin einen optimistischen Ausblick und unterstreicht, dass die durch die Pandemie gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen in der globalen Pandemievorbereitung für die Zukunft von entscheidender Bedeutung sind. Die WHO verspricht, weiterhin an der Seite der Länder zu stehen und sie auf dem Weg zu einer umfassenden Krankheitsprävention und -kontrolle zu unterstützen.

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