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iGaming-Branche erlebt ein Hoch – so profitiert die Wirtschaft davon

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DMZ –  TIPPS ¦ Maya West ¦                         Bildquelle: unplash.com

 

 

Für die kommenden Jahre wurden der iGaming-Branche wachsende Gewinne prognostiziert, die Nachfrage nach Online Slots bestätigt diese Annahme. Obwohl seitens der Politik lange Unsicherheit bezüglich eines regulierten Marktes herrschte, hat sich die Erlaubnis letztlich als wirtschaftlicher Erfolg herausgestellt. Nicht nur die Steuereinnahmen sind hier von Bedeutung, sondern auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Der nachfolgende Überblick zeigt, wie sehr die deutsche Wirtschaft vom Boom der iGaming-Branche profitiert.

 

Steuerabgaben generieren Einkommen – ein Segen für die geschwächte Staatskasse

Es ist kein Geheimnis, dass die deutsche Wirtschaft zurzeit so schwach ist wie seit Jahren nicht mehr. Öffentliche Debatten um die Schuldenbremse und Sparmöglichkeiten bewegen die Bevölkerung. Auch wenn die iGaming-Branche nicht jedes Loch in der Staatskasse stopfen kann, tragen die zusätzlichen Steuereinnahmen zur Entlastung bei. Allein in Europa liegen die Bruttoumsätze des Glücksspielmarkts bei 21 Milliarden Euro, Tendenz steigend.

 

Obwohl Glücksspielgewinner in Deutschland keine Steuer auf ihren Gewinn zahlen müssen, sind Anbieter zur Abgabe verpflichtet. Je häufiger die Deutschen zocken, desto größer ist der Zufluss in die Staatskasse. Diese Einnahmen können dann wieder in öffentliche Bereiche wie Bildungswesen, Gesundheit und Infrastrukturprojekte fließen. Nicht zu vernachlässigen sind auch die hohen staatlichen Ausgaben für das soziale Netzwerk.

 

Obwohl die Onlinekonkurrenz landbasierte Angebote teilweise in Bedrängnis bringt, sind auch diese Einnahmen von wirtschaftlicher Bedeutung. Spielautomaten in Wirtschaften, Discotheken und Spielotheken vor Ort bringen zusätzlich Vergnügungssteuern für die Staatskasse ein. Diese fällt beim Onlineangebot weg, hier begrenzen sich die Einnahmen auf Umsatzsteuern für die Bruttospielerträge.

 

Fortschritt technologischer Infrastrukturen durch die iGaming-Branche

Die digitale Glücksspielbranche gilt als Treiber für technische Innovationen, insbesondere wenn es um Themen wie KI-Einsatz, Softwareentwicklung und digitale Sicherheit geht. Fortschrittliche und moderne Spieleplattformen sind das A und O für ein sicheres Glücksspielangebot. Die Investitionsbereitschaft der Branche ist hoch und davon profitieren auch andere Wirtschaftszweige. Durch die ständige Optimierung der IT-Infrastruktur und die Entwicklung von Technologien trägt die iGaming-Branche zur allgemeinen Digitalisierung der deutschen Wirtschaft bei.

 

Ein interessantes Beispiel stammt aus Dänemark. Das KI-Startup Mindway AI hat Programme entwickelt, mit denen sich die Gefahr einer Spielsucht vorhersagen und somit verhindern lässt. Der Ansatz dahinter ist die Suche nach Verhaltensmustern, die einen Rückschluss auf die prognostische Weiterentwicklung zulassen. Solche Ansätze lassen sich in anderen Wirtschaftsbereichen ebenfalls integrieren. So könnte die Suche nach Mustern im Marketing dazu beitragen, dass Kunden besser verstanden und effektiver zufriedengestellt werden. Das wiederum wirkt sich auf die Kaufbereitschaft aus und damit indirekt auf die Wirtschaft.

 

Die Schaffung neuer Arbeitsplätze – virtuelle Glücksspielanbieter als Arbeitgeber

In landbasierten Spielbanken arbeiten Servicekräfte, Security-Einheiten, Croupiers und viele weitere Angestellte. Mit dem Wachstum der digitalen Glücksspielbranche steigt die Nachfrage nach Fachkräften und es entstehen permanent neue Jobs. Da das Kapital vorhanden ist, investieren die Betreiber nicht selten in Ausbildungsprogramme und tragen so maßgeblich zur Weiterbildung bei. Hier eine kleine Auswahl von Jobs, die durch die iGaming-Industrie entstehen:

  • IT-Security-Service: Wo mit Kundendaten und Finanztransaktionen gearbeitet wird, ist der Schutz vor Bedrohungen besonders wichtig. Glücksspielbetreiber suchen händeringend nach Fachpersonal im Bereich IT-Security und bieten stellenweise sogar Ausbildungen an.

  • Programmierer: Um die Ansprüche der Kunden zu erfüllen, braucht es permanent neue Slots und Spielemöglichkeiten. KI-affine Programmierer haben in dieser Branche eine starke Zukunft. Sie sind verantwortlich für die Entwicklung von Spieleplattformen und Spielen, arbeiten dabei eng im Team mit Designern, künstlicher Intelligenz und IT-Personal.

  • Servicekräfte: Obwohl Getränkeausschank und persönliche Betreuung wegfallen, benötigen Online-Glücksspielanbieter Servicepersonal. Die Angestellten arbeiten als Kundenberater, nehmen Anrufe entgegen, beantworten eingehende Mails und stehen im Chat Rede und Antwort. Obwohl anzunehmen ist, dass ein Teil dieser Aufgaben durch KI übernommen wird, sind die Zukunftsaussichten gut.

  • Croupier: Der Spieleleiter in der Spielbank ist für die ordnungsgemäße Durchführung von Tischspielen verantwortlich. Solche Spiele stehen (je nach Land) auch in virtuellen Glücksspieleinrichtungen zur Verfügung. Per Kamera wird das Bild des Croupiers ins Wohnzimmer des Spielers übertragen, sodass er am Livespiel teilnehmen kann. Nahezu alle großen Glücksspielbetreiber bieten spezielle Ausbildungsprogramme für Croupiers an.

In Deutschland sind staatliche Institutionen wie die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder für die Regulierung des Markts verantwortlich. Auch an dieser Stelle wurden Jobs geschaffen, die zum Wirtschaftswachstum des Landes beitragen.

 

Indirekte Förderung von Tourismus durch iGaming-Branche

Die hohen Glücksspieleinnahmen des Staats basieren primär auf virtuellem Glücksspiel. Viele Menschen kommen im Internet zum ersten Mal mit einer Spielothek in Betracht. Das wiederum weckt die Neugier auf landbasierte Spielbanken, die weit mehr als nur klassisches Glücksspiel zu bieten haben. Hier geht es um „sehen und gesehen werden“, Geselligkeit, architektonische Besonderheiten und vieles mehr. Es ist anzunehmen, dass durch die steigende Anzahl an Neueinsteigern im Bereich Glücksspiel, auch das Interesse an Spielbanken wächst. Somit trägt die Entwicklung der iGaming-Branche indirekt zur Stärkung der Tourismusbranche bei.

Deutschland verfügt über einige der bekanntesten Spielbanken weltweit, hier ist an die Standorte Wiesbaden, Baden-Baden, Berlin, Bad Homburg und Bad Wiessee zu denken. Wächst das gesellschaftliche Interesse an Glücksspiel, steigt auch die Neugier auf einen Besuch vor Ort.

 

Fort- und Weiterbildungen dank Glücksspielindustrie – gegen den Fachkräftemangel

Insbesondere in der IT-Branche ist der Fachkräftemangel spürbar. Es gibt deutlich mehr freie Stellen als Bewerber und das hemmt die Digitalisierung. Renommierte Glücksspielanbieter stellen nicht nur Jobs zur Verfügung, sondern bieten Talenten die Möglichkeit für Aus- und Weiterbildungen. Diese dienen zwar in erster Linie dazu, später einen Job in der iGaming-Branche auszuüben, eignen sich aber auch für den generellen Wirtschaftsbereich.

Gerade im Hinblick auf die fehlenden Fachkräfte sind Unternehmen von großer Bedeutung, die sich der Ausbildung von Arbeitskräften widmen. Selbst wenn diese nicht dauerhaft in der Spielbranche arbeiten, bleiben die Kenntnisse dem Arbeitsmarkt und damit dem Wirtschaftskreislauf erhalten.

 

Fazit: Die iGaming-Branche ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor für Deutschland

In vielen Bereichen zeigt sich, dass die deutsche Wirtschaft von der Regulierung des digitalen Glücksspielmarkts profitiert. Die finanzstarken Unternehmen bieten Arbeitsplätze, bilden aus und sorgen für Steuereinnahmen. Hinzu kommt die wachsende Bedeutung für den Sportsektor. Immer mehr Partnerschaften zwischen Sportvereinen und Glücksspielbetreibern sind zu verzeichnen. Sponsoring ist ein maßgeblicher Wachstumsfaktor, von dem vor allem kleine Vereine profitieren. Diese können sich ohne finanzielle Hilfe von außen kaum über Wasser halten und benötigen die Förderung finanzkräftiger Partner dringend. Da Sport wiederum ebenfalls ein Wirtschaftsmotor ist, entsteht eine weitere Win-win-Situation für Deutschland.  

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