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CH: Geschlechterunterschiede in der Beruflichen Vorsorge 2022

DMZ –  POLITIK / MM ¦ AA ¦                

 

Die neuesten Ergebnisse der Neurentenstatistik 2022 des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen klare Unterschiede in den Leistungen aus der beruflichen Vorsorge (2. Säule) zwischen Männern und Frauen.

 

 

Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:

  1. Leistungsverteilung bei Neubezügen:
    Im Jahr 2022 bezogen 44% der Leistungsempfänger eine Rente, 37% erhielten Kapitalleistungen, und 19% entschieden sich für eine Kombination aus beidem. Dies betraf Personen, die neue Leistungen in Anspruch nahmen.
  2. Höhe der Altersrente:
    Die neu ausbezahlten Altersrenten aus der beruflichen Vorsorge beliefen sich im Median auf 1217 Franken für Frauen und 2077 Franken für Männer pro Monat. Dies spiegelt die breite Spanne der ausbezahlten Renten wider.
  3. Kapitalleistungen nach Rentenalter:
    Nach dem gesetzlichen Rentenalter bezogen sowohl Männer als auch Frauen die höchsten Kapitalleistungen aus der beruflichen Vorsorge (2. Säule) – Männer im Median mit 180.839 Franken und Frauen mit 81.897 Franken.
  4. Geschlechterunterschiede in den Leistungen:
    Die erheblichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern lassen sich durch verschiedene berufliche Laufbahnen erklären. Frauen, die oft aus familiären Gründen ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen oder Teilzeit arbeiten, erhalten in der Regel niedrigere Leistungen. Zudem trägt der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern zu den Differenzen bei.
  5. Rentenpräferenz:
    Im Jahr 2022 bevorzugten fast die Hälfte (44%) der BV-Leistungsempfänger ausschließlich eine Rente, während knapp 37% ihre Altersleistung vollständig als Kapital erhielten. 19% entschieden sich für eine Kombination aus Rente und Kapital.
  6. Geschlechtsunterschiede bei Rentenhöhe:
    Deutliche Geschlechterunterschiede zeigten sich bei Personen, die ausschließlich eine Rente bezogen. Der Medianbetrag bei Frauen lag fast 40% niedriger als bei Männern (1260 Franken gegenüber 2205 Franken). Auch bei Personen, die eine Kombination aus Rente und Kapital erhielten, war die Differenz zwischen den Geschlechtern deutlich.

Die Neurentenstatistik verdeutlicht die Vielschichtigkeit der Faktoren, die die Leistungsverteilung in der beruflichen Vorsorge beeinflussen, und unterstreicht die Bedeutung von Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung in der Erwerbswelt.

 

 

 

Herausgeber

Bundesamt für Statistik

http://www.statistik.admin.ch 

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