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COVID-19: Signifikanter kognitiver Rückgang bei Erwachsenen in UK

DMZ –  WISSENCHAFT ¦ Sarah Koller ¦                        

 

Langzeitfolgen von COVID-19: Neue Studie zeigt signifikanten kognitiven Rückgang bei älteren Erwachsenen in Großbritannien während und nach der Pandemie

Eine kürzlich veröffentlichte Studie, durchgeführt von Prof. Anne Corbett und ihrem Team im Rahmen der PROTECT-Studie, analysierte den kognitiven Verlauf älterer Erwachsener in Großbritannien während und nach der COVID-19-Pandemie. Die Forscher fanden heraus, dass die gesellschaftlichen Beschränkungen während der Pandemie erhebliche Auswirkungen auf die kognitive Gesundheit hatten, insbesondere aufgrund der Beeinträchtigungen von bekannten Demenzrisikofaktoren wie Bewegung und Ernährungsgewohnheiten.

 

Die Forscher verwendeten die PROTECT-Studie und analysierten die computerisierten neuropsychologischen Daten von Personen ab 50 Jahren. Die Daten wurden vor der Pandemie (1. März 2019 bis 29. Februar 2020) und während der ersten (1. März 2020 bis 28. Februar 2021) und zweiten (1. März 2021 bis 28. Februar 2022) Jahre der Pandemie gesammelt. Ein lineares Mixed-Effects-Modell wurde verwendet, um die kognitive Entwicklung über diese Zeiträume zu vergleichen.

 

Die Studie umfasste 3.142 Teilnehmer, von denen 54,0% Frauen und 46,0% Männer waren, mit einem Durchschnittsalter von 67,5 Jahren. Es wurde eine signifikante Verschlechterung der Exekutivfunktion und des Arbeitsgedächtnisses im ersten Jahr der Pandemie festgestellt. Diese Verschlechterung setzte sich im zweiten Jahr fort und war besonders ausgeprägt bei Personen mit milden kognitiven Beeinträchtigungen und bei denen, die eine COVID-19-Erkrankung hatten.

 

Die Ergebnisse zeigen, dass die COVID-19-Pandemie zu einem signifikanten kognitiven Rückgang bei älteren Erwachsenen führte, der mit Veränderungen bekannter Demenzrisikofaktoren verbunden war. Die nachhaltige Verschlechterung der kognitiven Funktion betont die Notwendigkeit von öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen zur Minimierung des Demenzrisikos, insbesondere bei Menschen mit milden kognitiven Beeinträchtigungen. Die Autoren empfehlen auch langfristige Interventionen zur Unterstützung der kognitiven Gesundheit von Personen mit einer COVID-19-Vorgeschichte.

 

Fazit

Die Studie hebt die weitreichenden Auswirkungen der Pandemie auf die kognitive Gesundheit älterer Menschen hervor und unterstreicht die Bedeutung von Maßnahmen zur Prävention von Demenz. Die Erkenntnisse könnten dazu beitragen, gezielte Interventionen zu entwickeln, um die kognitive Gesundheit älterer Erwachsener in Zeiten ähnlicher Krisen zu schützen. Die Studie wurde durch Mittel des National Institute for Health and Care Research finanziert.

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