Einzelne Nasen-Impfung kann wirksamen Schutz gegen SARS-CoV-2 bieten

DMZ – WISSENSCHAFT ¦ Sarah Koller ¦                         

Eine Studie hat gezeigt, dass eine einzige Impfung über die Nase mit einem speziell abgeschwächten SARS-CoV-2-Virus Schutz vor Infektionen bietet. Dieses abgeschwächte Virus wurde so verändert, dass es die Gefährlichkeit verliert. Die Studie fand heraus, dass diese Impfung bei Mäusen sowohl im Lungengewebe als auch im ganzen Körper eine starke Immunantwort auslöst.

Mit Blick auf die Hintergründe: Das SARS-CoV-2-Virus hat weltweit Millionen von Todesfällen verursacht. Infolgedessen wurden Impfstoffe entwickelt, die sich als äußerst wirksam erwiesen haben. Allerdings treten immer mehr gefährliche Varianten des Virus auf, gegen die die bisherigen Impfstoffe weniger wirksam sein könnten. Daher wird nach Wegen gesucht, die Impfstoffe zu verbessern.

Bisher werden COVID-19-Impfstoffe meistens injiziert. Das Problem dabei ist, dass diese Impfstoffe weniger starke lokale Schutzreaktionen im Atemwegstrakt auslösen, insbesondere gegen die gefährlichen Varianten. Im Gegensatz dazu löst die Impfung über die Nase eine stärkere Immunreaktion in der Lunge und im Atemwegstrakt aus. Diese Impfung führt zu einer effektiveren Bekämpfung des Virus und könnte zukünftig dazu beitragen, die Impfwirksamkeit zu steigern.

In dieser Studie testete man diese Idee an Mäusen, indem man sie über die Nase mit einem stark abgeschwächten SARS-CoV-2-Virus impfte. Die Ergebnisse waren vielversprechend. Sowohl bei Mäusen, die zuvor mit dem Virus in Kontakt gekommen waren, als auch bei solchen ohne vorherige Infektion, löste die Impfung starke Immunantworten aus. Diese Immunantworten schützten die Mäuse vollständig vor einer anschließenden Infektion mit dem Virus.

Zusammengefasst zeigen diese Ergebnisse, dass diese abgeschwächte Virusimpfung ein vielversprechender Kandidat für zukünftige Impfungen ist. Die Impfung über die Nase könnte die Immunantwort im Atemwegstrakt stärken und so besser vor COVID-19 schützen. Während diese Ergebnisse vielversprechend sind, müssen jedoch weitere Studien durchgeführt werden, um ihre Übertragbarkeit auf den Menschen sicherzustellen.