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Besorgniserregende Impfunwilligkeit bei Hunden: Eine neue Studie enthüllt die Risiken

DMZ –  TIERWELT ¦ Sarah Koller ¦                                     

 

Eine aktuelle Studie in der wissenschaftlichen Zeitschrift "Vaccine" hat ein alarmierendes Maß an Impfunwilligkeit bei Hunden aufgedeckt. Dieses Phänomen, auch als "Canine Vaccine Hesitancy" (CVH) bezeichnet, beschreibt die Skepsis von Hundebesitzern hinsichtlich der Sicherheit und Wirksamkeit von Routineimpfungen für ihre geliebten Vierbeiner.

 

Die Forscher führten eine nationale Umfrage unter 2.200 Erwachsenen in den USA durch, um ein besseres Verständnis von CVH zu gewinnen. Die Ergebnisse waren beunruhigend: 37% der Hundebesitzer betrachteten Impfungen für ihre Hunde als unsicher, während 30% sie als unnötig ansahen. Weitere 22% hielten sie für unwirksam. Das Fazit der Forscher lautete, dass eine Mehrheit der Hundebesitzer (53%) mindestens eine dieser negativen Ansichten vertrat.

 

Die Auswirkungen von CVH sind zweifach. Erstens besteht die Gefahr, dass Hundebesitzer aufgrund dieser Skepsis Impfungen für ihre Tiere ablehnen, was wiederum das Risiko der Ausbreitung von Infektionskrankheiten bei Hunden erhöht. Zweitens könnte dies zu gesundheitlichen Risiken für Tierärzte führen.

 

Die Studie ergab auch eine Verbindung zwischen CVH und der Nicht-Impfung gegen Tollwut, einer lebensbedrohlichen Krankheit. Außerdem zeigten diejenigen, die CVH ausdrückten, eine Neigung zur Ablehnung evidenzbasierter Impfrichtlinien.

 

Matthew Motta von der Boston University's School of Public Health, ein leitender Forscher der Studie, betonte, wie besorgniserregend diese Erkenntnisse sind. In einer Zeit, in der Impfpflichten zurückgefahren werden, und immer mehr Haustiere ungeimpft bleiben, stellt dies eine Bedrohung für die Gesundheit von Haustieren und Menschen dar.

 

In den USA besitzen etwa 50 Millionen Haushalte Hunde. Um die Ausbreitung von Krankheiten wie Tollwut zu verhindern, die Menschen normalerweise von Hundebissen bekommen, müssen mehr als 70% der Hundepopulation geimpft sein. Obwohl die meisten US-Bundesstaaten Impfungen gegen Tollwut vorschreiben, sind Impfungen gegen andere Hundekrankheiten nicht flächendeckend vorgeschrieben. Die Forscher warnen, dass, wenn die in ihrer Studie festgestellten Trends anhalten, dies zu einer Ausbreitung von Infektionskrankheiten führen könnte.

 

Trotz der hohen Impfraten bei Menschen gegen COVID-19 zeigt die zunehmende Skepsis bei Hundeimpfungen, dass das Thema der Impfunwilligkeit ernsthafte gesundheitliche und öffentliche Folgen haben kann. Es ist von entscheidender Bedeutung, weitere Forschung auf diesem Gebiet durchzuführen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln, um die Verbreitung von Hundekrankheiten und damit verbundene Risiken zu minimieren.

 

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel auf einer Studie basiert und allgemeine Informationen vermittelt. Für spezifische Fragen zur Impfung Ihres eigenen Haustiers sollten Sie sich an Ihren Tierarzt wenden.

 

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