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CH: Knapp 80 Prozent des Schweizer Stroms stammten 2022 aus erneuerbaren Energien

DMZ –  POLITIK / MM ¦ AA ¦                                   

 

Bern - Die Schweiz verzeichnete im Jahr 2022 einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung, da fast 80 Prozent des in die Schweizer Steckdosen gelieferten Stroms aus erneuerbaren Energien stammten. Dies geht aus der aktuellen Statistik der Stromkennzeichnung hervor, die heute vom Bundesamt für Energie veröffentlicht wurde.

 

Im Detail zeigt die Statistik, dass 79 Prozent des gelieferten Stroms im Jahr 2022 aus erneuerbaren Energiequellen stammten, verglichen mit 80 Prozent im Vorjahr. Die erneuerbaren Energien gliedern sich in verschiedene Kategorien: 65 Prozent stammten aus Wasserkraft, während knapp 14 Prozent aus Photovoltaik, Windkraft, Kleinwasserkraft und Biomasse erzeugt wurden. Dies bedeutet eine Steigerung um 2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

 

Die Wasserkraft bleibt nach wie vor die dominierende erneuerbare Energiequelle in der Schweiz und macht den Großteil der erzeugten erneuerbaren Energie aus. Interessanterweise wurde jedoch ein leichter Rückgang der Stromproduktion in Großwasserkraftwerken und nicht im Einspeisevergütungssystem geförderten Kleinwasserkraftwerken verzeichnet, wahrscheinlich aufgrund des trockenen Jahres 2022, was zu einer geringeren inländischen Wasserkraftproduktion führte.

 

Die Kernenergie spielte immer noch eine Rolle in der Energieversorgung der Schweiz und trug etwa 20 Prozent zum Strommix bei, obwohl dieser Anteil im Vergleich zum Anteil der Kernenergie am Schweizer Produktionsmix von 36,4 Prozent relativ gering ist. Es ist erwähnenswert, dass die gelieferte Kernenergie fast ausschließlich aus der Schweiz stammte.

 

Der Anteil neuer erneuerbarer Energieträger wie Sonnenenergie, Windkraft, Biomasse und im Einspeisevergütungssystem geförderte Kleinwasserkraftwerke wuchs weiter und erreichte 13,7 Prozent im Jahr 2022, verglichen mit 11,2 Prozent im Vorjahr. Die Mehrheit dieser erneuerbaren Energien wurde in der Schweiz produziert, wobei 45 Prozent durch das Einspeisevergütungssystem gefördert wurden.

 

Die Daten zur Stromversorgung der Schweiz sind auf der Website www.stromkennzeichnung.ch im Stromkennzeichnungs-Cockpit verfügbar und werden jährlich erhoben. Seit 2018 gibt es die Pflicht zur Volldeklaration, was bedeutet, dass Graustrom, also Strom unbekannter Herkunft, seit dem Lieferjahr 2021 nicht mehr zulässig ist. Die Schweiz hat Ersatznachweise eingeführt, um Kohlestrom aus dem Ausland zu deklarieren und nicht mehr unter Graustrom zusammenzufassen. Dieser Anteil bleibt jedoch konstant unter einem Prozent.

 

Insgesamt zeigt die Statistik der Stromkennzeichnung, dass die Schweiz auf einem guten Weg ist, ihren Strommix weiter zu verjüngen und stärker auf erneuerbare Energien zu setzen. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Energiezukunft.

Für weitere Informationen steht Marianne Zünd, Leiterin Medien + Politik beim Bundesamt für Energie, unter der Telefonnummer 058 462 56 75 oder per E-Mail unter marianne.zuend@bfe.admin.ch zur Verfügung.

 

 

 

 

Herausgeber

Bundesamt für Energie

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