Studie: China verzeichnete fast 2 Millionen überzählige Todesfälle kurz nach Beendigung der Null-COVID-Politik

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ Sarah Koller ¦ 

Eine kürzlich veröffentlichte Studie in JAMA Network Open berichtet von einem Anstieg der Gesamtmortalitätsrate in China nach Aufhebung der "Null-COVID" -Politik des Landes.

Dies führte zu geschätzten 1,87 Millionen überzähligen Todesfällen in den ersten beiden Monaten nach dem Ende dieser Politik.

Die Studie stützte sich auf Sterblichkeitsberichte von Mitarbeitern dreier großer chinesischer Universitäten von Dezember 2022 bis Januar 2023. Die Autoren entwickelten ein Modell, das den relativen Anstieg der Sterblichkeit in Peking und Heilongjiang erfasste und auf den Rest Chinas übertrug.

Deutlich mehr Todesfälle als offiziell gemeldet

Mit Hilfe dieses Modells schätzten die Forscher, dass es 1,87 Millionen überzählige Todesfälle gab (95% Konfidenzintervall [KI] von 0,71 Millionen bis 4,43 Millionen; 1,33 pro 1.000 Bevölkerung) bei Menschen im Alter von 30 Jahren und älter.

In Peking waren von diesen Todesfällen 76% (95% KI, 65% bis 84%) Männer, und 80% (95% KI, 70% bis 87%) waren 85 Jahre oder älter. Die Todesfälle erreichten ihren Höhepunkt in der vierten Woche des Dezember 2022.

"Die Anzahl der Todesfälle an Universitäten in Peking zeigte im Vergleich zu den erwarteten Todesfällen einen erheblichen Anstieg, mit einem Anstieg von 403% (95% KI, 351% bis 461%) und 56% (95% KI, 41% bis 73%) im Dezember 2022 und Januar 2023", schrieben die Autoren.

Die Autoren geben zu, dass ihre Schätzung weit über dem liegt, was China gemeldet hat, nämlich 60.000 überzählige Todesfälle im Dezember 2022.