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Zentraler Beitrag zur Schweizer Stromversorgung als führendes Energieunternehmen

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DMZ –  ENERGIE / UMWELT ¦ Maya West ¦                     Image by evening_tao on Freepik

 

Die Energiewirtschaft steht im Zentrum unserer modernen Welt und spielt eine entscheidende Rolle für den Alltag. In diesem Kontext nimmt Axpo, die grösste Schweizer Produzentin von erneuerbarer Energie, eine zentrale Position ein. Als führender Energiekonzern des Landes trägt Axpo maßgeblich dazu bei, die Stromversorgung in der Schweiz zu gewährleisten und stellt sicher, dass Haushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen zuverlässig mit Strom versorgt werden.

 

Axpo verfügt über mehr als ein Jahrhundert Erfahrung im Energiesektor und hat im Laufe der Jahre eine umfangreiche Infrastruktur aufgebaut. Mit Hauptsitz in Baden, Kanton Aargau, betreibt das Unternehmen zahlreiche Kraftwerke und andere Einrichtungen zur Energieerzeugung und -verteilung im ganzen Land.

Seit der Gründung stellt Axpo kontinuierlich innovative und umweltverträgliche Energieversorgungslösungen bereit, die sowohl auf die Anforderungen ihrer Kunden als auch auf die sich ständig verändernden Bedingungen im Energiesektor abgestimmt sind. Axpo hat ein breites Portfolio an erneuerbaren Energiequellen, darunter Wasser, Wind, Sonne und Biomasse.

 

Der Schweizer Strommarkt

Die Schweizer Energielandschaft ist eine beeindruckende Kombination aus technologischer Innovation und nachhaltigem Fortschritt. Innerhalb der letzten 25 Jahre konnte das Land stets zwischen 53 und 68 Terawattstunden (TWh) Nettostrom pro Jahr erzeugen, was einem durchschnittlichen Output von 60 TWh entspricht. Dies wird durch ein vielfältiges Portfolio an Energiequellen ermöglicht, zu denen fast 700 Wasserkraftwerke, vier Kernkraftwerke, 37 Windparks, etwa 70.000 Photovoltaikanlagen und rund 960 thermische Kraftwerke gehören.

 

Das Schweizer Stromnetz besteht aus 250 000 Kilometern Leitungen und wird durch etwa 630 Stromversorgungsunternehmen bedient, wobei fast 90% dieser Unternehmen im Besitz von Kantonen und Gemeinden, also dem öffentlichen Sektor, sind. Diese Vielfalt führt zu bemerkenswerten Preisunterschieden von bis zu 47% zwischen verschiedenen Anbietern.

 

Die Nachhaltigkeit bleibt weiterhin ein zentrales Element der Energiepolitik in der Schweiz. Bis 2022 stieg der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien auf über 80%. Dieser bemerkenswerte Anstieg wurde durch eine verstärkte Nutzung von Wasserkraftwerken, die nach wie vor den Großteil der erneuerbaren Energieerzeugung ausmachen, sowie durch einen kontinuierlichen Ausbau von Photovoltaik-, Wind-, Kleinwasserkraft- und Biomasseanlagen ermöglicht. Trotz eines stetigen wirtschaftlichen Wachstums und einer wachsenden Bevölkerung ist der Gesamtstromverbrauch in der Schweiz zwischen 2012 und 2022 sogar leicht gesunken. Es ist jedoch zu beachten, dass im Zuge der Dekarbonisierung ein deutlicher Anstieg des Stromverbrauchs erwartet wird.

 

Seit 2009, als der Markt teilweise liberalisiert wurde, wurden bedeutende Fortschritte in Richtung einer effizienteren und nachhaltigeren Energieversorgung gemacht. Dennoch gibt es noch Herausforderungen, insbesondere die wachsende Abhängigkeit von Energieimporten und das Risiko eines erheblichen Stromdefizits im Winter, vor allem durch den zunehmenden Einsatz von Wärmepumpen und Elektromobilität. Mit der Energiestrategie 2050 und dem Energiegesetz, das 2017 von der Bevölkerung angenommen wurde, ist das Ziel klar: Den Energieverbrauch senken und erneuerbare Energien ausbauen, um die Energiezukunft der Schweiz zu sichern und das ambitionierte Netto-Null-Ziel zu erreichen.

 

Axpo: Ein vielfältiges Energieportfolio für die Schweiz

Durch die gezielte Nutzung und den Ausbau von erneuerbaren Energien trägt Axpo dazu bei, die schweizerische Energieversorgung nachhaltig zu gestalten und das Land auf seinem Weg in eine kohlenstoffarme Zukunft zu unterstützen.

 

Ein zentrales Element des Energieportfolios von Axpo ist die Wasserkraft. Die Schweiz bietet mit ihren zahlreichen Flüssen ideale Bedingungen für die Stromerzeugung aus Wasserkraft. Axpo betreibt rund 60 Wasserkraftwerke und trägt so maßgeblich zur nachhaltigen Energieversorgung des Landes bei.

Wind-, Solar- und Biomasseenergie nehmen ebenfalls eine wichtige Stellung im Energieportfolio von Axpo ein. Bei der Solarenergie differenziert Axpo zwischen Dachanlagen und Freiflächen-PV-Anlagen. Bei Dachanlagen, insbesondere auf Industriegebäuden, ist Axpo sehr aktiv und nimmt im Durchschnitt etwa eine Anlage pro Tag in Betrieb.

 

Im Bereich der Freiflächen-PV hat Axpo bisher eine Anlage, AlpinSolar, in Betrieb genommen und plant weitere. Allerdings sind die Bemühungen um den Ausbau der Solarenergie nicht ohne Herausforderungen. Trotz des starken Engagements von Axpo und der Bereitschaft zu erheblichen Investitionen (im Rahmen der PV-Push-Initiative) sind die tatsächlichen Fortschritte oft durch Einsprüche und regulatorische Rahmenbedingungen eingeschränkt.

 

Axpo setzt sich daher für bessere Bedingungen ein, um den Ausbau der Solarenergie voranzutreiben und gleichzeitig die Energiewende zu unterstützen. Trotz der Herausforderungen ist Axpo weiterhin fest entschlossen, die erneuerbaren Energien als wesentlichen Teil seines Energieportfolios zu stärken.

 

Axpo gestaltet den Wandel des Energiesystems mit

Mit einer Mischung aus verschiedenen erneuerbaren Energiequellen, von der Wasser- bis zur Solarenergie, ist Axpo nicht nur der größte Produzent erneuerbarer Energie in der Schweiz, sondern bietet Grosskunden auch langfristige Stromabnahmeverträge, sogenannte „Power Purchase Agreements“ (PPAs), die Planungssicherheit bieten und den Neubau von Anlagen ermöglichen, die nicht mit einer festen Einspeisevergütung subventioniert werden.

 

PPAs sind langfristige Stromabnahmeverträge, die zwischen einem Stromproduzenten (in diesem Fall Axpo) und einem Großkunden geschlossen werden. Sie legen den Preis für den Strom, der über einen festgelegten Zeitraum geliefert wird, im Voraus fest.

 

Das bietet den Großkunden eine Reihe von Vorteilen. Einerseits haben sie Planungssicherheit, da sie wissen, wie viel sie für ihren Strom in den kommenden Jahren zahlen werden. Andererseits können durch diese Verträge auch neue Anlagen finanziert werden, die ohne Subventionen durch feste Einspeisevergütungen auskommen.

 

Der Grund dafür ist, dass die Sicherheit eines PPA die Risiken für die Investition in eine neue Anlage reduziert. Mit einem festgelegten Abnehmer und einem festgelegten Preis kann die Rentabilität der Anlage genauer berechnet und das Investitionsrisiko minimiert werden. Dies kann es erneuerbaren Energieprojekten ermöglichen, auch ohne staatliche Subventionen rentabel zu sein.

 

Zudem begegnet Axpo dem Trend hin zu dezentralen und intelligent steuerbaren Elementen im Energiesystem durch die Entwicklung und den Vertrieb von so genannten "Smart Energy"-Produkten. Diese Lösungen fördern die dezentrale Produktion und den optimierten Verbrauch von Energie, steigern die Energieeffizienz und unterstützen Flexibilitätsmanagement und Gebäudetechnik.

 

Ein Beispiel dafür ist die Integration von Smart Metern, die CKW, ein Unternehmen der Axpo-Gruppe, aktiv einsetzt. Smart Meter sind intelligente Stromzähler, die in Echtzeit Daten über den Stromverbrauch liefern. Sie ermöglichen eine detaillierte Überwachung und Kontrolle des Energieverbrauchs, was zu einer effizienteren Nutzung von Energie und damit zu Kosteneinsparungen führt.

 

Zusätzlich zu den Smart Metern entwickelt Axpo auch Lösungen für das sogenannte Smart Home. Dabei handelt es sich um Technologien, die verschiedene Aspekte des häuslichen Energiemanagements optimieren, wie zum Beispiel die automatische Steuerung der Heizung oder der Beleuchtung in Abhängigkeit von der Anwesenheit der Bewohner.

 

Axpos alpine Solarprojekte

Die alpinen Solarprojekte sind ein wesentlicher Bestandteil von Axpos Strategie zur Förderung nachhaltiger und erneuerbarer Energiequellen. Eines der neuesten Projekte, das Axpo kürzlich angekündigt hat, ist das Solarkraftwerk im Skigebiet Disentis. Mit einer installierten Kapazität von 10 MW wird diese Anlage direkt dort Strom erzeugen, wo er benötigt wird: Die Bergbahn zum Skigebiet wird mit nachhaltiger Solarenergie betrieben.

 

Das alpine Solarkraftwerk "Ovra Solara Magriel" wird auf einer Fläche von 80.000 Quadratmetern in einer Höhe von 2.100 Metern nahe dem Gipfel La Muotta gebaut. Die Bergbahn zum Skigebiet Disentis kann ihren jährlichen Strombedarf vollständig mit lokaler Solarenergie decken. Die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur, wie zum Beispiel des Stromnetzes, vereinfacht den Bau der Solaranlage. Die Anlage wird eine installierte Kapazität von zehn Megawatt haben und jährlich 17 Gigawattstunden Strom produzieren, was dem Verbrauch von 4.000 Schweizer Haushalten entspricht.

 

Der Bau der Anlage ist für das Frühjahr 2024 geplant. Der erste Teil soll im Herbst 2025 in Betrieb genommen werden, die vollständige Inbetriebnahme ist für den Herbst 2026 geplant. Die alpine Solaranlage wird während der kalten Monate des Jahres wertvollen Winterstrom erzeugen.

Die alpinen Solarprojekte sind ein wesentlicher Teil der Solaroffensive von Axpo. Christoph Brand, CEO von Axpo, äußert sich sehr positiv über die Projekte: "Ich freue mich sehr, dass wir bereits zwei Projekte im Kanton Graubünden ankündigen können. Wir verfolgen unsere Solaroffensive konsequent und sorgen für mehr Winterstrom in der Schweiz."

 

Herausforderungen und Zukunftsaussichten

Insbesondere regulatorische Hürden können die schnelle Entwicklung und den Einsatz von großflächigen Solarkraftwerken, die für eine hohe Winterproduktion ausgelegt sind, bremsen. Das Gleiche gilt für den Ausbau der weiteren erneuerbaren Energien In der Schweiz. Das dringliche Bundesgesetz (auch als Solarexpress bekannt), das vom Schweizer Parlament im Herbst 2022 verabschiedet wurde, legt den Grundstein für eine rasche Entwicklung von Solarkraftwerken, wird aber nur bis Ende 2025 in Kraft bleiben.

 

Nach diesem Datum müssen nachhaltige Rahmenbedingungen für die Erweiterung der Stromerzeugung vorhanden sein, andernfalls könnten große Solaranlagen weiterhin auf erhebliche Hindernisse stoßen.

Die Herausforderungen sind jedoch nicht nur auf Solarenergie beschränkt. Ähnliche regulatorische Hürden existieren auch für andere Formen der erneuerbaren Energien wie Windkraft und Wasserkraft. Zusätzlich zur Ausweitung der Solarenergie muss die Schweiz auch Möglichkeiten zur Maximierung der Wind- und Wasserkraftnutzung prüfen, die durch die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Restwassermengen und Heimfall-Thematik eingeschränkt sein könnten.

 

Die Schweiz muss in der Lage sein, die heimische Stromproduktion erheblich zu steigern, um die bis 2050 fehlenden 50 Terawattstunden zu erreichen. Dies bedeutet, dass die Genehmigungsverfahren für alle Arten von erneuerbaren Energien, nicht nur Solar, vereinfacht und beschleunigt werden müssen, um dieses Ziel zu erreichen.

 

So schnell wie möglich möchte Axpo insgesamt 1,2 Gigawatt an Solarkapazität in der Schweiz entwickeln – genug, um den Jahresverbrauch von über 300.000 Schweizer Haushalten zu decken. Neben den alpinen Anlagen plant Axpo auch Projekte im Schweizer Mittelland, darunter Anlagen auf den Dächern von Industriegebäuden und Wohnhäusern sowie Freiflächenanlagen. Gleichzeitig werden auch die Potenziale in den Bereichen Windkraft und Wasserkraft weiter untersucht und genutzt.

 

Der Weg zur Energiewende ist zweifellos komplex und erfordert nachhaltige Anstrengungen auf mehreren Ebenen. Durch gezielte Maßnahmen und kooperative Ansätze kann eine nachhaltigere Energiezukunft für die Schweiz gestaltet werden.

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